Über das Jetzt und die Stille zur Klarheit
Das Buch des Schweizer Yoga-Therapeuten Remo Rittiner ist wunderbar zu lesen, angesprochen haben mich seine klare Sprache, die Kunst, komplexe Sachverhalte einfach und verständlich auszudrücken und die unaufdringliche Art und Weise, uns seine Erfahrungen
als Seminarleiter und Ausbilder zu schildern, ohne belehrend oder moralisierend zu wirken.
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Das Buch des Schweizer Yoga-Therapeuten Remo Rittiner ist wunderbar zu lesen, angesprochen haben mich seine klare Sprache, die Kunst, komplexe Sachverhalte einfach und verständlich auszudrücken und die unaufdringliche Art und Weise, uns seine Erfahrungen als Seminarleiter und Ausbilder zu schildern, ohne belehrend oder moralisierend zu wirken.
Für alle Menschen, die noch nicht ihr höchstes Potential entfaltet und ihren inneren Meister entdeckt haben, hat er eine tröstliche Botschaft und auch eine Methode entwickelt: „Der Meister in Ihnen ist jederzeit bereit, Sie zu Ihrer Berufung und zur Entfaltung Ihres höchsten Potentials zu führen und zu unterstützen. Sie sind nie allein und werden immer beschützt, wenn Sie ihm vertrauen.“
Der sehr stimmige Aufbau des Buches führt uns über die fünf Hindernisse zwischen uns und dem inneren Meister über das Jetzt und die Stille zur Klarheit, um zwischen dem inneren Meister und dem Ego zu unterscheiden. Dann folgen die fünf Schlüssel zur Meisterschaft des Lebens sowie deren praktische Umsetzung in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Atmung, Beziehung und Beruf.
Sehr hilfreich sind die Reflexionsübungen anhand von Fragen, die man sich offen und ehrlich beantworten sollte, um die fünf Hindernisse zum inneren Meister zu überwinden. So haben wir - auch mit Hilfe von Meditationen (die sehr anschaulich beschrieben werden), Achtsamkeits- und Atemübungen - gute Chancen, die erste Hürde „Nichtwissen“ zu überspringen und zur Weisheit zu gelangen. Wenn wir die zweite Hürde „Identifikation mit dem Ego“ überwunden haben, gelangen wir zur Demut, beim Überwinden der dritten Hürde „Gier“ erreichen wir Zufriedenheit. Das vierte Hindernis, dass es zu überwinden gilt, ist die „Abneigung“, danach winkt die Hingabe, und wenn wir auch noch die fünfte Hürde, die „Angst“, bewältigt haben, gelangen wir ins Vertrauen.
Auf dem Weg zur inneren Meisterschaft lauern viele Egofallen, davon zeugen zahlreiche selbsternannte Meister, die sich für erleuchtet und gottgleich halten und doch nur auf dem Holzweg von Rechthaberei, Vorurteilen, Schuldzuweisungen, Bewertungen und Arroganz sind. Auch auf diese Gefahr weist Remo Rittiner hin und macht dies deutlich an einem Beispiel: Als er in den Schweizer Bergen in einem christlichen Begegnungszentrum einen Raum für ein Yogaseminar mieten wollte, erklärte ihm der reformierte Pfarrer, dass er seine Räume nicht an Yogaleute vermiete, weil Yoga eine hinduistische Lehre sei, die vom Teufel entwickelt worden sei. Er untermauerte dies mit verschiedenen Bibelzitaten. Deshalb bat Remo Rittiner den Pfarrer, beim nächsten Gebet darüber zu reflektieren, ob Jesus den Raum an Yogaleute vermieten würde. Als der Pfarrer diese Idee ablehnte und auch Widerstand zeigte zu akzeptieren, dass Yoga eine universelle Lehre unabhängig von jeder Glaubensrichtung sei, war Remo Rittiner klar, dass hier ein Geistlicher in eine Egofalle getappt war.