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Viele Jahre ist es her, dass im Südwesten von London eine Frau unter ungeklärten Umständen ums Leben kam: In jener regnerischen Nacht fand die junge Mrs. Ranelagh ihre Nachbarin Ann Butts sterbend am Straßenrand. Mrs. Ranelagh wird den schrecklichen Verdacht nicht los, dass die Außenseiterin Annie grausam ermordet wurde. Und obwohl sie auf eine Mauer der Ablehnung stösst, lässt sie sich in ihrem Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit nicht beirren selbst als ihr eigenes Leben daran zu zerbrechen droht ...

Produktbeschreibung
Viele Jahre ist es her, dass im Südwesten von London eine Frau unter ungeklärten Umständen ums Leben kam: In jener regnerischen Nacht fand die junge Mrs. Ranelagh ihre Nachbarin Ann Butts sterbend am Straßenrand. Mrs. Ranelagh wird den schrecklichen Verdacht nicht los, dass die Außenseiterin Annie grausam ermordet wurde. Und obwohl sie auf eine Mauer der Ablehnung stösst, lässt sie sich in ihrem Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit nicht beirren selbst als ihr eigenes Leben daran zu zerbrechen droht ...

Autorenporträt
Minette Walters arbeitete lange als Redakteurin in London, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit ihrem Debüt, das 1994 auf Deutsch veröffentlicht wurde, zählt sie zu den Lieblingsautoren von Millionen Leserinnen und Lesern in aller Welt. Viele ihrer bisher erschienenen Romane wurden mit wichtigen Preisen ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Minette Walters lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Dorset, England.
Rezensionen
Ein brisantes Thema
Wenn Minette Walters sich eines Themas annimmt, dann darf der Leser gewiss sein, dass es ein brisantes ist, und die Autorin sich auch nicht scheut, die Dinge plastisch und drastisch zu schildern. Selbst oder gerade dann, wenn es um Gewalt geht.
So geschehen in diesem hervorragenden Buch, das sich, eindringlich geschildert, und ganz ohne den berühmten "erhobenen Zeigefinger", schonungslos mit den Themenkomplexen Rassismus - Vorurteile - Diskriminierung in jeder Form auseinandersetzt.
In Schlangenlinien schickt Walters ihre "Ich"-Erzählerin auf die Suche nach dem Schuldigen eines Verbrechens, das bereits 20 Jahre zurück liegt. Ein Verbrechen, das zunächst niemand außer der, damals noch jungen, Frau für ein solches hielt und an dessen Aufklärung sie seinerzeit kläglich scheiterte.
Die Zahl potentieller Verdächtiger steigt rapide
Nach einem längeren Auslandsaufenthalt geht sie die Sache nun ein zweites Mal an - fest entschlossen, sich durch nichts und niemanden von ihren Recherchen abbringen zu lassen und gestärkt durch wesentlich mehr Kraft, Durchsetzungsvermögen und nicht zuletzt Lebenserfahrung. Dass die selbst ernannte Detektivin nunmehr auch über eine Fülle von zwischenzeitlich gesammelten Informationen verfügt, tut ein übriges, um die Zahl potentieller Verdächtiger rapide ansteigen zu lassen. Alle mit einem Motiv und sogar der Gelegenheit, die Tat begangen zu haben.
Diese Entwicklung ist spannend, außerordentlich spannend. Zumal die Autorin in der ihr eigenen gekonnten Art den Leser buchstäblich bis zur letzten Seite auf die Folter spannt, während sie einen "Schleiertanz" aufführt, bei dem die Zusammenhänge erst nach und nach enthüllt werden, bis sich am Schluss ein logisches Gesamtbild ergibt; und auch das ist nicht in jeder Hinsicht vollständig.
Von Millionen Fans verehrt
Doch damit nicht genug. Minette Walters wäre nicht die von Millionen Fans verehrte Krimischriftstellerin, wenn sie die Leser nicht mit ihren Werken aufrütteln und über das gewöhnliche Maß hinaus "beunruhigen" würde. Was ihr mit diesem außerordentlich verstörenden Roman zweifelsohne gelungen ist.
Denn hier sind alle Täter und Opfer gleichzeitig - inklusive der Protagonistin, die sich zwar sympathisch präsentiert, aber nicht als die klassische "strahlende Heldin", sondern als vielschichtiges menschliches Wesen mit zuweilen fast Zügen von Grausamkeit. Und ganz nebenbei wird der Leser veranlasst, neu nachzudenken, über den "kleinen Rassisten", der tief drin in jedem von uns steckt - die Angst nämlich vor dem Fremden, dem Ungewohnten und vielfach Unverständlichen.
Am Ende bleibt das Gefühl, einen ungeheuer spannenden Krimi gelesen zu haben - der einen aber auch im Anschluss noch etliche Tage durch das Alltagsleben begleitet. (Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
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"... scheußlichen Verbrechens liest Monika Kroll leise, nüchtern, eindringlich."