Spannend bis zum Schluss
Es ist kurz vor Weihnachten, Weihnachtsmärkte sind an jeder Ecke zu finden, man meint förmlich Glühwein und Lebkuchen zu riechen und überall wimmelt es vor Weihnachtsmännern – und nicht alle möchten nur Geschenke verteilen.
Bei einem Stromausfall in der Grazer Karlau
kommt es zu einem Riesenchaos, das ein ziemliches Aufgebot an Polizei erfordert. Doch letztendlich…mehrSpannend bis zum Schluss
Es ist kurz vor Weihnachten, Weihnachtsmärkte sind an jeder Ecke zu finden, man meint förmlich Glühwein und Lebkuchen zu riechen und überall wimmelt es vor Weihnachtsmännern – und nicht alle möchten nur Geschenke verteilen.
Bei einem Stromausfall in der Grazer Karlau kommt es zu einem Riesenchaos, das ein ziemliches Aufgebot an Polizei erfordert. Doch letztendlich kommt wieder alles unter Kontrolle und es wird auch keiner der Gefangenen vermisst. Nur Ermittler Armin Trost macht sich so seine Gedanken und will das ganze Geschehen nicht einfach ad acta legen. Als er bald darauf entführt wird, ahnt er nicht welch ungeahntes Ausmaß ihm dieser Fall noch bescheren wird. Zu diesem Zeitpunkt kann er auch noch nicht wissen, dass dieser Fall weit in seine Familie hineinreicht, Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird und er letztendlich kurz davor ist, verrückt zu werden.
Es handelt sich um den fünften Fall des Ermittlers Armin Trost, für mich ist es der erste. Leider – muss ich gestehen – kannte ich die Serie bis dato noch nicht. Und hier ist mir wirklich etwas entgangen.
Der Autor Robert Preis schafft eine ausdrucksstarke Atmosphäre, man meint die Kälte im Schneesturm zu fühlen und bekommt Gänsehaut wenn das „Monster“ sich mit Armin unterhält. Auch Armins Kollegen sind teilweise etwas eigenartig. Während sich „der Graf“ in Gefahr begibt um seiner Angebeteten zu imponieren, schafft Kollegin Lembert es, sich bei ihrem Vorgesetzten Respekt zu verschaffen. Herrliche Szenen tun sich hier auf und nicht nur einmal musste ich herzhaft lachen. Obwohl der Fall an sich alles andere als komisch ist, streut Preis teilweise humorvolle Dialoge ein, die dem Horrorszenario etwas von dem Schrecken nehmen.
Der Schreibstil ist sehr passend, flüssig und erzeugt Spannung. Teilweise eingestreuter Lokalkolorit unterstreicht zusätzlich diverse Sequenzen rund um diesen skurrilen Fall. Ich war dermaßen gefesselt, dass ich überhaupt nicht mehr zu lesen aufhören konnte. Und ja, ich habe gezittert.
Man kann zwar das Buch auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen, doch es wäre ratsam die Reihe von Anfang an zu durchschmökern, damit man so manche Eigenheit der Charaktere besser versteht. Mir hat sich z.B. nicht erschlossen, warum Armin im Baumhaus lebt und warum er ständig sein Handy ignoriert.
Ein Krimi mit einer gehörigen Portion Spannung, einem rasanten Showdown und einem brillanten Cliffhanger, der uns neugierig auf den nächsten Band macht. Doch dieser soll wohl erst 2019 erscheinen, bis dahin kann ich meine Wissenslücken mit den ersten vier Bänden schließen.