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Der Schwarzwälder Brauch der Taufpaten, ihren Patenkindern kunstvoll geschriebene, gemalte Briefe zu schenken, blieb bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts lebendig. Es entstanden so wahre künstlerische Kostbarkeiten, denen man die geübte Hand eines versierten Schreibers und das Können eines Uhrenschildmalers ansieht. Auch die Dankesschreiben der Konfirmanden an ihre Taufpaten sind nicht nur für das Auge etwas Besonderes, sondern zeigen beeindruckende Beispiele einer engen Verbundenheit und Dankbarkeit.
Beim Durchblättern dieses Buches beeindrucken zunächst die zahlreichen meist farbigen
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Produktbeschreibung
Der Schwarzwälder Brauch der Taufpaten, ihren Patenkindern kunstvoll geschriebene, gemalte Briefe zu schenken, blieb bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts lebendig. Es entstanden so wahre künstlerische Kostbarkeiten, denen man die geübte Hand eines versierten Schreibers und das Können eines Uhrenschildmalers ansieht. Auch die Dankesschreiben der Konfirmanden an ihre Taufpaten sind nicht nur für das Auge etwas Besonderes, sondern zeigen beeindruckende Beispiele einer engen Verbundenheit und Dankbarkeit.
Beim Durchblättern dieses Buches beeindrucken zunächst die zahlreichen meist farbigen Wiedergaben von 51 Tauf- und 55 Konfirmationsbriefen. Diese sind im Raum St. Georgen/Schwarzwald im 19. Jahrhundert entstanden und waren bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts fester Bestandteil eines alten Volksbrauchs. Dabei überrascht die individuelle Vielfalt der äußeren Formen und der einzelnen Texte. Man kann deutlich die Hand oder das Vorbild eines geübten Uhrenschildmalers bei den Schmuckelementen erkennen, und auch die textliche Ausstattung lässt auf eine kalligraphische Könnerschaft eines versierten Schreibers schließen. Durch die chronologische Abfolge der Patenbriefe im Buch wird die Entwicklung vom aufwendig künstlerisch gestalteten Einzelexemplar bis zur vorgedruckten Standardausführung sichtbar. Die nur noch in wenigen Exemplaren erhaltenen Patenbriefe stellen somit einen kostbaren Bestand echter Schwarzwälder Volkskunst dar. Um die Hintergründe zu erhellen, vor dem diese Briefe der Paten an die Täuflinge und die der Konfirmanden an ihre Paten entstanden sind, gibt der Autor sehr fundierte Hinweise auf die alten Bräuche um Geburt, Taufe und Konfirmation im Schwarzwald. Da das Lesen der handgeschriebenen Texte heute nicht mehr selbstverständlich ist, wurden einige Briefe übertragen und Erklärungen über deren Entstehung, deren Verfasser und Adressaten gegeben. So ist das Buch nicht nur durch seine reiche Ausstattung etwas Besonderes, sondern es bereichert durch die umfassenden Erläuterungen der alten Bräuche die vorhandene Schwarzwald-Literatur in hervorragender Weise.