Mit diesem Roman ist Lucie Whitehouse ein Meisterstück geglückt.
Vor dem Hintergrund eines unheimlichen Hauses entfaltet die Autorin ein zwischenmenschliches Drama, das voller überraschender Wendungen steckt. Getragen wird der Roman durch die intensiv ausgearbeitete Gefühlswelt ihrer Figuren,
durch schwelgerische Beschreibungen des Hauses und der es umgebenden Natur. Die Sprache ist schön und…mehrMit diesem Roman ist Lucie Whitehouse ein Meisterstück geglückt.
Vor dem Hintergrund eines unheimlichen Hauses entfaltet die Autorin ein zwischenmenschliches Drama, das voller überraschender Wendungen steckt. Getragen wird der Roman durch die intensiv ausgearbeitete Gefühlswelt ihrer Figuren, durch schwelgerische Beschreibungen des Hauses und der es umgebenden Natur. Die Sprache ist schön und klar und zieht den Leser direkt und ohne Gnade ins Geschehen.
Eine Gruppe von Freunden verbringt jedes Wochenende im Jahr in Stoneborough Manor. Schleichend, aber tiefgreifend verändert sie das Haus. Die Personen leben in ihm, als hätten sie alle Zeit der Welt - daher der Titel. Man nimmt an ihren Ausschweifungen, an ihrem Schicksal Anteil.
Subtil entfaltet der Roman seine Schauerwirkung.
Die Autorin wendet einen mir bis zu diesem Buch unbekannten Kunstgriff an: Jedes Kapitel schließt sie mit einem Satz, der die Assoziationen, die das Kapitel weckt, in Worte fasst. Das ist gewöhnungsbedürftig - zunächst störte es mich - aber originell.
Mit wenigen Worten weckt Lucie Whitehouse Erwartungen, um geschickt mit ihnen zun spielen.
"Als hätten wir alle Zeit der Welt" ist ein außergewöhnlicher Schauerroman, da die Emtionen seiner Protagonisten im Mittelpunkt stehen und der Grusel sehr unterschwellig - dafür aber umso einprägsamer - ist.
Sehr, sehr empfehlenswert!