Nachdem mir Band 1 sehr gut gefallen hatte und der Cliffhanger wirklich fies war, stand für mich außer Frage, dass ich auch Band 2 unbedingt lesen möchte. Leider ist mir der Einstieg in das Buch deutlich schwerer gefallen als bei Band 1. Ich bin mir nicht sicher, woran das genau lag, aber ich habe
an die 100 Seiten gebraucht, bis ich wieder voll im Geschehen war und das Buch mich fesseln konnte.…mehrNachdem mir Band 1 sehr gut gefallen hatte und der Cliffhanger wirklich fies war, stand für mich außer Frage, dass ich auch Band 2 unbedingt lesen möchte. Leider ist mir der Einstieg in das Buch deutlich schwerer gefallen als bei Band 1. Ich bin mir nicht sicher, woran das genau lag, aber ich habe an die 100 Seiten gebraucht, bis ich wieder voll im Geschehen war und das Buch mich fesseln konnte. Bis dahin ist auch irgendwie nicht so viel im Buch passiert.
Aber dann hat es mich so richtig gefesselt, denn ich muss sagen, dass ich Band 2 noch ein bisschen spannender fand als Band 1. Ivys und Audreys Ermittlungen gehen in ganz verschiedene Richtungen und die Handlung nimmt immer mehr an Fahrt auf, sodass das Buch wirklich bis zur allerletzten Seite spannend bleibt. Man bekommt als Leser immer mehr Informationen und Hinweise, was ab einem gewissen Punkt beinahe schon chaotisch wird, weil plötzlich mehrere Verdächtige auf einmal da sind, man erfährt aber erst ganz am Ende, was davon einen auf eine falsche und was einen auf die richtige Fährte führt. Den beiden Autorinnen ist es gelungen, mich mit dem Ende wirklich zu überraschen – damit, dass das Buch so endet, hätte ich niemals gerechnet -, und gleichzeitig sind die Bücher so gut durchdacht, dass es nicht völlig aus der Luft gegriffen zu sein scheint, sondern ziemlich schlüssig ist.
Der Schreibstil der Autorinnen gefällt mir an sich gut, wie auch schon in Band 1 hatte ich allerdings an den ein oder anderen Stellen mit der Übersetzung zu kämpfen. Das hat meinen Lesefluss ein bisschen gestört.
Wie schon in Band 1 haben mir Ivys Kapitel ein wenig besser gefallen, obwohl ich sagen muss, dass Audrey mir in Band 2 viel sympathischer geworden ist. Ich muss aber sagen, dass die beiden mich ab und an ziemlich genervt haben. Ihr Verhalten kam mir manchmal echt kindisch vor, was nicht am Alter der Protagonistinnen, sondern an mangelnder Kommunikation lag.
Leider blieben die Nebencharaktere auch in Band 2 für mein Empfinden flach und eindimensional, was ich schon in Band 1 ziemlich schade fand.
Die ganze Geschichte hat in meinen Augen sehr viel Potenzial. Das altehrwürdige englische Internat als Setting, die mysteriöse Magpie Society, die ganze Atmosphäre – leider wurde dieses Potenzial aber nicht voll ausgeschöpft, finde ich. So hätte ich mir gewünscht, dass die Magpie Society noch weiter im Vordergrund steht, denn irgendwie wurden die Fragen, die sich mir beim Lesen diesbezüglich gestellt haben, nicht ausreichend beantwortet.
Außerdem fand ich, dass sich einige Konflikte viel zu leicht lösen ließen.
Kommen wir zu meinem Fazit: „The Magpie Society – Aller bösen Dinge sind drei“ ist eine spannende Fortsetzung. Leider kann die Spannung die Schwächen des Buchs meiner Meinung nach nicht völlig ausgleichen.