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Verkehr nimmt auf, entlässt Passagiere an Haltestellen. Ordnung und Gewohnheit im öffentlichen Nahverkehr der Schweiz führen einen Rhythmus mit sich, der an den Alexandriner erinnert, ein Versmaß, das durch Regelmäßigkeit ermüden kann. Es wurde von dem Naturforscher Albrecht von Haller für das Lehrgedicht Die Alpen verwendet und dient hier als Form, um den Alltag zu erfassen. Auf die Probe wird die Form durch Ban gestellt. Ban ist eine Leerstelle, die Unmenschlichkeit subtil vergegenwärtigt. 49 Strophen des Alpentrams verwenden Hallers Reime und kontrastieren sie mit Prosaabschnitten, die aus…mehr

Produktbeschreibung
Verkehr nimmt auf, entlässt Passagiere an Haltestellen. Ordnung und Gewohnheit im öffentlichen Nahverkehr der Schweiz führen einen Rhythmus mit sich, der an den Alexandriner erinnert, ein Versmaß, das durch Regelmäßigkeit ermüden kann. Es wurde von dem Naturforscher Albrecht von Haller für das Lehrgedicht Die Alpen verwendet und dient hier als Form, um den Alltag zu erfassen. Auf die Probe wird die Form durch Ban gestellt. Ban ist eine Leerstelle, die Unmenschlichkeit subtil vergegenwärtigt. 49 Strophen des Alpentrams verwenden Hallers Reime und kontrastieren sie mit Prosaabschnitten, die aus der Spannung zwischen poetischer Strategie, maschineller-formaler Betrachtung und Alltagsbeobachtungen generiert werden. Haller und Ban zeigen, wie Dichtung, Wissenschaft und der Anspruch auf ein vernünftiges Leben in Konflikt geraten.
Autorenporträt
Röller, NilsNils Röller, geboren 1966, ist seit 2008 Professor für Kultur- und Medientheorie an der Zürcher Hochschule der Künste. 2014 erhielt er den Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank für sein Buch Roth der Grosse, 2013 im Klever Verlag erschienen, wie auch zuletzt 2017 sein Buch Bittermeer. Mare amoroso.