“Um zu Hause Ihre eigenen Schokoladentafeln zu gießen, brauchen Sie neben ein wenig Zeit und Geduld nur noch Kuvertüre, ein Thermometer und die beiliegende Tafelform.” (Seite 4)
…und das stimmt! Wenn man mal von den drei verschieden temperierten Wasserbädern (und die dafür nötigen Töpfe, sowie
einen Kuvertüretopf) absieht.
Das 64 Seiten starke Büchlein, mit dessen Hilfe man Schokolade in den…mehr“Um zu Hause Ihre eigenen Schokoladentafeln zu gießen, brauchen Sie neben ein wenig Zeit und Geduld nur noch Kuvertüre, ein Thermometer und die beiliegende Tafelform.” (Seite 4)
…und das stimmt! Wenn man mal von den drei verschieden temperierten Wasserbädern (und die dafür nötigen Töpfe, sowie einen Kuvertüretopf) absieht.
Das 64 Seiten starke Büchlein, mit dessen Hilfe man Schokolade in den beiligenden Formen selbst gießen kann hält wirklich was es verspricht. Nachdem ich die erste Hürde des fehlenden Digital-Thermometers bewältigt hatte, konnte es wirklich schon los gehen. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass Geduld die schwierigste aller Voraussetzungen für mich ist. Nachdem ich mir auf nur 8 Seiten ausreichend Theorie für meinen Start als Maitre-Chocolatier (Lindt lässt grüßen ;) ) angelesen hatte, konnte ich starten. Ich habe mich für die erste Kreation, an Bitterschokolade mit gehackten Mandeln heran gewagt, erstmal nur 2 Tafeln je 100g. Bei 55°C 200g Kuvertüre zu schmelzen hat dann von allem am längsten gedauert, obewohl ich sie vorher nach Anleitung zerkleinert hatte. Als die Masse, die ich konstant mit einem Silikonschaber gerührt hatte, schließlich klümpchenfrei war und so temperiert wie das Buch es vor gibt, konnte ich den Kuvertüretopf in das Abkühlbad hängen, wo dann die Temperatur auf ca 30°C abküheln musste (natürlich unter stetem Rühren). Im Anschluss wurde die Masse dann erneut erwärmt und auf Arbeitstemperatur gebracht. In diesem Zustand konnte sie dann hervorragend gerührt werden und die Mandeln wurden untergehoben. Anschließend goß ich die Masse in zwei der drei Formen und verteilte sie mit leichtem Schütteln in die Ecken. Abschließend noch einige Mandelstückchen oben drüber gestreut und dann mussten die Tafeln nur noch 2 Stunden bei Zimmertemperatur auskühlen.
Nach Ablauf der Zeit löste ich zwei erstaunlich glänzende Tafeln problemlos aus der Form und konnte mir die herrliche Schokolade auf der Zunge zergehen lassen. Bei näherer Betrachtung konnte ich allerdings erkennen, dass die Temperatur zwischendurch leicht zu hoch war, denn es hatten sich kleine weiße Pünktchen gebildet – was allerdings nur halb so schlimm war.
Mein Fazit:
Viele der Rezepte aus dem Buch sind mir schlicht und einfach zu abgehoben (Grüner Tee mit rosa Pfeffer zum Beispiel), allerdings habe ich die Grundlagen jetzt gut verstanden und fühle mich in der Lage auch eigene Kreationen zu entwickeln. Insgesamt muss man unheimlich viel Geduld aufbringen und wirklich äußerst exakt Wasser- und Kuvertüre-Temperaturen im Auge behalten. Da ich generell viel Spaß an Experimenten in der Küche habe, werden das nicht meine zwei einzigen Tafeln bleiben und sicherlich bekommt auch der ein oder andere noch eine zu seinem Weihnachtsgeschenk dazu (ich sage nur: Weiße Schokolade mit Cranberries und Pistazien!).
Bewertung:
Uneingeschränkt empfehlenswert für durch und durch Geduldige. Da man nach eigenem Geschmack zusammen stellen kann wirklich eine gute Sache für jeden Schokoladenfan!