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Über den Regisseur und Autor Slatan Dudow (1903-1963) wird heute nur wenig gesprochen. Dabei lohnt es sich, seine Filme wiederzuentdecken. Einige gehören zum Kanon der deutschen und internationalen Filmgeschichte, andere galten in ihrer Zeit als Wegweiser, an dem sich die Filmkunst orientierte. Gemeinsam mit seinen Weggefährten schuf Dudow mit Filmen wie KUHLE WAMPE, UNSER TÄGLICH BROT, FRAUENSCHICKSALE, STÄRKER ALS DIE NACHT, DER HAUPTMANN VON KÖLN und VERWIRRUNG DER LIEBE prägnante Bilder, die sich ins Gedächtnis einschreiben - oft wegen ihrer brachialen Klarheit, mal durch ihre karikierende…mehr

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Produktbeschreibung
Über den Regisseur und Autor Slatan Dudow (1903-1963) wird heute nur wenig gesprochen. Dabei lohnt es sich, seine Filme wiederzuentdecken. Einige gehören zum Kanon der deutschen und internationalen Filmgeschichte, andere galten in ihrer Zeit als Wegweiser, an dem sich die Filmkunst orientierte. Gemeinsam mit seinen Weggefährten schuf Dudow mit Filmen wie KUHLE WAMPE, UNSER TÄGLICH BROT, FRAUENSCHICKSALE, STÄRKER ALS DIE NACHT, DER HAUPTMANN VON KÖLN und VERWIRRUNG DER LIEBE prägnante Bilder, die sich ins Gedächtnis einschreiben - oft wegen ihrer brachialen Klarheit, mal durch ihre karikierende Überladung und häufig mit ihrer Nähe zum ungewöhnlichen Alltag der ganz gewöhnlichen Leute. Seine Themen waren die Lebensumstände der Arbeitenden, die Verblendungen und Irrtümer des »kleinen Bürgers« und der Ewiggestrigen, der Kampf gegen den Faschismus und für den Wiederaufbau Deutschlands sowie die Chancen der Emanzipation und der Jugend. Der immer politische und sozialkritische Gehalt seiner Filme löste viele Diskussionen aus, an denen sich Dudow energisch und mit Streitlust beteiligte. Im ersten Teil der Publikation arbeiten Autorinnen und Autoren aus Film- und Medienwissenschaft die verschiedenen Lebensstationen Dudows in Bulgarien, der Weimarer Republik, im Pariser und Schweizer Exil sowie in der DDR auf. Dudows Film- und Theaterwerk wird dabei nicht nur unter Aspekten seiner Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte, sondern auch mit Blick auf seinen Stellenwert für zeitgenössische sowie gegenwärtige Diskurse analysiert. Um ein differenziertes und lebensnahes Personenbild Dudows nachzuzeichnen, kommen im zweiten Teil der Publikation Weggefährtinnen und Arbeitskollegen zu Wort. - Der Band erscheint in Kooperation mit der Akademie der Künste und stützt sich auf eine erstmals umfangreiche Nutzung des bei ihr verwahrten Teilnachlasses Dudows. Den Herausgebern geht es dabei nicht um den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern um Anregungen zu weiterer Forschung. Die Publikation enthält zwei DVDs, auf denen die Arbeits- und Rekonstruktionsphasen von Dudows letztem unvollendeten Film CHRISTINE (1963-2021) sichtbar werden.
Autorenporträt
René Pikarski arbeitete von 2016 bis 2022 als Redakteur, Autor und Moderator zur Aufarbeitung des ostdeutschen Filmerbes. Derzeit verfasst er als gefördertes Mitglied im Promotionskolleg »Zeichen der Zeit lesen« seine Dissertation zu H. Bergson und M. Foucault hinsichtlich der Frage eines biophilosophischen Intuitionsbegriffs für sozial- und subjektkritische Diskurse (vsl. 2024, HFPH München).

Nicky Rittmeyer ist Mitarbeiter im Film- und Medienarchiv der Akademie der Künste Berlin, wo er mit der Sicherung und Erschließung filmkünstlerischer Nachlässe, darunter des Archivs von Slatan Dudow, befasst ist. Im Rahmen seiner Tätigkeit veröffentlichte er als Herausgeber, Redakteur und Autor mehrere film- und fernsehgeschichtliche Publikationen und Einzelbeiträge.