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Even after the ruinous financial crisis of 2008, America is still beset by the depredations of an oligarchy that is now bigger, more profitable, and more resistant to regulation than ever. Anchored by six megabanks-Bank of America, JPMorgan Chase, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs, and Morgan Stanley-which together control assets amounting, astonishingly, to more than 60 percent of the country's gross domestic product, these financial institutions (now more emphatically "too big to fail") continue to hold the global economy hostage, threatening yet another financial meltdown with their…mehr

Produktbeschreibung
Even after the ruinous financial crisis of 2008, America is still beset by the depredations of an oligarchy that is now bigger, more profitable, and more resistant to regulation than ever. Anchored by six megabanks-Bank of America, JPMorgan Chase, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs, and Morgan Stanley-which together control assets amounting, astonishingly, to more than 60 percent of the country's gross domestic product, these financial institutions (now more emphatically "too big to fail") continue to hold the global economy hostage, threatening yet another financial meltdown with their excessive risk-taking and toxic "business as usual" practices. How did this come to be-and what is to be done? These are the central concerns of 13 Bankers, a brilliant, historically informed account of our troubled political economy. In 13 Bankers, Simon Johnson-one of the most prominent and frequently cited economists in America (former chief economist of the International Monetary Fund, Professor of Entrepreneurship at MIT, and author of the controversial "The Quiet Coup" in The Atlantic )-and James Kwak give a wide-ranging, meticulous, and bracing account of recent U.S. financial history within the context of previous showdowns between American democracy and Big Finance: from Thomas Jefferson to Andrew Jackson, from Theodore Roosevelt to Franklin Delano Roosevelt. They convincingly show why our future is imperiled by the ideology of finance (finance is good, unregulated finance is better, unfettered finance run amok is best) and by Wall Street's political control of government policy pertaining to it. As the authors insist, the choice that America faces is stark: whether Washington will accede to the vested interests of an unbridled financial sector that runs up profits in good years and dumps its losses on taxpayers in lean years, or reform through stringent regulation the banking system as first and foremost an engine of economic growth. To restore health and balance to our economy, Johnson and Kwak make a radical yet feasible and focused proposal: reconfigure the megabanks to be "small enough to fail." Lucid, authoritative, crucial for its timeliness, 13 Bankers is certain to be one of the most discussed and debated books of 2010.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.09.2010

Der Untergang
Zwei Jahre nach Lehman: Neue Bücher zur Finanzkrise

Ist zur Finanzkrise schon alles geschrieben worden? Vermutlich nicht alles, aber auf jeden Fall noch nicht von jedem. Gleichwohl erscheinen immer wieder Werke, die Aufmerksamkeit verdienen, sowohl analytischer wie deskriptiver Natur.

Simon Johnson ist ehemaliger Chef-Volkswirt des Internationalen Währungsfonds und heute Professor am angesehenen Massachusetts Institute of Technology in Boston. Sein Mitautor James Kwak war Berater bei McKinsey und ist heute Softwareunternehmer. Sie vertreten in ihrem Buch die Ansicht, dass die bisherigen Krisenanalysen das machtpolitische Geflecht zwischen Washington und der Wall Street unterschätzen. An der Wall Street habe sich nicht zuletzt als Folge von Deregulierungen eine Finanzoligarchie gebildet, die Washington beeinflussen und als Geisel nehmen könne. Im Amerikanischen existiert hierfür der Begriff "crony capitalism", und während ihn die Amerikaner gerne auf die Zustände in Entwicklungs- und Schwellenländern anwenden, ist er nach Ansicht der Autoren längst auch in den Vereinigten Staaten verbreitet.

Die Autoren beginnen mit unterschiedlichen Politikkonzeptionen, die sie, wie in Amerika seit langem verbreitet, zwei Gründervätern der Vereinigten Staaten zuordnen. Da ist zum einen Thomas Jefferson, der für einen starken Dezentralismus eintrat und die Gefahr beschwor, dass starke nationale Banken die Regierung in Washington und damit die Demokratie unter Kontrolle bekommen können. Banken seien "gefährlicher als stehende Armeen", schrieb Jefferson einmal. Jefferson war kein Ökonom; er betrachtete die Angelegenheit aus machtpolitischer Perspektive.

Die Gegenposition wird Alexander Hamilton zugeordnet, der aus ökonomischen Gründen für eine starke politische Zentralmacht und für ein Finanzsystem mit starken Banken eintrat, die in der Lage wären, eine dynamische Wirtschaft und gegebenenfalls auch den Staat zu finanzieren.

Wie Johnson und Kwak schreiben, haben sich die Amerikaner überwiegend an Hamiltons Ideen orientiert, und sie kritisieren dies auch nicht grundsätzlich, denn das amerikanische Finanzsystem habe die Entwicklung einer dynamischen Wirtschaft gut unterstützt. Das Hauptproblem sehen sie darin, dass vor allem nach Phasen der Deregulierung von Finanzmärkten eine Machtkonzentration unter den Banken einsetzte und die Oligarchie der großen Banken dann den Staat für ihre Zwecke einspannte, während die Banken gleichzeitig ihre Geschäftsrisiken unterschätzten.

