(Rezension gekürzt) Dieses Buch ist nicht Teil der Serie „Das Schwert der Wahrheit“, obwohl Layout, abgedruckte Karte und Namen der Protagonisten diesen Eindruck erwecken. Das Buch ist ein (bis jetzt) für sich stehender Roman, der jedoch das Ende von Konfessor spoilert.
Dieses Buch ist definitiv
anders als „Das Schwert der Wahrheit“. Es spielt nicht nur in einer anderen Zeit und einer anderen…mehr(Rezension gekürzt) Dieses Buch ist nicht Teil der Serie „Das Schwert der Wahrheit“, obwohl Layout, abgedruckte Karte und Namen der Protagonisten diesen Eindruck erwecken. Das Buch ist ein (bis jetzt) für sich stehender Roman, der jedoch das Ende von Konfessor spoilert.
Dieses Buch ist definitiv anders als „Das Schwert der Wahrheit“. Es spielt nicht nur in einer anderen Zeit und einer anderen Welt, nein ich würde sogar so weit gehen, dieses Buch nicht mehr in das Fantasy-Genre einzuordnen. Das einzige phantastische an diesem Werk ist die Verbindung zwischen den parallelen Welten und der Tatsache, dass Goodkind die Feder führt. Stattdessen ist es ein wirklich actiongeladener Thriller. Zwischendurch ist es sogar so actiongeladen, brutal, gewalttätig und dabei durch den typischen Goodkindschen Schreibstil detailverliebt und ausführlich, dass ich spätestens bei der Absicht der Protagonisten nach Bangor, Maine zu reisen dachte, ich läse einen Stephen King. Denn war die Atmosphäre erst einmal aufgebaut, war sie stets bedrohlich. Im Mittelteil des Buches ist es so spannend, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Das mag auch daran liegen, da dieser eine Handlungsabschnitt auch recht lang anhält und man weiter lesen muss, um zu wissen, wie sich die Situation auflöst. Diese ist dann wieder voller Action, bei der der muskulöse, gutaussehende weibliche Hauptcharakter nackt kämpft, doch komischerweise ist Goodkind bei dem Aspekt nicht so detailverliebt wie sonst.
Der Gegenspieler Randell Cain, der nicht nur Jax’ Welt bedroht sondern auch offensichtlich in Alex’ Welt für Morde zu Verantwortung gezogen werden müsste, wird nur erwähnt und agiert nicht selbst. Dies lässt ihn nebulös erscheinen und erhöht zusätzlich zum hohen Tempo die Spannung.
Im Original ist „The Law of Nines“ übrigens, im Gegensatz zur deutschen Ausgabe, als Thriller veröffentlicht worden.
Mal wieder ein Punkt der mich bei vielen Büchern stört, stört auch hier. Im Original heißt das Buch „The Law of Nines“. Im Text ist stets die Rede von dem „Gesetz der Neunen“. Wieso um alles in der Welt, heißt dieses Buch bloß „Das Gesetz der Neun“? Darüber hinaus finde ich einen Aspekt der Übersetzung etwas eigenwillig. Zu Beginn des Buches siezt Alex Jax stets, andersrum verwendet sie das vertraute „du“. Bekanntlich kann man dies im Englischen nicht unterscheiden. Diese ständige Diskrepanz hat mich gestört, doch zum Glück hat sich das nach Aufbauen des Vertrauens gelegt. Doch die beiden haben dies nie thematisiert und daher wundert mich diese Übersetzung schon ein wenig.
Fazit: Wer High-Fantasy oder Heroic-Fantasy à la „Das Schwert der Wahrheit” erwartet, wird sicher etwas enttäuscht sein, denn „Das Gesetz der Neun“ ist ein actionreicher Thriller mit typisch Goodkindschen Aspekten. Dieser ist jedoch so temporeich, brutal und spannend, dass es sich dennoch lohnt ihn zu lesen. Was aus altbekannten Protagonisten wurde, wird hier nur oberflächlich beschrieben, doch das macht es für Nicht-Kenner der Serie ebenfalls lesenswert.