Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 10,00 €
  • Broschiertes Buch

Mit drei Bildserien – Visitenkartenporträts von Alberto Henschel aus dem 19. Jahrhundert, Fotoarbeiten aus der Serie „Objektivierung des Körpers“ (1999/2000) von Eustáquio Neves und die Dokumentation einer Prozession (2012/2013) von Luciana Gama – wird die lange Geschichte des Bildes von Afrobrasilianern vorgestellt. Die in São Paulo lebende Fotografin Luciana Gama (*1969) untersucht in ihren Fotoserien Aneignung und Kulturtransfers im zeitgenössischen Brasilien. Der Afrobrasilianer Eustáquio Neves (*1955) steht zwar formal in der Tradition der Porträtfotografie, löst aber die Porträts in…mehr

Produktbeschreibung
Mit drei Bildserien – Visitenkartenporträts von Alberto Henschel aus dem 19. Jahrhundert, Fotoarbeiten aus der Serie „Objektivierung des Körpers“ (1999/2000) von Eustáquio Neves und die Dokumentation einer Prozession (2012/2013) von Luciana Gama – wird die lange Geschichte des Bildes von Afrobrasilianern vorgestellt. Die in São Paulo lebende Fotografin Luciana Gama (*1969) untersucht in ihren Fotoserien Aneignung und Kulturtransfers im zeitgenössischen Brasilien. Der Afrobrasilianer Eustáquio Neves (*1955) steht zwar formal in der Tradition der Porträtfotografie, löst aber die Porträts in einem komplexen Entwicklungs- und Manipulationsverfahren in verschiedene visuelle und intellektuelle Ebenen auf. Den beiden künstlerischen Positionen stellt der Kurator Marcelo Cardoso Gama die historischen Bildserien des in Berlin geborenen jüdischen Fotografen Alberto Henschel (*1827, Berlin, +1882, São Paulo) gegenüber. Als Einwanderer eröffnete er Mitte des 19. Jahrhunderts Fotostudios in Pernambuco, Bahia, Rio de Janeiro und Recife und wurde schließlich zum Hoffotografen des Kaisers Dom Pedro II. ernannt. In seiner Arbeit spiegelt sich die Gesellschaft Brasiliens – von der höfischen Inszenierung und der bürgerlichen Selbstpräsentation bis hin zur Darstellung von Sklaven aus der afrikanischen Diaspora. Henschels fotografische Darstellungen von Afrobrasilianern bilden das Zentrum der Ausstellung. Sie sind ein bisher kaum erforschter Bildschatz und erzählen von der Gründungsgeschichte Brasiliens, dessen koloniale Vergangenheit sich noch heute in der Vielfalt der Ethnien, Religionen und Kulturen spiegelt.