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Die Kunst der List, in China seit Jahrhunderten gepflegt und bewundert, ist für Europäer ein Buch mit sieben Siegeln. Die "36 Strategeme" sind die wichtigste Sammlung von in China gebräuchlichen List-Techniken. Harro von Senger entdeckte sie im Reich der Mitte und machte sie im Westen bekannt. In diesem Buch stellt er die 36 Strategeme erstmals speziell für Manager vor. Er zeigt, wie sie sich erfolgreich gegen listige Manöver und Überrumpelungsversuche wehren können, wie sie verhindern können, in Verhandlungen über den Tisch gezogen zu werden und wie sie die 36 Strategeme geschickt zum eigenen…mehr

Produktbeschreibung
Die Kunst der List, in China seit Jahrhunderten gepflegt und bewundert, ist für Europäer ein Buch mit sieben Siegeln. Die "36 Strategeme" sind die wichtigste Sammlung von in China gebräuchlichen List-Techniken. Harro von Senger entdeckte sie im Reich der Mitte und machte sie im Westen bekannt. In diesem Buch stellt er die 36 Strategeme erstmals speziell für Manager vor. Er zeigt, wie sie sich erfolgreich gegen listige Manöver und Überrumpelungsversuche wehren können, wie sie verhindern können, in Verhandlungen über den Tisch gezogen zu werden und wie sie die 36 Strategeme geschickt zum eigenen Vorteil nutzen können.

Die 36 Strategeme können tägliches Arbeitswerkzeug für jeden Manager werden - als Inspirationsquell und global einsetzbares Werkzeug zur Lösung und Vermeidung von Problemen.
Autorenporträt
Harro von Senger, geb. 1944, ist seit 1989 Professor für Sinologie an der Universität Freiburg i. Br. sowie seit 2001 Dozent an der Generalstabsschule der schweizer Armee und Mitglied des Expertengremiums "Menschenrechte und ethnische Minderheiten" im Rahmen der Städtepartnerschaft Zürich-Kunming. Er promovierte 1969 in Jura und 1981, nach langen Aufenthalten in Taiwan, der Volksrepublik China und Japan, in klassischer Sinologie. Er hat zahlreiche juristische und sinologische Fachveröffentlichungen vorgelegt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Schon mancher deutsche Manager hat sich bei Expansions- und Markterschließungsbemühungen in China ein blaues Auge geholt. Und zwar ohne so recht zu wissen, wie ihm geschieht. Was schief laufen kann und warum, das lässt sich nun aus diesem Buch lernen, das tut, was - so der Rezensent Heinrich Christen - längst schon mal einer hätte tun sollen: Es erklärt die Geschäftsstrategien der Chinesen, die sehr wohl in Ratgebern versammelt, bisher aber noch gar nicht ins Deutsche übersetzt sind. So ist von Taktiken zu erfahren wie "Auf das Gras schlagen, um die Schlangen aufzuscheuchen" oder "Verrücktheit mimen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren". Vor allem auf letzteres sind europäische Manager eher nicht gefasst - umso durchschlagender die Wirkung. Was der Rezensent vermisst, ist eine Einschätzung des Autors dazu, welche der Strategien in China selbst als moralisch einwandfrei betrachtet werden und welche nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.01.2005

