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Nur wenigen Schriftstellern war zu Lebzeiten zunächst ein so grandioser Erfolg beschieden wie dem gebürtigen Anglo-Inder und Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling (1865-1936). Als vergessener Altersschriftsteller und geschmähter Jingoist lernte er später jedoch auch die Kehrseite des Ruhms kennen.
Eine ideologiefreie Sicht auf das Werk dieses umstrittenen Autors scheint heute möglich. Die vorliegende Studie liefert eine Zusammenschau ehemals disparat erscheinender Elemente in Kiplings Schaffen, das sich durch seine Verankerung in den Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts als
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Produktbeschreibung
Nur wenigen Schriftstellern war zu Lebzeiten zunächst ein so grandioser Erfolg beschieden wie dem gebürtigen Anglo-Inder und Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling (1865-1936). Als vergessener Altersschriftsteller und geschmähter Jingoist lernte er später jedoch auch die Kehrseite des Ruhms kennen.

Eine ideologiefreie Sicht auf das Werk dieses umstrittenen Autors scheint heute möglich. Die vorliegende Studie liefert eine Zusammenschau ehemals disparat erscheinender Elemente in Kiplings Schaffen, das sich durch seine Verankerung in den Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts als paradigmatisch für die Untersuchung zweier Schlüsselbegriffe jener Epoche anbietet: Arbeit und Technologie. Anhand differenzierter Analysen von wichtigen Werken wie Captains Courageous, "The Bridge-Builders", ,"Mrs. Bathurst" oder "Wireless" wird ersichtlich, dass mit dem Ende des Viktorianismus die auf vorindustriellen Prämissen fußende Arbeitsethik einer technologischen Fortschrittsmentalität weichen musste, die von Kipling im Gegensatz zur zeitgenössischen Technikskepsis überwiegend positiv bewertet wurde.

Die interdisziplinär angelegte Studie leistet einen gewichtigen Beitrag zur internationalen Kiplingforschung und diskutiert darüber hinaus zentrale kulturgeschichtliche Fragestellungen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Few writers could enjoy a literary success within their lifetime as illustrious as the Indian-born and later Nobel prize winner Rudyard Kipling (1865-1936). But he also had to experience the other side of fame when he was denounced as jingoist and saw himself almost forgotten at the end of his life.
Today a new perspective on Kipling's work free from ideological prejudice has become possible. His oeuvre proves to be paradigmatic with regard to two fundamental issues of the 19th century: Work and Technology, and thus this study aims at a contextualized evaluation of former disparate elements within the writings. Detailed analyses of important texts such as Captains Courageous, "The Bridge-Builders", "Mrs. Bathurst" and "Wireless" will help in understanding the late Victorian shift from an idealized work ethic rooted in the pre-industrial period to the celebration of technological progress. Kipling - contrary to the technological scepticism of many of his contemporaries - went along with and mostly welcomed this development with enthusiasm.
This interdisciplinary study is a contribution to international research on Rudyard Kipling and discusses central questions of cultural history of late Victorianism and into the beginning of the 20th century.
Autorenporträt
Prof. Dr. Stefan Welz lehrt Englische Literatur und Neuere Englische Literaturen (Australien, Neuseeland, Südafrika, Kanada) an der Universität Leipzig. Er ist auch als Übersetzer hervorgetreten. Längere Studienaufenthalte führten ihn wiederholt nach England, Irland, Wales und Südfrankreich.