Der Begriff der Individualisierung trägt in der Regel negative Konnotationen: sei es im Hinblick auf eine zunehmende Vereinzelung und Vereinsamung von Individuen oder hinsichtlich der Zunahme egoistisch anmutender Handlungen von Menschen, die das Gemeinwohl aus dem Blick verlieren. Prozesse der Individualisierung werden daher häufig als Bedrohung für die Konstituierung moderner Gesellschaften diskutiert.Diese Studie hingegen präsentiert eine neue Lesart der Individualisierung. Orientiert an Niklas Luhmanns Arbeiten und gestützt auf Ergebnisse einer empirischen Studie legt Bettina-Johanna Krings eine soziologische Betrachtung vor, die die Aufforderung zur Individualisierung als eine notwendige Herausforderung in modernen Gesellschaften interpretiert.
»Das Buch lässt sich [...] mit Gewinn lesen. Es gibt einen guten Überblick über die Individualisierungsdiskussion im deutschsprachigen Raum.« Angelika Poferl, Soziologische Revue, 41/3 (2018) »Dieses Buch greift eine prominente Debatte der deutschsprachigen Soziologie auf. Mit den Ergebnissen ihrer empirischen Untersuchung liefert die Autorin Anregungen, die Individualisierungsthese neu zu überdenken.« Petra Hiller, www.socialnet.de, 29.03.2017