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Als Angiogenese wird der Prozeß der Bildung neuer Blutkapillaren bezeichnet. Angiogenese findet sowohl während der Embryonalentwicklung als auch post embryonal im Rahmen vieler physiologischer und pathologischer Situationen statt. Das Tumorwachstum ist von der Angiogenese abhängig. In der Physiolo gie der weiblichen Fortpflanzungsorgane spielt die fortlaufende Neubildung von Blutgefäßen eine besondere Rolle. Der zell biologische Mechanismus der Angiogenese scheint unabhängig von Ort und Stimulus weitgehend einem einheitlichen Prinzip zu folgen. Bestimmte Signalsubstanzen lösen die Angiogenese…mehr

Produktbeschreibung
Als Angiogenese wird der Prozeß der Bildung neuer Blutkapillaren bezeichnet. Angiogenese findet sowohl während der Embryonalentwicklung als auch post embryonal im Rahmen vieler physiologischer und pathologischer Situationen statt. Das Tumorwachstum ist von der Angiogenese abhängig. In der Physiolo gie der weiblichen Fortpflanzungsorgane spielt die fortlaufende Neubildung von Blutgefäßen eine besondere Rolle. Der zell biologische Mechanismus der Angiogenese scheint unabhängig von Ort und Stimulus weitgehend einem einheitlichen Prinzip zu folgen. Bestimmte Signalsubstanzen lösen die Angiogenese aus. Sie werden Angiogenesefaktoren oder -mediatoren genannt. Der aus aktivierten Monozyten (Makrophagen) gewonnene Angiogenese faktor Monozytoangiotropin (MA T) führt in vivo bereits in Pikogrammengen in allen untersuchten Geweben und Spezies zur Gefäßneubildung. Geklonte Kapillarendothelzellen werden durch MA T zur Migration angeregt und formie ren sich unter dem Einfluß dieses Monokins invitro zu kapillarähnlichen Strukturen. Die durch intradermale Injektion von MA T hervorgerufene Hypervaskula risation ließ sich in einem Autotransplantationsmodell in der Kaninchenhaut therapeutisch zur Verhinderung ischämischer Nekrosen im transplantierten Hautlappen nutzen. Aufgrund ihrer Wirkungsweise lassen Angiogenesemediatoren und -inhibi toren breite Anwendungsmöglichkeiten in nahezu allen klinischen Disziplinen erwarten. Für die gynäkologische Diagnostik erscheint die Erfassung von Ge fäßneubildungsprozessen als präneoplastischer Marker interessant. Im Rahmen der geburtshilflichen Diagnostik könnten durch Bestimmung von Angiogenese faktoren Vaskularisationsstörungen der Plazenta frühzeitig erkannt werden. Solche Plazentavaskularisationsstörungen, die zu schweren perinatalen Kom plikationen führen können, lassen sich möglicherweise durch geeignete Gabe bestimmter Angiogenesefaktoren therapieren. Durch lokale Applikation von Angiogenesefaktoren ins Endometrium ließe sich eine hypervaskularisierte Zo ne mit besseren Implantationsbedingungen für eine in vitro fertilisierte Eizelle schaffen.