Seit zwei Jahrzehnten ist der Kongo von bewaffneten Konflikten zerrissen. Die Spannungen und Probleme, die zu den Kongokriegen führten, sind auch heute nicht gelöst. Obwohl reich an Rohstoffen, zählt der Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt. Demokratische Entwicklungen werden immer wieder von den Machthabern sabotiert. In Kongos Ostregion Kivu tobt bis heute ein grausamer Milizenkrieg, der auch nach dem Ende der M23-Rebellion nicht vorbei ist. Doch die Kongolesen haben nie die Kunst des Überlebens verlernt und organisieren ihren Alltag in eigenen informellen Strukturen. Dominic Johnson legt ein gründlich recherchiertes Buch vor zur Geschichte des noch relativ jungen Staates und seiner politischen Entwicklung bis heute. Für diese dritte Auflage wurde das Buch umfassend überarbeitet, erweitert und auf den neuesten Stand gebracht.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Sehr informativ und deshalb lesenswert findet der Rezensent mit dem Kürzel "ach? das Kongo-Buch des Journalisten Dominic Johnson. Darin hat der taz-Auslandsredakteur seine langjährigen Erfahrungen und Analysen zur ehemaligen belgischen Kolonie zusammengetragen. Der Rezensent lobt die prägnante und ideologiefreie Einführung zur Geschichte Kongo-Kinshasas im ersten Teil des Buches sowie die daran anschließende Chronik der Ereignisse seit dem Sturz des Putschisten Mobutu durch die Rebellenkoalition AFDL, die sich hauptsächlich auf tagesaktuelle Nachrichten stütze. Obgleich kenntnis- und detailreich, wecke die Darstellung weitergehendes Interesse, meint der Rezensent. Denn auch Johnson, ausgewiesener Kongo-Kenner, weiß "ach? zufolge auf die Frage nach der künftigen Entwicklung des ethnisch und poltisch höchst zersplitterten Landes keine endgültige Antwort.
© Perlentaucher Medien GmbH
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