Als ein Beispiel nennen die Autoren die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts, in denen ein entfesseltes Finanzsystem einen gewaltigen Boom erzeugte, der dann in die Katastrophe der Weltwirtschaftskrise führte. Das zweite Beispiel bilden die vergangenen 30 Jahre, in denen Deregulierungen die Finanzbranche und die in ihr verborgenen Risiken über jedes normale Maß gewachsen seien und an deren Ende die größten Banken immer größer geworden seien - was ihnen die Möglichkeit gab, in der Krise Rettung vom Staat und damit vom Steuerzahler zu verlangen. Zu dem Verhängnis beigetragen habe ein naiver Glaube, dass Deregulierungen von Finanzmärkten immer vorteilhaft seien. Dies hätten Professoren der Wall Street und der Politik aufgeschwatzt, und die Banker wie die Politiker hätten diese Botschaft begierig aufgenommen.

Johnson und Kwak treten ideengeschichtlich dafür ein, sich an Jefferson und dessen Misstrauen gegenüber den großen Banken zu erinnern. Sie halten zwar die in der Weltwirtschaftskrise der Dreißiger beschlossenen zahlreichen Regulierungen der Finanzbranche für übertrieben. Sie geben aber auch zu bedenken, dass in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg die Wirtschaft der Vereinigten Staaten real um 4 Prozent im Jahr gewachsen sei - und dies bei einer hochregulierten Finanzbranche und in Abwesenheit von Börsenkrächen.

Die Autoren geben sich nicht der Illusion hin, dass sich der Zyklus von Hausse und Baisse sinnvoll weg regulieren lasse. Sie halten eine leistungsfähige Finanzbranche auch für notwendig. Aber um die engen Bande zwischen Wall Street und Washington - die Finanzbranche spendete zwischen 1998 und 2008 für Wahlkämpfe von Politikern 1,7 Milliarden Dollar und investierte zeitgleich noch einmal 3,4 Milliarden Dollar für Lobbyarbeit - ein wenig zu kappen, schlagen die Autoren vor, die Größe von Banken zu beschränken, damit diese im Krisenfall ohne Steuergeld abgewickelt werden können. Der Vorschlag ist nicht neu, er wird sich in dieser Form auch nicht durchsetzen lassen. Das Buch ist gleichwohl lesenswert.

Neben Analysen werden seit dem vergangenen Jahr in den Vereinigten Staaten immer mehr ereignisgeschichtliche Werke veröffentlicht. Sie wollen den Krisenverlauf schildern, ohne ihn notwendigerweise zu erklären. Viel Aufsehen hat "Die Unfehlbaren" von Andrew Ross Sorkin gefunden, einem noch jungen Reporter der "New York Times". Im Mittelpunkt seines Buches steht der Untergang von Lehman Brothers, und hierfür hat er mit rund 200 Zeitzeugen gesprochen, die er mit Hinweis auf Quellenschutz nicht benennt. Seine Quellen waren zum Teil sehr auskunftsfreudig. Sorkin erzählt von geheimen Fusionsgesprächen in den Landhäusern von Bankern, wobei er die Zimmereinrichtung ebenso präzise schildert wie die Sitzordnung. Er hat erfahren, dass sich der Verwaltungsrat von Goldman Sachs "rein zufällig" in Moskau traf, als dort auch der amerikanische Finanzminister Hank Paulson - ein ehemaliger Goldman-CEO - anwesend war. Selbstverständlich kam es zu einem Geheimtreffen. Sorkin hat aber nicht nur mit Beteiligten gesprochen, sie haben ihm auch schriftliche Aufzeichnungen überlassen. Kurzum: Die Quellenlage ist ergiebig.

Sorkin hat daraus ein in Romanform geschriebenes Buch verfasst, das wie ein moderner Krimi aus knapp geschriebenen Episoden mit häufigen Szenenwechseln besteht. Dieser scheinbare Blick durch das Schlüsselloch erhöht die Lesefreude erheblich, besitzt aber auch Gefahren, weil nie ganz klar bleibt, ob sich die einzelnen Szenen wirklich so wie beschrieben abgespielt haben.

Hinzu kommt, dass die jeweilige Gesprächigkeit der Gesprächspartner auch deren Gewichtung in der Geschichte mitbestimmt haben dürfte: Paulson spielt hier eine überragende Rolle, während Ben Bernanke nur am Rande auftaucht. Und letztlich ist Sorkin eher der klassische Reporter als ein Experte für Finanzprodukte. Man erfährt mehr über die Anzugfarben von Wall-Street-Größen als über die Eigenheiten der Produkte, mit denen sie gehandelt haben. Der positive Gesamteindruck überwiegt jedoch eindeutig: Wer die Finanzkrise zur Abwechslung einmal mehr aus einer "Vanity-Fair"-Perspektive als aus der Perspektive des Elfenbeinturm-Professors erzählt haben möchte, wird das Buch nicht enttäuscht aus der Hand legen.

