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Woody Allen, der wohl berühmteste Neurotiker der Welt, ist vor allem als Regisseur und Schauspieler bekannt. Mit seinen Büchern "Nebenwirkungen" und "Ohne Leit kein Freud", die hier erstmals gemeinsam in einer Ausgabe erscheinen, bewies er jedoch schon früh, dass er auch ein herausragender Autor ist. In zahlreichen Kurzgeschichten erwartet den Leser eine unterhaltsame Reise durch den Kosmos des Allenschen Wahnsinns.

Produktbeschreibung
Woody Allen, der wohl berühmteste Neurotiker der Welt, ist vor allem als Regisseur und Schauspieler bekannt. Mit seinen Büchern "Nebenwirkungen" und "Ohne Leit kein Freud", die hier erstmals gemeinsam in einer Ausgabe erscheinen, bewies er jedoch schon früh, dass er auch ein herausragender Autor ist. In zahlreichen Kurzgeschichten erwartet den Leser eine unterhaltsame Reise durch den Kosmos des Allenschen Wahnsinns.
Autorenporträt
Benjamin Schwarz, geb. 1937 in Schlesien, Germanistik- und Kunststudium in Göttingen und Berlin. An der FUB wissenschaftlich tätig, seit 1975 Übersetzer diverser Autoren.

Woody Allen, geboren 1935 als Allen Stewart Konigsberg in New York, lebt in Manhattan; ist Autor, Regisseur, Schauspieler, Musiker, Intellektueller und gefeierter Film-Komiker unserer Zeit; Hollywood verlieh ihm 4 Oscars.

Benjamin Schwarz, geb. 1937 in Schlesien, Germanistik- und Kunststudium in Göttingen und Berlin. An der FUB wissenschaftlich tätig, seit 1975 Übersetzer diverser Autoren.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.10.2011

Süddeutsche Zeitung Bibliothek Bibliothek des Humors 1

Subversiv und
unamerikanisch
Woody Allen: „Nebenwirkungen
& Ohne Leit kein Freud“
Gleich zu Beginn von „Ohne Leit kein Freud“ heißt es, die Texte sollten erst nach dem Ableben oder nach dem Tod Woody Allens veröffentlicht werden, was immer zuerst eintrete. Woody Allens Fatalismus ist legendär. Zu seiner größten Zeit, den Siebzigern, hatten dieser Fatalismus und die untergründige Lebensangst etwas Subversives, etwas betont Unamerikanisches. Das war die Zeit, in der er Filme wie „Bananas“, „Der Schläfer“, „Der Stadtneurotiker“ und „Manhattan“ drehte. Später, in „Stardust Memories“, machte er sich darüber lustig, dass man ihn vor allem für „seine frühen Filme, die lustigen“ verehrte.
Aus dieser Zeit stammen auch die Kurzgeschichten von „Nebenwirkungen“ und „Ohne Leit kein Freud“. Noch extremer als in den Filmen spielt Allen hier mit einem Repertoire aus überintellektualisierter Ostküstenbildung, jüdischen Traditionen und den Klischees vom wurzellosen Kosmopoliten. Das Subversive, Unamerikanische war der unverhohlen aggressive Umgang mit dem ethnischen Klischee. Allens Figur des neurotischen, hochgebildeten Kosmopoliten war zwar auch ein Affront gegen den Antiintellektualismus und den Machismo der amerikanischen Mainstreamkultur. Doch radikal war seine Arbeit mit den Vorurteilen gegen das jüdische Amerika, ähnlich aggressiv wie Richard Pryor und Paul Mooney damals mit Klischees zum schwarzen Amerika umgingen.
Zwei Entwicklungen ermöglichten das. Zum einen erlaubte es die Aufbruchsstimmung nach der Dekade der Bürgerrechtskämpfe, sich erstmals über die Vorurteile der Gesellschaft lustig zu machen. Zum anderen hatte sich die amerikanische Comedy von der schlichten Dramaturgie des Gags mit dem komplexen Konstrukt der scheinbar beiläufigen Monologe befreit.
Allen hatte schon mit 19 als Scriptschreiber für die Late-Night-Shows von Ed Sullivan und Steve Allen begonnen. Während der Sechziger hatte er die Ochsentour der Comedy Clubs hinter sich und stieg ins Kino auf. Während dieser Zeit schrieb er weiter Texte etwa für den New Yorker und The New Republic. Bis heute findet man seine tiefe, moralische Melancholie in diesen Geschichten in ihrer reinsten Form.
ANDRIAN KREYE
Woody Allen.
Foto: Stefan M. Prager
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