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Prominente Zeitgenossen erinnern sich an den 8. Mai 1945 und die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Wie haben sie das Kriegsende erlebt, als Befreiung, als Erlösung, als zerstörte Hoffnung, als Niederlage, als Fanal für noch Schlimmeres oder als Tag wie viele andere?
Wichtige Zeitzeugen erinnern sich an "ihr" persönliches Kriegsende, das nicht immer auf den 8. Mai 1945 fiel. Sie erlebten es auf unterschiedliche Weise: als Befreiung, als Erlösung, als Niederlage und zerstörte Hoffnung. Der Band basiert auf einer Sendereihe des Hessischen Rundfunks.

Produktbeschreibung
Prominente Zeitgenossen erinnern sich an den 8. Mai 1945 und die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs. Wie haben sie das Kriegsende erlebt, als Befreiung, als Erlösung, als zerstörte Hoffnung, als Niederlage, als Fanal für noch Schlimmeres oder als Tag wie viele andere?
Wichtige Zeitzeugen erinnern sich an "ihr" persönliches Kriegsende, das nicht immer auf den 8. Mai 1945 fiel. Sie erlebten es auf unterschiedliche Weise: als Befreiung, als Erlösung, als Niederlage und zerstörte Hoffnung. Der Band basiert auf einer Sendereihe des Hessischen Rundfunks.
Autorenporträt
Hans Sarkowicz studierte Geschichte und Germanistik in Frankfurt und arbeitet seit 1979 beim Hessischen Rundfunk. Er leitet das hr2-Ressort Kultur, Bildung und künstlerisches Wort, zu dem u. a. die Hörspiel-, die Literatur- und die Feature-Redaktion gehören. Ferner ist er als Autor von Biografien, z.B. über Erich Kästner und Heinz Rühmann, tätig und verfasste zahlreiche Bücher zu historischen Themen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.1997

"Als der Krieg zu Ende war"
Arbeitskreis gibt Heft zur Bad Sodener Geschichte heraus / Anfänge im Kurbetrieb

frn. BAD SODEN. "Als der Krieg zu Ende war" lautet der Titel des neuesten Heftes des Arbeitskreises für Bad Sodener Geschichte. Im Mittelpunkt der Nachforschungen stehen die Jahre 1945 bis 1948. "Am Gründonnerstag, dem 29. März 1945, war für Bad Soden der Zweite Weltkrieg zu Ende", schreibt der Autor Werner Hansel. Eine amerikanische Panzereinheit besetzte den Ort 40 Tage vor der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht.

Ausführlich werden die nachkriegsbedingten Nöte der Bevölkerung beschrieben wie Lahmlegung von Verkehr und Nachrichtenwesen, Lebensmittel- und Brennstoffnot. Der Mangel an Trinkwasser führte zu einer verstärkten Nachfrage nach den Bad Sodener Heilquellen. Vor dem Champagnerbrunnen bildeten sich an Sommerabenden große Schlangen.

Der Kurbetrieb - einer der Hauptarbeitgeber in der Stadt - kam vollständig zum Erliegen. Von den Kureinrichtungen standen nur noch das Inhalatorium und die Trinkhalle zur Verfügung. Bomben hatten das Badehaus, ein Hotel, verschiedene Pensionen, eine Gaststätte sowie ein Kinderheim zerstört oder schwer beschädigt. Die amerikanische Militärregierung beanspruchte das bereits seit Ende 1944 als Krankenhaus genutzte Kurhaus zehn Jahre lang als Offizierskasino und Gästehaus. Etwa 50 weitere Häuser, darunter das ehemalige Parkhotel (heute City-Arkaden), waren von Evakuierten und Heimatvertriebenen belegt.

Noch 1945 wurde der Kurbetrieb mit 477 Gästen bescheiden wiederaufgenommen, drei Jahre später verzeichnete die Statistik 2243 Kurgäste. Ihre Struktur hatte sich allerdings gründlich geändert. Waren früher die Frankfurter Bürgerfamilien die Hauptstützen des Kurbetriebs, so kamen nun Sozialversicherte. Ebenso hatte sich die Struktur Sodens von der einstigen "Badestadt" in eine "Wohngemeinde" gewandelt. Die Einwohnerzahl war um 63 Prozent auf rund 6500 Menschen gestiegen. Die Frage "Heilbad" oder "Wohnstadt" wurde daher in diesen Jahren vehement diskutiert.

Einige Kapitel befassen sich auch mit der braunen Vergangenheit der Stadt, den Zwangsarbeitern, der Bedeutung der NSDAP in der Gemeinde, der späteren Entnazifizierung. Das Material in Bad Soden selbst, erläuterte Autor Hansel bei der Vorstellung des Buches, sei sehr dürftig gewesen. Bei verschiedenen Umzügen habe man sich großzügig von Unterlagen getrennt und Akten sicher auch verschwinden lassen, um Spuren von Sodens dunklen Stunden zu verwischen. Diese Hinweise und andere Erläuterungen, auf welchen Wegen der Autor - während mühseliger zehnjähriger "Freizeitbeschäftigung" - doch sein Ziel erreichte, sind leider nicht in einem Vorwort festgehalten worden. Dann wären die sehr informativen, anschaulichen Schilderungen, Fotos und Grafiken aus jener Zeit noch um einiges lebendiger. Der Band kostet zwölf Mark und ist erhältlich über den Arbeitskreis für Bad Sodener Geschichte, Bismarckstraße 3, oder bei der Buchhandlung Riege, beide in Bad Soden.

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