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Wie sind die "dunklen" Männer in den Palast gelangt, um den Goldenen Drachen zu rauben? Nur die engsten Vertrauten des Königs kannten sein Versteck - gibt es im Palast einen Verräter? Nichts ahnend geraten Nadia und Alex in ein aufregendes Abenteuer mitten im Himalaja, wo die "Skorpionsekte" ihr Unwesen treibt: Die Jagd nach ihr führt in eisige Höhen, auf die Spuren der Yetis und in eine sagenumwobene Klosterfestung ... Isabel Allende lässt in diesem Buch keine Leserwünsche offen.
Wie sind die "dunklen" Männer in den Palast gelangt, um den Goldenen Drachen zu rauben? Nur die engsten
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Produktbeschreibung
Wie sind die "dunklen" Männer in den Palast gelangt, um den Goldenen Drachen zu rauben? Nur die engsten Vertrauten des Königs kannten sein Versteck - gibt es im Palast einen Verräter? Nichts ahnend geraten Nadia und Alex in ein aufregendes Abenteuer mitten im Himalaja, wo die "Skorpionsekte" ihr Unwesen treibt: Die Jagd nach ihr führt in eisige Höhen, auf die Spuren der Yetis und in eine sagenumwobene Klosterfestung ... Isabel Allende lässt in diesem Buch keine Leserwünsche offen.

Wie sind die "dunklen" Männer in den Palast gelangt, um den Goldenen Drachen zu rauben? Nur die engsten Vertrauten des Königs kannten sein Versteck - gibt es im Palast einen Verräter? Nichts ahnend geraten Nadia und Alex in ein aufregendes Abenteuer mitten im Himalaja, wo die "Skorpionsekte" ihr Unwesen treibt: Die Jagd nach ihr führt in eisige Höhen, auf die Spuren der Yetis und in eine sagenumwobene Klosterfestung ...

Abenteuer pur vor einer atemberaubenden Kulisse: Auch in ihrem zweiten Jugendroman lässt Isabel Allende keine Leserwünsche offen.

Autorenporträt
Allende, Isabel
Isabel Allende, 1942 in Chile geboren, ging nach Pinochets Militärputsch 1973 ins Exil. Die Erinnerungen ihrer Familie, die untrennbar mit der Geschichte ihres Landes verwoben sind, verarbeitete sie in dem Weltbestseller Das Geisterhaus. Allende zählt zu den meistgelesenen Autorinnen weltweit, ihr gesamtes Werk erscheint auf Deutsch im Suhrkamp Verlag.

Becker, Svenja
Svenja Becker, geboren 1967 in Kusel (Pfalz), studierte Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie lebt als Übersetzerin (u. a. Allende, Guelfenbein, Onetti) in Saarbrücken.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.01.2004

Das Kleisterhaus
Wenn ihr nicht werdet wie die Yetis: Nichts Neues von Isabel Allende

Daß ein Buch "Im Reich des Goldenen Drachen" titelt, heißt nicht, daß Georges Remi alias Hergé von den Toten auferstanden ist und seinen unsterblichen kleinen Hund samt Besitzer noch einmal auf große Fahrt geschickt hat. Doch Tim und Struppi müssen daheim bleiben, wenn Isabel Allende das - bereits vor einem Jahr angedrohte - Revival ihrer großmütterlichen Gefühle zelebriert: "Im Reich des Goldenen Drachen" ist das sequel von "Die Stadt der wilden Götter", jenem Adoleszenz-Melodram mit den metaphysisch aufgeladenen Action-Einlagen, das die in Chile aufgewachsene Wahl-Kalifornierin auf Drängen ihrer drei Enkel geschrieben haben will und das sie doch dem boomenden Marktsegment "Cross-Writing" angepaßt hat.