Wirtschaftsbuch
Der Dolch hinter dem Lächeln
China ist eines der Lieblingsländer in deutschen Chefetagen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem Topmanager nicht mit glänzenden Augen auf das Reich der Mitte schauen, ihre Chancen wittern - oder es sogar Hand in Hand mit dem Kanzler als Rettungsring für hierzulande schrumpfende Branchen loben. Die Hoffnungen nährt nicht nur der große Absatzmarkt, sondern auch der preiswerte Produktionsstandort. China gilt als begehrtes Billiglohnland, das die europäische Discounter-Ökonomie mit günstigen Produkten versorgen soll.
Das Interesse ist also groß. Vor allem bei den betroffenen Managern, die wissen wollen, mit wem sie es in China zu tun haben. Denn in deutschen Firmen herrscht diesbezüglich kollektives Rätselraten: Die Gedankenwelt chinesischer Verhandlungspartner bleibt vielen Unternehmern fremd und verschlossen. Die Folge: Es kommt zu Missverständnissen, Fehlinterpretationen und falschen Rückschlüssen. Kein Wunder also, dass sich Manager stärker mit chinesischen Denk- und Lebenswelten beschäftigen wollen.
Der Freiburger Sinologe Harro von Senger ist einer der besten Fremdenführer, die hierzulande zu finden sind. Ein Experte in Sachen chinesischer Philosophie und Lebenskunst. Erstaunlich gut lesbar übersetzt er seit vielen Jahren jene Erkenntnisse, die das Denken chinesischer Manager prägen. Zahlreiche Bücher und Artikel zieren seinen Weg. In seinem neuesten Buch 36 Strategeme für Manager erklärt er den Stellenwert der List in Alltag und Beruf. Wer es noch nicht weiß: Im Chinesischen wird für List und Weisheit dasselbe Schriftzeichen verwendet. Senger hat die wichtigsten Listtechniken, die in China jedes Kind kennt, zusammengefasst und interpretiert. Mit List meinen Chinesen „etwas Außergewöhnliches erzeugen, um den Sieg zu erringen”. Als schlau gilt in China, wer listig im Sinne einer verblüffenden Problemlösung ist. Was natürlich ein anderes Verständnis als in Europa voraussetzt, wo List eher mit Arglist und Täuschung gleichgesetzt wird. Strategeme sind, so Senger, Techniken der List, mit denen man Ziele erreichen kann. Es gibt sechs Arten - von den Verschleierungs-Strategemen, welche die vorhandene Wirklichkeit verbergen, bis hin zu den Flucht-Strategemen, die dem Selbstschutz dienen und eine prekäre Situation vermeiden sollen: „Rechtzeitiges Weglaufen ist bei sich abzeichnender völliger Aussichtslosigkeit das Beste.”
Auffallend ist, dass alle chinesischen Strategeme nicht moralisch oder ethisch begründet werden, sondern einfach nur nüchterne Werkzeuge sind, um ans Ziel zu gelangen. Auch dies ist ein Unterschied zum europäisch aufgeklärten Denken, wo die ethische Begründung das Handeln bestimmt. Wie gesagt: Strategeme sind in China nur Werkzeuge. Ob man sie konstruktiv, destruktiv oder ethisch begründet einsetzt, spielt keine große Rolle. Das aber sollte wissen, wer einem lächelnden chinesischen Manager gegenübersitzt. Denn glaubt man Senger, gilt für den das Über-den-Tisch-ziehen als höchste List und ist keineswegs moralisch verwerflich. So sagt das Strategem Nummer zwölf: „Mit leichter Hand das Schaf wegführen”, sprich: jede Geschäfts-Chance erkennen und sofort ausnutzen. Der eigene Vorteil steht über dem Ganzen. Was bei Strategem Nummer zehn zum Vorschein tritt: „Hinter dem Lächeln den Dolch verbergen.” Freundliches und sanftes Auftreten wird mit unbeugsamer und harter Verhandlungsführung verbunden: kein Widerspruch im chinesischen Wirtschaftsalltag. Harro von Senger jedenfalls rät, sich beizeiten gegen diese Strategeme zu wappnen, will man nicht sein blaues Wunder erleben. Dieses Buch ist ein erster Schutzpanzer, den man dafür anlegen kann.
Peter Felixberger
Harro von Senger:
36 Strategeme für Manager.
Carl Hanser Verlag,
München 2004,
222 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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"In unserem europäischen Kulturkreis müssen wir lernen, listensensibler zu sein und die List nicht von vornherein zu verteufeln, sondern sie als etwas zum Alltag Gehörendes anzuerkennen. ... Im Chinesischen wird übrigens für die Worte List und Weisheit dasselbe Schriftzeichen benutzt. Harro von Senger gilt als 'der führende westliche Forscher auf dem Feld der Strategemkunde' und der meistgelesene Autor der westlichen Chinaforschung ..." (FAZ)