Hingegen wäre es leicht, einen Verriss über das von dem ehemaligen Lehman-Beschäftigten Lawrence G. McDonald zusammen mit dem Thriller-Autor Patrick Robinson verfasste Buch "Dead Bank Walking" zu schreiben, das den Untergang von Lehman aus einer Innensicht schildern will. Das Problem ist, dass McDonald in diesem zum Teil recht pathetisch, aber auch routiniert geschriebenen Buch ungewöhnlich unsympathisch daherkommt: Er nimmt die Attitüde des rechthaberischen und eitlen, vor allem aber intellektuell brillanten Beschäftigten ein, der im Unterschied zu den Blödmännern aus der Führungsetage den Untergang von Lehman schon Jahre vorher kommen sah.

Nun gab es innerhalb der Bank Mitarbeiter, die früh vor dem Unheil warnten. Das waren aber zum Teil Spitzenmanager aus höheren Ebenen, die Einblick in die Geschäfte der Bank besaßen. McDonald war eine niederrangige Charge in der Handelsabteilung, die im Frühjahr 2008, also einige Monate vor dem Zusammenbruch der Bank, gefeuert wurde. Er kannte zwar mehrere interne Kritiker; die Unternehmensspitze um Richard Fuld hat er aber nie gesehen.

Bestünde das Buch nur aus der Besserwisserei dieses selbstgerechten, aber unerkannten Genies, könnte man es sofort in den Papierkorb werfen. Aber das Werk besitzt auch starke Passagen wie zum Beispiel die Schilderung des Wahnsinns, als Investmentbanken wie Lehman nach Hypothekenkrediten von Armen schrien, die man zu Wertpapieren verbriefen und unter anderem naiven deutschen Bankern für viel Geld andrehen wollte. Und wie sich daraufhin in Stockton in Kalifornien Verkäufer aufmachten, die Kreditverträge für teure Häuser armen Leuten andrehten, von denen etwa die Hälfte Analphabeten waren.

GERALD BRAUNBERGER

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"How Modern Wall Street-the most powerful and concentrated financial sector in the country's history-both created the financial crisis and ensured a bail-out for its own benefit." - The Economist "Mr. Johnson offers an enticing vision of a Wall Street confined, its potency limited to put-downs and head-shaking: a Wall Street where right-sized banking is a do-gooder word for a safer, saner system that has learned from its mistakes." -David Weidner, Wall Street Journal "The best explanation yet for how the smart guys on Wall Street led us to the brink of collapse. In the process, Johnson and Kwak demystify our financial system, stripping it down to expose the ruthless power grab that lies at its center." - Elizabeth Warren, Leo Gottlieb Professor of Law, Harvard Law School; and Chair, TARP Congressional Oversight Panel "Too many discussions of the Great Recession present it as a purely economic phenomenon - the result of excessive leverage or errors of monetary policy or algorithms run mad. Simon Johnson was the first to point out that this was and is a crisis of political economy. His and James Kwak's analysis of the unholy inter-twining of Washington and Wall Street - a cross between the gilded age and a banana republic - is essential reading." - Niall Ferguson, Professor of History, Harvard University; Professor, Harvard Business School; and author of The Ascent of Money "If the wads of money you're stuffed into your mattress for safekeeping don't keep you up at night, 13 Bankers will. A disturbing and painstakingly researched account of how the banks wrenched control of government and society out of our hands - and what we can do to seize it back." - Bill Moyers "Essential reading for anyone who wants to understand what comes next for the world economy. Dangerous and reckless elements of our financial sector have become too powerful and must be reined in. If this problem is not addressed there is serious trouble in all our futures." - Nouriel Roubini , Professor of Economics, Leonard N. Stern School of Business, New York University; and Chairman of Roubini Global Economics "Beautifully written and powerful. Ties the current financial crisis to a cycle of politics as old as the Republic, and to a pathology in our politics that is as profound as any that our Republic has faced. Required reading for the president, and for anyone else who cares for this Republic." - Lawrence Lessig, Director of the Edmond J. Safra Foundation for Ethics, Harvard University "Simon Johnson makes it clear that our financial system is broken, and that Wall Street and Washington broke it. Sadly, he also makes it clear that they want to keep it that way. His gripping book explains how the economic crisis developed and what must be done to create a fair system, one that will benefit all Americans rather than just those who are the members of the club." - Herbert A. Allen III, President and Chief Executive Officer, Allen & Company "The U.S. financial sector is incredibly bloated and a drain on the productive economy. It uses its enormous economic power to buy politicians and policies that favor its interests and perpetuates its power. This is the main argument of Simon Johnson's new book. The views expressed are especially striking because Johnson is the former chief economist at the IMF. He has had decades of experience dealing with financial crises. This often required working with corrupt governments dominated by powerful financial interests. It is striking to see Johnson putting the U.S. government in this category." - Dean Baker, Co-Founder and Co-Director of the Center for Economic and Policy Research "Johnson and Kwak embed the financial crisis in a sophisticated analysis of US economic history, explain its evolution with unusual clarity and propose policy reforms to prevent its ever happening again that are both straight forward and compelling." - C. Fred Bergsten, Director, Peterson Institute for Internationa…mehr