Als vor über 100 Jahren in Tunguska ein Meteor abstürzte, war Holzfäller Fjodor Rankin ganz in der Nähe und wurde verändert, seither kann er nicht sterben und wurde später vom KGB für besondere Aufgaben rekrutiert. Doch was hat den Mann nach London verschlagen? Der angeschlagene John Sinclair, der
gerade mit Lady Sarah Goldwyn in einem Hotelrestaurant ist, wird Zeuge, wie der Mann scheinbar einen…mehrAls vor über 100 Jahren in Tunguska ein Meteor abstürzte, war Holzfäller Fjodor Rankin ganz in der Nähe und wurde verändert, seither kann er nicht sterben und wurde später vom KGB für besondere Aufgaben rekrutiert. Doch was hat den Mann nach London verschlagen? Der angeschlagene John Sinclair, der gerade mit Lady Sarah Goldwyn in einem Hotelrestaurant ist, wird Zeuge, wie der Mann scheinbar einen Rolls Roys zur Explosion bringt.
Folge 71 hat durch den Weggang von Oliver Döring als Produzent natürlich die Frage aufgeworfen, ob die Serie jetzt weiter an das bisherige Erfolgskonzept anknüpfen kann. Die Kritiken zu „Der Mann der nicht sterben konnte“ sind ja teilweise recht harsch, sicher auch weil es noch weitere Änderungen gegeben hat. So wurde zum einen der langjährige Erzähler Joachim Kerzel durch Alexandra Lange-Baehr ersetzt. Zwar erreicht sie nicht Kerzels intensive und eingängige Erzählweise, aber so schlecht fand ich sie nun auch wieder nicht und vermutlich ist es nur eine Sache der Gewohnheit, nach 4, 5 Folgen hat man sich sicher dran gewöhnt. Aber leider wurde auch die Titelmelodie geändert, was ich jetzt nicht so gelungen fand. Die alte, recht trashige und sehr intensive Eingangsmelodie wurde durch ein bei weitem nicht so imposantes Stück ersetzt, das irgendwie „nachgemacht“ klingt und keineswegs mit der alten Titelmelodie mithalten kann. Zum Glück sind die anderen Stammsprecher erhalten geblieben, allerdings hat Frank Glaubrecht als John Sinclair deutlich mehr Erzählpassagen als früher und die recht langen Monologe nehmen ein wenig die Fahrt aus der Geschichte.
Der Geisterjäger macht zumindest am Anfang einen recht geknickten Eindruck, trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang hier gewünscht, denn immerhin hat er gerade seine langjährige Lebensgefährtin und sein Kind verloren. Hier bleibt die Figur doch recht oberflächlich.
Die Geschichte ist ansonsten gar nicht so übel, hat aber zunächst mehr den Anschein eines Krimihörspiels, die übersinnlichen Aspekte kommen erst später zum Tragen und sind auch nicht so ausgeprägt, wie in früheren Folgen, das fand ich aber nicht schlecht. Allerdings wird durch längere Erzählpassagen doch ein wenig die Spannung gedämpft, hier merkt man dann doch auch den Wechsel des Produzenten.
Bei den Sprechern hat mir vor allem Evelyn Gressmann als Lady Sarah gefallen, sie kann die resolute alte Dame sehr entschlossen darstellen. Auch Erik Schäffler als Fjodor Rankin kann überzeugen und den telekinetisch begabten, unsterblichen Russen sehr mysteriös darstellen. Sven Plate als Gaylord Rankin war mir hauptsächlich aus der Jugendserie „Point Whitmark“ ein Begriff und konnte mich hier als durchtriebener Sohn des Earls nicht wirklich überzeugen.
FaziT: Insgesamt fand ich die Story nicht so übel, allerdings hätte man den Spannungsbogen doch etwas straffen können und der Wechsel des Erzählers und die neue Titelmelodie tun der Serie nicht unbedingt gut, schaun wir mal wie es sich weiter entwickelt!