Ein Serienkiller treibt sein Unwesen. In Wien wird ein Weihbischof und in München ein Priester bestialisch ermordet. Während Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihre Kollegen Georg Kunze und Thomas (Tom) Neumann zunächst keine Verbindung zwischen den beiden Gottesmännern herstellen können, müssen sie
jedoch bald feststellen, dass sich die beiden Toten doch gekannt haben. Die Spur führt zu einem alten…mehrEin Serienkiller treibt sein Unwesen. In Wien wird ein Weihbischof und in München ein Priester bestialisch ermordet. Während Kriminalbeamtin Jutta Stern und ihre Kollegen Georg Kunze und Thomas (Tom) Neumann zunächst keine Verbindung zwischen den beiden Gottesmännern herstellen können, müssen sie jedoch bald feststellen, dass sich die beiden Toten doch gekannt haben. Die Spur führt zu einem alten Kloster – einem ehemaligen Kinderheim, in dem die Geistlichen in den siebziger Jahren gearbeitet haben. Alle Personen, die etwas über das Kloster sagen könnten, schweigen jedoch beharrlich. Was bei den Ermittlungen dann aber ans Tageslicht kommt, lässt selbst den Beamten das Blut in den Adern gefrieren …
Jennifer B. Wind hat durch ihre intensiven Recherchen einen grandiosen Thriller geschrieben, der einem geradezu den Atem raubt. „Als Gott schlief“ ist nichts für zarte Gemüter und ich musste mehr als einmal tief durchatmen und schlucken, weil ich einen Kloß im Hals hatte. Noch immer gehört das Thema Kindesmissbrauch durch die Kirche zu den leider aktuellen Themen, die auch heute noch die Schlagzeilen beherrschen. Die Autorin verschweigt nichts und schockiert den Leser mit der schonungslosen, ungeschönten Wahrheit. Sie beweist Mut und der Erfolg beweist, dass sie alles richtig gemacht hat. Bei manchen Passagen hat mich ohnmächtige Wut ergriffen, ob der grausamen Dinge, die dieses Kreaturen den Kindern angetan haben.
Auch wenn es ein wenig in den Hintergrund rückt: Es handelt sich um einen Thriller und dieser bietet sehr viele Möglichkeiten, selber zu ermitteln. Während ich, genau wie die Kriminalbeamten, zunächst lange Zeit im Dunkeln tappte, schoss es mir plötzlich in den Kopf, wer der Täter sein könnte. Ich sage nur so viel: Ich habe mich nicht getäuscht.
Durch die Rückblenden in die Zeit, als das Kloster noch ein Kinderheim war, und die Erzählungen der kleinen Rebecca schafft es die Autorin, der ganzen Geschichte noch einen Hauch mehr Spannung zu verleihen als ohnehin schon. Für diesen Thriller vergebe ich fünf Sterne und freu mich schon auf das nächste Werk der Autorin.