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Mainz ist nicht nur eine der ältesten Städte Deutschlands, sondern seit Jahrhunderten auch ein Zentrum politischer und geistlicher Macht. Bereits im Mittelalter als "goldenes Mainz" tituliert, hat die Stadt im Laufe ihrer Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. Um 1900 entwickelte sich ein "neues Mainz", das von der Stadterweiterung im Norden und damit dem Bau zahlreicher Wohn und Geschäftshäuser, öffentlicher Gebäude, Kirchen und Anlagen geprägt war. Dieser Band unternimmt einen Stadtspaziergang und blickt mit über 130 historischen Postkartenmotiven auf diese Blütezeit der Stadt, ebenso auf…mehr

Produktbeschreibung
Mainz ist nicht nur eine der ältesten Städte Deutschlands, sondern seit Jahrhunderten auch ein Zentrum politischer und geistlicher Macht. Bereits im Mittelalter als "goldenes Mainz" tituliert, hat die Stadt im Laufe ihrer Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. Um 1900 entwickelte sich ein "neues Mainz", das von der Stadterweiterung im Norden und damit dem Bau zahlreicher Wohn und Geschäftshäuser, öffentlicher Gebäude, Kirchen und Anlagen geprägt war. Dieser Band unternimmt einen Stadtspaziergang und blickt mit über 130 historischen Postkartenmotiven auf diese Blütezeit der Stadt, ebenso auf das mittelalterliche und barocke Mainz. Ein Großteil dieser Ansichten ist nur noch Erinnerung, denn am Ende des Zweiten Weltkrieges waren Alt und Neustadt zu 80 Prozent zerstört. Die abwechslungsreichen historischen Aufnahmen korrespondieren mit Texten bekannter MainzBewohner und Besucher vergangener und heutiger Tage. So kommen zu Wort Goethe, Johanna Schopenhauer, Victor Hugo, Ricarda Huch, Bernhard Vogel, Malu Dreyer, Gaby Reichardt, Hildegard Bachmann oder Andreas Rödder.
Autorenporträt
Dr. Jörg Koch ist in Worms aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach Studium und Promotion kehrte er nach Worms zurück, wo er zahlreiche Bücher zu verschiedenen historischen Themen veröffentlicht hat. Er ist Mitglied des Stadtrates und Vorsitzender der Europa-Union Worms.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2020

Mainzer Ansichten in Wort und Bild
MAINZ Es war einmal. Doch was nicht mehr ist, lässt sich noch auf Postkarten anschauen.

Von Markus Schug

Früher war längst nicht alles besser, aber schon vieles anders. So durften Gottesdienstbesucher in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ihre auch aus heutiger Sicht noch selten schönen Autos direkt auf dem Mainzer Marktplatz gleich neben dem Renaissance-Brunnen abstellen, wenn sie schnell in die Bischofskirche wollten. Und auf der Ludwigsstraße zuckelten um 1920 im regelmäßigen Takt die Straßenbahnen an den Marktständen vorbei. Was in Zeiten der Verkehrswende übrigens durchaus wieder ein Zukunftsmodell sein könnte, über das im Stadtrat allerdings erst noch diskutiert werden muss.

Anderes, wie die einst über der Stadt thronende Mainzer Aktien-Bierbrauerei, die ihre Produktion auf dem Kästrich 1982 eingestellt hat, ist für immer verschwunden. Dazu gehören auch die ehemalige Hauptsynagoge an der Hindenburgstraße sowie die von Stadtbaumeister Eduard Kreyßig geplante und 1884 eröffnete Stadthalle am Rheinufer, die in ihren besten Zeiten Platz für bis zu 5000 Besucher bot. Weil sie im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden war, wurde sie 1968 durch die Rheingoldhalle ersetzt.

Mit alles in allem 130 historischen Postkartenmotiven bietet der im Wartberg Verlag gerade erschienene Bildband "Alt-Mainz. Bilder, die Geschichte erzählen" noch viele weitere Anregungen, um sich anhand konkreter Beispiele mit der Stadtentwicklung zu beschäftigen. Ergänzt werden die Schwarzweiß-Ansichten von Häusern, Straßen, Plätzen oder auch ganzen Vierteln durch etliche Zitate und Anmerkungen über Mainz und die Mainzer. "Der Mainzer Witz war mir von Anfang an sympathisch", soll der 2018 verstorbene Karl Kardinal Lehmann einmal gesagt haben: "Weil er zwar scharfsinnig und treffend sein kann, aber kaum verletzend ist oder Wunden zurücklässt."

Jörg Koch: Alt-Mainz. Bilder, die Geschichte erzählen. Wartberg Verlag, 2020. 19,90 Euro. ISBN 978-3-8313-3291-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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