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Actor George C. Scott made General George C. Patton a legendary figure to many Americans, but military historians have always known that Scott's portrayal of the general in the movie Patton (1970) was based on equal parts fact and fiction. Still, Scott's celebrated role continues to give Patton a larger-than-life quality, and many tend to revere him as a superstar rather than analyzing his effectiveness as a commander. In Patton as Military Commander in the Ardennes, John Nelson Rickard corrects the many myths and misperceptions surrounding Patton, providing the first comprehensive analysis of…mehr

Produktbeschreibung
Actor George C. Scott made General George C. Patton a legendary figure to many Americans, but military historians have always known that Scott's portrayal of the general in the movie Patton (1970) was based on equal parts fact and fiction. Still, Scott's celebrated role continues to give Patton a larger-than-life quality, and many tend to revere him as a superstar rather than analyzing his effectiveness as a commander. In Patton as Military Commander in the Ardennes, John Nelson Rickard corrects the many myths and misperceptions surrounding Patton, providing the first comprehensive analysis of Patton's generalship in the Battle of the Bulge. According to Rickard, "the requirement to maneuver and fight hard, and the temporary and rough parity of the opposing sides makes the Battle of the Bulge the ultimate case study of Patton's generalship." The Battle of the Bulge (December 16, 1944-January 25, 1945), also known as the Ardennes Offensive, was a major German offensive, launched toward the end of the war in the region of the Ardennes Mountains in Belgium. This was Hitler's last great gasp, and he deployed 300,000 troops with the hope of neutralizing the Western Front, splitting the Allied forces, and forcing the Americans and British to settle for a separate peace independent of the Soviet Union. Many historians have argued that Allied reinforcements, including General George Patton's Third Army, were instrumental in smashing Hitler's final push and securing Allied victory. Previous work on Patton has focused on the Third Army's link up with the 101st Airborne Division at Bastogne. But Rickard argues that Patton directed multiple corps operations for a full month after breaking through to Bastongne and that these operations have been overlooked. Because many historians have not carefully considered the commander's decision-making process, Rickard employs an "estimate of the situation" methodology, based on the mission, the means, the conditions, and the probable effects of various lines of action on future operations. Our second reader praises Rickard for investigating Patton's use of intelligence, specifically ULTRA, which was the designation used by the British for signals intelligence obtained by "breaking" high-level encrypted enemy radio and teleprinter communications. Thus Rickard offers not only a groundbreaking analysis of military command, but also a new look at one of America's most controversial and colorful figures. John Nelson Rickard is a Captain in the Canadian Armed Forces and has a Ph.D in military history from the University of New Brunswick. He currently serves at the Directorate of Army Training, in Ontario, Canada. He is the author of Politics of Command: Lieutenant-General A.G.L. McNaughton and the Canadian Army, 1939-1943 and Patton at Bay: The Lorraine Campaign, September to December 1944.
Autorenporträt
John Nelson Rickard is a captain in the Canadian Armed Forces and currently works at the Canadian Army Command and Staff College in Kingston, Ontario. He is the author of Patton at Bay: The Lorraine Campaign, 1944.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2012

Gut geplant ist halb gewonnen
General George Pattons Sieg in der Ardennenschlacht 1944/45

Am 16. Januar 1945 schrieb General George Patton an seinen Sohn: "Ich habe sie - aber ich kann sie verdammt noch mal nicht beschreiben. Wahrscheinlich ist es das: man weiß, was man tun will und tut es dann auch und wird verrückt, wenn sich jemand in den Weg stellt." Mit "sie" war jene Qualifikation gemeint, mit der Patton seine Truppe führte. Der Autor zitiert diesen Brief, nachdem er auf 300 Seiten Pattons Führungsqualitäten in der Ardennenschlacht gerühmt hat. Es war dies die letzte große Offensive des "Dritten Reiches", mit der die Amerikaner am 16. Dezember 1944 überrascht wurden: Drei deutsche Armeen mit etwa 250 000 Mann stießen über Belgien und Luxemburg gegen die 12. Armee-Gruppe der Vereinigten Staaten vor. Ziel war Antwerpen, über das der Nachschub der Alliierten lief.

