Die Anthropologin Cassandra, genannt Cassie und der Filmstar Alex Rivers haben mehr als nur ein kaputtes Elternhaus gemeinsam. Auf der Suche nach Selbstbestätigung, Anerkennung und Zuneigung sind beide und jeder möchte wenigstens ein einziges Mal etwas Großes und Einzigartiges vollbracht haben,
worüber alle anderen staunen sollen…etwas, was einen Menschen aus der namenlosen Menge heraushebt.
…mehrDie Anthropologin Cassandra, genannt Cassie und der Filmstar Alex Rivers haben mehr als nur ein kaputtes Elternhaus gemeinsam. Auf der Suche nach Selbstbestätigung, Anerkennung und Zuneigung sind beide und jeder möchte wenigstens ein einziges Mal etwas Großes und Einzigartiges vollbracht haben, worüber alle anderen staunen sollen…etwas, was einen Menschen aus der namenlosen Menge heraushebt.
Für Alex ist das der Oskar in allen Kategorien und für Cassie ein außergewöhnlicher Fossilienfund.
Beides erreichen die beiden, zudem verlieben sie sich auf das Heftigste ineinander und so könnte eigentlich eine Ehe der beiden für andere wie eine Traumverbindung sein, die sich jeder wünscht.
Aber sie werden von ihrer Vergangenheit eingeholt. Alex neigt immer wieder zu unkontrollierten Wutausbrüchen, wenn nicht alles nach seinen Wünschen geht und er greift zu den einzigen Mitteln, welche er schon vom Vater vorgelebt bekam: zum Alkohol und zur Gewalt. Er schlägt Cassie, die einzige Frau, die er doch offensichtlich so sehr liebt. Als Cassie schwanger wird und das Kind, von dem Alex noch nichts weiß, durch die Schläge und Tritte von Alex verliert, wird ihr bewußt, dass es so nicht weitergehen kann.
Durch Zufall fällt ihr ein Drehbuch in die Hände, dass wie geschaffen ist für Alex. Cassie überredet ihn, dieses Drehbuch zu verfilmen und erhofft sich, dass er sich dadurch seiner eigenen Vergangenheit stellen und ihr beider Leben in den Griff bekommen wird. Doch das echte Leben ist halt kein Hollywood-Film. Alex hat zwar DEN beruflichen Erfolg seines Lebens, aber er wird dadurch nicht geläutert, sondern nur noch besitzergreifender gegenüber Cassie und reagiert auf seine Verlustängste in bezug auf sie nur noch brutaler, indem er Cassie bei seinem nächsten Wutausbruch so stark mißhandelt, dass sie zwar fliehen kann, aber halbtot und mit Amnesie auf einem Friedhof zusammenbricht.
Als sie wieder zu sich kommt, wird sie durch den Halbblutindianer Will aufgelesen, der ihr Unterschlupf gewährt. Auch er hat Probleme mit seiner Herkunft und möchte am liebsten seine Abstammung von den Sioux verleugnen und vergessen. Will wurde wegen eines tätlichen Übergriffs im Reservat von seinem Stamm, zu dem er sich nur äußerst unwillig bekennt, ausgeschlossen und möchte nun sein Glück bei der anderen, weißen Hälfte seiner Mitmenschen versuchen.
Als Cassies Amnesie allmählich verschwindet und sie zu Alex zurückkehrt, kehrt die Erinnerung an ihre wahre dunkle, problembehaftete Beziehung zu Alex nur ganz allmählich zurück. Zu gut hatte sie sie ja auch inmitten all des Glanzes und Glemmers immer wieder verdrängt.
Als ihr allerdings die ganze Vergangenheit – nicht zuletzt dadurch, dass sie erneut schwanger ist – wieder bewußt wird, bittet sie Will, sie im Reservat der Sioux bei dessen Großeltern zu verstecken, bis ihr Kind gefahrlos zur Welt kommen kann und bringt damit eine schwerwiegende und weitreichende Wendung in ihrer aller Leben.
Jodi Picoult schafft es wie kaum ein anderer Schriftsteller, zwischenmenschliche Beziehungen präzise und nachfühlbar zu beschreiben und miterlebbar zu machen. Für mich ist sie eine wirkliche Ausnahme-Autorin, die den Leser ohne erhobenen Zeigefinger an die Hand nimmt, etwas erzählt und zeigt und den Leser selbst entscheiden läßt, wie er reagiert und gehandelt haben würde.
Sehr empfehlenswert für Leser, die gerne denken und eigene Schlußfolgerungen ziehen.