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Über Österreich und Deutschland - und die Grenzpfähle dazwischen
Salzburger Festspiele, und Georg hat keine Devisen ... Also quartiert er sich kurzerhand in Bayern ein.
Man schreibt das Jahr 1937. Georg Rentmeister, ein junger Schriftsteller, bekommt eine Einladung zu den Salzburger Festspielen. Leider kann sich die zuständige Behörde nicht entschließen, seinen Antrag auf Devisenbewilligung zu genehmigen.
Da Georg aber nicht willens ist, sich den 'Rosenkavalier' oder die Mozartkonzerte entgehen zu lassen, quartiert er sich kurzerhand in Bad Reichenhall ein und verschafft sich die
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Produktbeschreibung
Über Österreich und Deutschland - und die Grenzpfähle dazwischen

Salzburger Festspiele, und Georg hat keine Devisen ... Also quartiert er sich kurzerhand in Bayern ein.

Man schreibt das Jahr 1937. Georg Rentmeister, ein junger Schriftsteller, bekommt eine Einladung zu den Salzburger Festspielen. Leider kann sich die zuständige Behörde nicht entschließen, seinen Antrag auf Devisenbewilligung zu genehmigen.

Da Georg aber nicht willens ist, sich den 'Rosenkavalier' oder die Mozartkonzerte entgehen zu lassen, quartiert er sich kurzerhand in Bad Reichenhall ein und verschafft sich die ersehnten Genüsse auf dem Wege des "kleinen Grenzverkehrs", ohne einen Schilling, versteht sich. Kein Wunder, daß er in höchst prekäre Situationen gerät. Zum Glück ist aber eine junge, außerordentlich hübsche Dame zur Stelle, um ihm aus der Patsche zu helfen.
Autorenporträt
Erich Kästner wurde 1899 in Dresden geboren und starb 1974 in München. Der Schriftsteller, Satiriker, Dramatiker und nicht zuletzt Autor der berühmten Kinderklassiker 'Das doppelte Lottchen', 'Das fliegende Klassenzimmer', 'Pünktchen und Anton', 'Emil und die Detektive' und 'Die Konferenz der Tiere' wurde mit zahlreichen Preisen bedacht (u.a. mit dem Büchner-Preis und der Hans-Christian Andersen-Medaille).

"Erich Kästner war ein wehmütiger Satiriker und ein augenzwinkernder Skeptiker. Er war Deutschlands hoffnungsvollster Pessimist und der deutschen Literatur positivster Negationsrat. War er ein Schulmeister? Aber ja doch, nur eben Deutschlands amüsantester und geistreichster. Er war ein Prediger, der stolz die Narrenkappe trug." Marcel Reich-Ranicki
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.07.2008

Bücherecke
Nonchalant ins Land
Erich Kästners herrliche Feriennovelle „Der kleine Grenzverkehr” erscheint neu
Erich Kästner hat sich eine literarische Figur ausgedacht für sein Reisebüchlein, das in einer bibliophilen Ausgabe nun wieder einmal aufgelegt wird unter dem Titel „Der kleine Grenzverkehr oder Georg und die Zwischenfälle”. Es ist im Zürcher Atrium Verlag erschienen, wo die Geschichte vor 70 Jahren auch erstveröffentlicht worden war. Und je weiter man liest, desto phantastischer wird die Erzählung. Aber „Der kleine Grenzverkehr” begibt sich eben überwiegend in Salzburg während der Festspielsaison 1937, und wie Kästner schon damals feststellen konnte: „In Salzburg dürfen ja auch die Zuschauer Theater spielen.” Die Camouflage und die Erfindung sind hier Spielarten der Wahrheit, sie gehören zur Realität dieser Stadt. Weshalb „Der kleine Grenzverkehr”, obschon belletristisch, dem Charakter nach ebenso ein Reise- und also Tatsachenbericht ist.
Kästner wollte 1937 die Festspiele besuchen, er bekam allerdings keine Genehmigung, deutsches Geld auszuführen. So mietete er sich in Reichenhall ein und pendelte täglich mittellos über die Grenze nach Salzburg – die schon im Jahr darauf, als der Band erstmals erschien, nicht mehr existierte.
Ganz so stattet Kästner auch seinen Helden – oder soll man sagen: sein alter ego – aus: Mit 10 Reichsmark, die dieser Georg Rentmeister binnen eines Monats maximal mit ins Österreichische nehmen darf, und die er bereits am ersten Tag ausgibt; für Mozartkugeln, Ansichtskarten, Brezeln und englische Gummibonbons. Fortan muss er hochstapeln, muss sich mit seinem Charme Einladungen zu einem Kaffee oder Bier erschmeicheln – und wird darüber zum prototypischen Gast in Salzburg, der sich alsbald ganz wie ein Einheimischer fühlt und damit vergnügt, Ausländer zu beobachten, die sich als Pinzgauer Bauern verkleidet haben. Alsbald findet Rentmeister hier sogar seine Konstanze.
Über diese Liebelei gerät er in ein Possenspiel voll Molière’scher Figuren, vor allem Konstanzes Vater gibt gleich mehrfach vor, jemand zu sein, der er nicht ist. Zugleich beschreibt Kästner nonchalant die tatsächlichen Schauplätze der Stadt, die Wirtschaften und Caféhäuser, die Gärten und den Dom. Dieser kleine Grenzverkehr zwischen Wollen und Sein, zwischen Behauptung und den herrschenden Verhältnissen, macht das mit zeitgenössischen Illustrationen von Walter Trier versehene Buch liebenswert. Dieses begab sich übrigens, um nicht von den Nationalsozialisten beschlagnahmt zu werden, „hastig außer Landes” und wurde in der Schweiz gedruckt. sfi
ERICH KÄSTNER: Der kleine Grenzverkehr oder Georg und die Zwischenfälle. Atrium Verlag, Zürich 2008. 144 Seiten, 12 Euro.
Mozartkugeln, Karten, Brezeln und englische Gummibonbons
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