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Anlaß für dieses Buch war der fünfzigste Jahrestag der Machtübergabe an die Nationalsozialisten in Deutschland: Entsprechend der medienweiten Beschäf tigung mit dem Nationalsozialismus veranstaltete ich im Sommersemester 1982 ein Seminar, das die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den sprachlichen Verhältnissen im deutschen Faschismus bieten sollte. Die Zielsetzung dabei war doppelt: Einerseits sollte gerade in der Perspektive des Deutschunterrichts eine Zugangsweise zu diesem Problemfeld gefunden werden, die nicht nur ein schlägige Zitate zum Vorwand für die üblichen Sprachanalysen nimmt;…mehr

Produktbeschreibung
Anlaß für dieses Buch war der fünfzigste Jahrestag der Machtübergabe an die Nationalsozialisten in Deutschland: Entsprechend der medienweiten Beschäf tigung mit dem Nationalsozialismus veranstaltete ich im Sommersemester 1982 ein Seminar, das die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den sprachlichen Verhältnissen im deutschen Faschismus bieten sollte. Die Zielsetzung dabei war doppelt: Einerseits sollte gerade in der Perspektive des Deutschunterrichts eine Zugangsweise zu diesem Problemfeld gefunden werden, die nicht nur ein schlägige Zitate zum Vorwand für die üblichen Sprachanalysen nimmt; ande rerseits galt es, das analytische Rüstzeug einer "Minimal-Sprachwissenschaft" gerade auch solchen Studenten verfügbar zu machen, die zwar an einem sol chen Thema, nicht aber eigentlich an der Sprachwissenschaft interessiert sind. Das Ergebnis hat mich ermutigt, das vorliegende Manuskript auszuarbeiten, und auch einem allgemeinen Publikum vorzustellen. Die Beschäftigung mit dem Gegenstand ist allerdings nicht an den aktuel len Kontext gebunden: Wahrscheinlich ist sie bei allen meiner Generation kon stitutiver Bestandteil der eigenen Biographie. Als Frage "Was habt Ihr damals gemacht?" bestimmte und blockierte sie die Auseinandersetzung mit der El terngeneration und formte so die Entwicklung einer eigenen Identität, seit diese Frage auftauchte. Die Erfahrung der Unmöglichkeit, auf diese Frage eine befriedigende Antwort zu bekommen oder auch nur ein Gespräch zu führen, war für mich zugleich die Entdeckung des Gegenstandes Sprach- und sicherlich eine wichtige Motivation, aus diesem Gegenstand dann eine Berufsaufgabe zu machen.
Autorenporträt
Dr. Utz Maas ist Professor für Sprachwissenschaft an der Universität Osnabrück.