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Im Sommer 1941 verlassen die deutschen Soldaten klammheimlich Leningrad. Eine Katastrophe naht: Die Stadt wird belagert, soll dem Erdboden gleichgemacht werden. Der Großteil der Künstler und Kulturschaffenden wird evakuiert. Bis auf Dmitri Schostakowitsch, den wohl berühmtesten russischen Komponisten. Er bleibt, um seine Stadt zu verteidigen. Doch ein anderer wird zum eigentlichen Helden: Karl Eliasberg, Dirigent eines zweitklassigen Radioorchesters. Hungernd und im Angesicht des Todes führt Eliasberg mit seinem Orchester Schostakowitschs »Siebte Symphonie« auf. - Ein hochmusikalischer,…mehr

Produktbeschreibung
Im Sommer 1941 verlassen die deutschen Soldaten klammheimlich Leningrad. Eine Katastrophe naht: Die Stadt wird belagert, soll dem Erdboden gleichgemacht werden. Der Großteil der Künstler und Kulturschaffenden wird evakuiert. Bis auf Dmitri Schostakowitsch, den wohl berühmtesten russischen Komponisten. Er bleibt, um seine Stadt zu verteidigen. Doch ein anderer wird zum eigentlichen Helden: Karl Eliasberg, Dirigent eines zweitklassigen Radioorchesters. Hungernd und im Angesicht des Todes führt Eliasberg mit seinem Orchester Schostakowitschs »Siebte Symphonie« auf. - Ein hochmusikalischer, bewegender Roman über zwei beseelte wie getriebene Männer, die der Kälte einen humanen Klang abringen.

Die Symphonie des Winters
Es ist eine Zeit, in der alle Musik gefriert. Doch im Kopf eines Mannes entsteht eine Symphonie, die den Menschen im belagerten Leningrad Mut und Hoffnung geben kann. Allerdings bedarf es eines todesmutigen Dirigenten, damit das Werk erklingen kann. Ein ergreifender Roman über den Sieg der Kunst über die Barbarei.
Autorenporträt
Bettina Abarbanell arbeitet als Literaturübersetzerin in Potsdam. Sie hat u. a. Jonathan Franzen, Denis Johnson und F. Scott Fitzgerald übersetzt. 2014 Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung. Für ihre Arbeit an "Niemand verschwindet einfach so" wurde sie mit dem Brandenburger Kunstförderpreis ausgezeichnet.

Bettina Abarbanell, geboren 1961, lebt und arbeitet seit vielen Jahren als Übersetzerin in Potsdam. 2014 wurde sie mit dem "Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis" ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2012

Lau in Leningrad
Sarah Quigleys Roman über Schostakowitsch
Ein biografischer Roman über Schostakowitsch ist ein verdienstvolles Projekt. Schließlich gehört der Komponist zu den wenigen wirklich populären des 20. Jahrhunderts, sein Leben aber ist bisher kaum dokumentiert. In ihrem Roman „Der Dirigent“ konzentriert sich die neuseeländische, in Berlin lebende Autorin Sarah Quigley auf die Aufführung der Siebten, der „Leningrader Symphonie“ im Leningrad des Kriegsjahres 1942: Schostakowitsch selbst verlässt zwar die von den Deutschen belagerte Stadt, doch die Partitur kann über die feindlichen Linien zurückgeflogen werden. Erzählt wird vor allem aus der Perspektive des Dirigenten Karl Eliasberg, der die Aufführung mit einem völlig erschöpften Rundfunkorchester realisierte.
  Doch die schlichte Fabel vom zunächst verhinderten, dann siegreichen Kunstwerk ist leider nur das erste in einer schier endlosen Reihe von Klischees in diesem ersten auf Deutsch zugänglichen Roman der Autorin, der in Neuseeland an der Spitze der Bestsellerlisten stand. Zwar ist das historisch kaum stichhaltige Porträt von Karl Eliasberg streckenweise anrührend. Doch wie er sich vom neidischen Kollegen zum Verfechter Schostakowitschs wandelt, bleibt so betulich wie alles andere. Die komplexen politischen Umstände der Aufführung versacken in einem pittoresken Kriegselend, und Musik wird küchenpsychologisch aus ihren biografischen Umständen erklärt. Das ist zwar im Falle Schostakowitschs nicht völlig abwegig, doch verliert die Autorin den Komponisten bezeichnenderweise zunehmend aus dem Blick.
MICHAEL STALLKNECHT
  
Sarah Quigley: Der Dirigent. Roman. Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell. Aufbau Verlag, Berlin 2012. 398 Seiten, 22,99 Euro.
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" [Man trifft] immer wieder auf sprachliche Kraftfelder: starke Metaphern, treffsichere Vergleiche. " Harald Klauhs Die Presse 20121006