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Auf der Istanbul-Biennale 2017 präsentierte Khaled mit Proposal for a House Museum of an Unknown Crying Man eine fiktionalisierte Auseinandersetzung mit dem Fall der sogenannten Cairo 52. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die 52 Männer, die am 11. Mai 2001 an Bord eines schwimmenden Nachtclubs verhaftet wurden. Nach brutaler physischer und psychischer Misshandlung wurden sie wegen liederlichen und obszönen Verhaltens sowie Verunglimpfung der Religion angeklagt. Ein Pressefoto des Prozesses zeigte einen weinenden Mann, der versucht, sein Gesicht mit einem Stück weißen Stoffes zu bedecken. Das…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Istanbul-Biennale 2017 präsentierte Khaled mit Proposal for a House Museum of an Unknown Crying Man eine fiktionalisierte Auseinandersetzung mit dem Fall der sogenannten Cairo 52. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die 52 Männer, die am 11. Mai 2001 an Bord eines schwimmenden Nachtclubs verhaftet wurden. Nach brutaler physischer und psychischer Misshandlung wurden sie wegen liederlichen und obszönen Verhaltens sowie Verunglimpfung der Religion angeklagt. Ein Pressefoto des Prozesses zeigte einen weinenden Mann, der versucht, sein Gesicht mit einem Stück weißen Stoffes zu bedecken. Das Bild wurde auf einen Schlag zu einer Ikone der ägyptischen Schwulen-Community, aufgeladen mit Bedeutung, die gar nicht unbedingt intendiert war. In dem Bemühen, einen derart signifikanten Moment in Erinnerung zu halten, erbaute Khaled ein „Hausmuseum“, das Gemälde, Skulpturen, Objekte, Fotografien sowie persönliche Gegenstände und einen Audio-Guide präsentiert, der aus der Sicht eines Nachbarn an den „unbekannten weinenden Mann“ gerichtet ist und von einem Exilantendasein an einem ungenannten Zufluchtsort erzählt. Über die fiktionale Dokumentation der Biografie dieses anonymen Mannes verhandelt der Künstler größere Fragestellungen, etwa nach der Dialektik von Enthüllen und Verbergen, den Wechselbeziehungen zwischen öffentlicher und privater Sphäre sowie der andauernden Verfolgung Homosexueller im Nahen Osten.