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First published in 1847, and thought to be based on Anne Bront''s own experiences, Agnes Grey offers a fascinating insight into the plight of the educated spinster in Victorian times, for whom becoming a governess was the only respectable career available. In working with two different families, the Bloomfields and the Murrays, the eponymous heroine confronts the problems that face a young woman presiding over, spoiled, disobedient children for a living, and about the ability of wealth and status to destroy social values. The conditions under which most governesses worked in the 19th century…mehr

Produktbeschreibung
First published in 1847, and thought to be based on Anne Bront''s own experiences, Agnes Grey offers a fascinating insight into the plight of the educated spinster in Victorian times, for whom becoming a governess was the only respectable career available. In working with two different families, the Bloomfields and the Murrays, the eponymous heroine confronts the problems that face a young woman presiding over, spoiled, disobedient children for a living, and about the ability of wealth and status to destroy social values. The conditions under which most governesses worked in the 19th century were frequently harsh, and part of the emotional intensity of Agnes Grey comes from knowing that the author had experienced many of them first hand. Agnes Grey is a milestone in English literature, offering a wry, penetrating observation of middle-class Victorian Britain.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.05.2012

NEUE TASCHENBÜCHER
Sehnsucht nach Licht –
Anne Brontës „Agnes Grey“
Zum Verzweifeln, so ein Gouvernantenjob, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die eigene pädagogische Dynamik, aufs traurigste sabotiert von der Sturheit der Zöglinge und Erwachsenen. Die Kinder sind faul, dumm, ungehorsam, grausam und sie kennen die Schwächen des Systems – dass die Kraft aller Drohung zu schwach ist, weil die Eltern zu nachsichtig und verblendet sind und sich feige immer auf die Seite der Kinder schlagen.
Anne Brontë beschreibt eigene Erfahrungen in ihrem ersten Roman „Agnes Grey“. 1847 ist er erschienen, ein Jahr darauf folgte „Die Herrin von Wildfell Hall“, ein Jahr darauf ist sie gestorben, an Tuberkulose, mit 29 Jahren. Ein Schicksal, das sie mit ihren beiden Schwestern aus dem berühmten Brontë-Pfarrhaus teilte, schneller exzeptioneller literarischer Ruhm und früher Tod.
Annes erstes Buch ist weniger melodramatisch als die der Schwestern, Emilys „Wuthering Heights“ und Charlottes „Jane Eyre“, und weniger bekannt – die Neuübersetzung von Michaela Meßner sollte das nun ändern. Es hat eine starke dokumentarische Dichte, und die Turbulenzen des aufreibenden Kampfes gegen die Kinder sind unglaublich aufwühlend – einmal schleppt der Junge ein paar Nestlinge daher, und Agnes muss, um ihnen raffinierte Quälereien zu ersparen, mit einem Stein den Gnadentod geben. Ganz sacht ist noch eine unauffällige Liebesgeschichte eingewoben, mit einem jungen Geistlichen.
Moderne Melancholie mischt sich in diesem Buch mit beiläufiger sozialer Impression. Eines Nachmittags, den Agnes allein verbringen muss, kann sie das Vergehen der Zeit – eine eigene Uhr kann sie sich nicht leisten – nur am Vormarsch der Schatten ablesen, die eine große Mauer wirft, und die hoch in die Wipfel ziehen, wo ein Schwarm Saatkrähen sich tummelt, und sie bedauert, „ihre noch vor Kurzem in ein so herrliches Licht gebadete Behausung nur noch in das düstere Alltagsgrau des niederen Standes oder meiner eigenen Innenwelt getaucht zu sehen“.
Fritz Göttler
Anne Brontë:
Agnes Grey. Roman. Neu übersetzt und mit Nachwort von Michaela Meßner. dtv 2012. 315 S., 8,90 Euro.
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