Die Irrungen, Wirrungen und wundersamen Wege des pubertierenden Alex ("er spürte eine übernatürliche Kraft in sich und war im Bruchteil einer Sekunde der schwarze Jaguar des Amazonasdschungels"), seiner Oma ("nenn mich nicht Oma!") und seines dschungelgeborenen Schwarms Nadia (sie redete mit dem Vieh, den Vögeln, den Fischen) gibt es auch diesmal auf deutsch in doppelter Ausgabe. Einmal für Jugendliche bei Hanser, mit Himalaja-Kulissen, Adlerhaupt und Jaguarkopf auf dem Einband (300 Seiten, 16,90 Euro); schließlich ist das Buch Teil der vorerst auf drei Bände angelegten Reihe "Die Abenteuer von Aguila und Jaguar". Und einmal für Erwachsene bei Suhrkamp, mit goldigem Drachen auf dem Einband, einer Kreuzung zwischen China-Folklore und Michael-Ende-Verfilmung (dreißig Seiten mehr, sechs Euro teurer). Genau so liest es sich auch: als ein Sammelsurium ausgewachsener stilistischer und inhaltlicher Klischees, die weder in Kinderbüchern noch in der Kategorie "Abenteuerroman für Junge und Junggebliebene" etwas zu suchen haben.

Wieder nimmt die wilde Omi, Reisereporterin für den "International Geographic", Alex, Nadia und Nadias Äffchen - Abklatsch von Astrid Lindgrens Herrn Nilsson - mit auf eine Expedition. Diese führt in das "verbotene" Bergkönigreich am Fuße des Himalaja, das nur wenige Besucher empfängt und an seinen alten Traditionen festhält - ein schwacher Abklatsch von James Hiltons "Irgendwo in Tibet". So wird der jugendliche Thronfolger von einem tibetanischen Lama unterrichtet, lernt die vergessene Sprache der Yetis und viele andere schöne Dinge aus dem reichen Repertoire des kalifornischen Küchen-Buddhismus. Allendes putzige Buddhisten haben übrigens alleweil ein "möglicherweise" oder ein "vielleicht" auf ihren Lippen, um jedermanns Gesicht zu wahren und sich nicht ohne Not in vermeintlichen Realitäten festzufahren. Außerdem erfahren wir allerhand über die Ausbeutung der Natur durch den marktversessenen Westen - "falls die Yetis gefunden werden, enden sie als Zirkusattraktionen oder als Arbeitssklaven", weiß der Lama, der seinen Schützling zu den Affenmenschen begleitet.

Endlich bekämpft und besiegt Prince Charming gemeinsam mit Nadia und Alex eine blauhäutige Kriegersekte und einen weißhäutigen Bösewicht, der das Nationalheiligtum des Kleinstaates zu rauben versucht - im Auftrag eines gleichfalls weißhäutigen Milliardärs mit gierigem Herzen, häßlicher Visage und schlechten Manieren, versteht sich. Der Meisterdieb dagegen entpuppt sich als bezaubernde Diebin, die beinahe ein guter Mensch geworden wäre und Königin des Drachenreiches dazu - und leise weint Ian Fleming. Dafür bekommt der wackere Prinz eine braunhäutige Schönheit an seine Seite, und das gerettete Hausorakel prophezeit die Geburt eines Sohnes. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann bleiben sie doch Papierleichen.

Isabel Allendes zweiter Ausflug in die Welt der Leser "ab 12" nährt die Befürchtung, daß die 1942 geborene Bestseller-Autorin mit ihrem Debüt "Das Geisterhaus" (1984) auch gleich ihren literarischen Schwanengesang verfaßt hat. Alle etwas anspruchsvolleren Ansätze des ersten "Aguila und Jaguar"-Bandes - Themen wie die schwere Erkrankung der Mutter und der drohende Zerfall der Familie - wurden säuberlich und ausnahmslos getilgt. Übrigens: Hergés Comics aus dieser Ecke heißen schlicht "Tim in Tibet" - und "Und der Yeti".

ALEXANDRA KEDVES

Isabel Allende: "Im Reich des Goldenen Drachen". Die Abenteuer von Aguila und Jaguar. Aus dem Spanischen übersetzt von Svenja Becker. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003. 334 S., geb., 22,90 [Euro].

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