Die Ardennenschlacht ist in Amerika als "Battle of the Bulge" schon beinahe zum Mythos geworden: Wie Soldaten jener vielzitierten "greatest generation" die Deutschen nach deren Anfangserfolgen heldenhaft zurückschlugen und den Weg zur Kapitulation Nazi-Deutschlands freimachten. Und mittendrin George Patton - "Old Blood and Guts", wie man ihn nannte. Patton war nicht unumstritten und immer schon etwas anders als die anderen Truppenführer: mutiger, entschlossener, rücksichtsloser; er hatte auch etwas von einem Spieler und Schauspieler an sich. Wir kennen ihn vor allem aus amerikanischen Spielfilmen, wie er sich mit zwei Revolvern mit Elfenbeingriffen in Wildwest-Manier zur Schau stellt und für so manch markigen Spruch bekannt wurde - die auf Wikipedia nachzulesen sind. Es gibt bereits zahlreiche deutsch- und englischsprachige Darstellungen über die Ardennenschlacht.

Das Buch von John Nelson Rickard ist etwas anders angelegt: Es zeigt den Befehlshaber der Dritten US-Armee in jener Schlacht - und das in allen Einzelheiten. Rickard ist selbst Hauptmann der kanadischen Armee. Und so ist auch sein Buch geworden, erschienen in der Reihe "American Warriors" der "Association of the United States Army": etwas für Militärfreaks, die dann die Ardennenschlacht für die Amerikaner noch einmal gewinnen können. Für alle anderen handelt es sich um eine nicht immer leichte Lektüre.

Die Operationen Pattons und seiner Dritten Armee werden für jeden Tag detailliert beschrieben und analysiert, und zwar so, dass der Leser sich geradezu in Patton hineinversetzen und seine Entscheidungen nachvollziehen kann, was nicht ohne einen gewissen Reiz ist. Wie Patton das von den Deutschen belagerte Bastogne entsetzt, ist dabei schon lesenswert. Man lernt, was "command technique" und "operational technique" für Patton bedeutete, wie wichtig Geschwindigkeit, Beweglichkeit und "indirekte Mittel" waren, um den Feind zu vernichten, und wie Improvisation vielfach Pattons modus operandi wurde. Ganz nach dessen Motto: "Ein guter Plan heute ausgeführt ist besser als ein perfekter Plan nächste Woche."

Patton war insgesamt risikofreudiger als seine Vorgesetzten Eisenhower und Bradley und über deren Entscheidungen manchmal nicht gerade glücklich. Der Erfolg war letztlich entscheidend, und so bezeichnete Eisenhower Patton später als seinen besten Armeeführer. Und bei den militärischen Aktionen nicht zu vergessen: Bodenbeschaffenheit und Wetter. Auch das wird für jeden Tag nachgeliefert. Am Ende wissen wir auch, wofür beispielsweise ACSDB und ARCO stehen: für Ardennes Campaign Simulation Data Base beziehungsweise Areal Reconnaissance Coordination Office. Im Anhang werden auf 22 Seiten die einzelnen Truppenteile aufgelistet, die im Einsatz waren; dann auch ehemals geheime Funksprüche, weiter die exakte Zahl der deutschen Nachschubverbände, die vom 22. Dezember 1944 bis 18. Januar 1945 gegen die Amerikaner herangeführt wurden, außerdem für denselben Zeitraum für jeden Tag Wetterlage, Einsätze des XIX. US-Taktischen Luftwaffenkommandos (insgesamt 9392), Verluste der Dritten US-Armee (insgesamt 2644 Tote, 20 702 Verwundete, 7893 Vermisste) und wie sie ersetzt wurden: mit insgesamt 40 586 Soldaten.

Patton, der große Sieger der Ardennenschlacht mit Siegesparade in Los Angeles, starb im Dezember 1945 nach einem banalen Verkehrsunfall in der Nähe von Mannheim im Alter von 60 Jahren. "Er war der Beste von Euch" - wie Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt einmal meinte, was Rickard seinem Werk jetzt als Motto voran gestellte. Nach der Lektüre kann man dem zustimmen.

ROLF STEININGER

John Nelson Rickard: Advance and Destroy. Patton as Commander in the Bulge. The University Press of Kentucky, Lexington, 2011. 490 S., 28,99 [Euro].

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