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Der profunde Alfred-Polgar-Kenner, -Biograf, und -Herausgeber Ulrich Weinzierl gibt in seinem Essay prägnante Einblicke in Leben und Werk des österreichischen Journalisten, Schriftstellers und Übersetzers, der für seine Intelligenz und seinen boshaften Witz gleichermaßen bewundert und gefürchtet wurde. Weinzierl analysiert differenziert und unterhaltsam ausgewählte Texte, geht auf Polgars Spiel mit Sprache und Wörtern ein und unterstreicht Polgars Gabe, Geist und Grazie zu verbinden, um so spielerisch Erkenntnis zu vermitteln. Weinzierl porträtiert den Autor als pointierten Kritiker und geht…mehr

Produktbeschreibung
Der profunde Alfred-Polgar-Kenner, -Biograf, und -Herausgeber Ulrich Weinzierl gibt in seinem Essay prägnante Einblicke in Leben und Werk des österreichischen Journalisten, Schriftstellers und Übersetzers, der für seine Intelligenz und seinen boshaften Witz gleichermaßen bewundert und gefürchtet wurde. Weinzierl analysiert differenziert und unterhaltsam ausgewählte Texte, geht auf Polgars Spiel mit Sprache und Wörtern ein und unterstreicht Polgars Gabe, Geist und Grazie zu verbinden, um so spielerisch Erkenntnis zu vermitteln. Weinzierl porträtiert den Autor als pointierten Kritiker und geht auf seinen Status als 'ungekrönten König des Feuilletons' und 'Meister der kleinen Form' ein und berichtet von seinen Auseinandersetzungen mit den Größen seiner Zeit wie Karl Kraus und Arthur Schnitzler. Außerdem erzählt er von der schwierigen, über Etappen realisierten Flucht ins Exil, bei der Polgar von Marlene Dietrich unterstützt wurde, und zitiert aus dessen Lebensbild der Schauspielerin, dem längsten, jedoch nie veröffentlichten Text des Autors.
Autorenporträt
Ulrich Weinzierl, geboren 1954 in Wien; Studium der Germanistik und Kunstgeschichte; von 1978 bis 1984 freier Mitarbeiter des Literaturblatts der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, ab 1984 deren Wiener Feuilletonkorrespondent; seit 2000 Kulturberichterstattung für »Die Welt« aus Österreich; Lehrtätigkeit an der Washington University, St. Louis; zahlreiche Publikationen zur deutschsprachigen Literatur, unter anderem: »Alfred Polgar. Eine Biographie« (1985, Neuauflage 2005), »Stefan Zweig. Triumph und Tragik« (1992), »Arthur Schnitzler« (1994), »Hofmannsthal« (2005). Im Picus Verlag erschien 2007 in der Reihe der Wiener Vorlesungen »Alfred Polgar. Poetische Kritik und die Prosa der Verhältnisse«.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2007

Zehn gepflegte Gedanken
Weinzierl herzt Polgar
Er verteidigt ihn bis zum Letzten. Gegen den Komponisten Alban Berg, der offenbar zur Überidentifizierung mit ihm neigte. Gegen Ernst Bloch, der dem zu Ehrenden „nicht das redensartliche Wasser zu reichen” imstande war. Dies schreibt der Journalist, Publizist und vor allem Germanist Ulrich Weinzierl in seiner Rede über Alfred Polgar, den bedeutenden Journalisten, phantasiebegabten und sprachmächtigen Literaten, den scharfzüngigen Wiener Kritiker. Auch Weinzierl ist Wiener und hat 1985 eine Biografie Polgars vorgelegt, die 2005 wiederaufgelegt wurde. Der Mann kennt sich also aus, und so wurde er auch eingeladen, in der Reihe „Wiener Vorlesungen im Rathaus” tätig zu werden, deren kluge Reden in kleinen Bändchen im Druck erscheinen (Ulrich Weinzierl: Alfred Polgar. Poetische Kritik und die Prosa der Verhältnisse. Picus Verlag, Wien 2007. 54 S., 7,90 Euro). Ein wenig scheint sich Weinzierl des großen Sprach- und Denk-Vorbildes in monopolistischer Weise bemächtigen zu wollen. Vehement bestreitet er ein kursierendes Polgar-Zitat, wonach es mehr Zeit brauche, „hundert Sätze in zehn zu destillieren, als ungepflegte Gedanken vor sich hin rinnen zu lassen.” Niemals, schreibt Weinzierl, hätte Polgar eine so unoriginelle Formulierung wie „ungepflegte Gedanken vor sich hin rinnen lassen” zu Papier gebracht. Und genau dies zeichnet natürlich den monomanischen Kenner, den geistigen Monopolisten aus: Dass er Dinge über Tote weiß, die selbst diese zu Lebzeiten kaum gewusst haben dürften. Aber wenn es der Wiederauffindung eines Autors wie Alfred Polgar dient, sei auch diese Wiener Großspurigkeit erlaubt. mau
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