Dies ist die Geschichte von Tessa, einer jungen Frau, die mit ihrem Lebe unzufrieden ist, und sich daher für eine Zeit in die Stille einer Einsiedlerklause zurückziehen möchte. Dort wohnt sie zusammen mit der Einsiedlerin Marie, welche eine ganz besondere Ausstrahlung besitzt und zu allen Menschen
immer freundlich ist. Langsam kommt Tessa an dem abgeschiedenen Ort zur Ruhe und damit auch zum…mehrDies ist die Geschichte von Tessa, einer jungen Frau, die mit ihrem Lebe unzufrieden ist, und sich daher für eine Zeit in die Stille einer Einsiedlerklause zurückziehen möchte. Dort wohnt sie zusammen mit der Einsiedlerin Marie, welche eine ganz besondere Ausstrahlung besitzt und zu allen Menschen immer freundlich ist. Langsam kommt Tessa an dem abgeschiedenen Ort zur Ruhe und damit auch zum Nachdenken über sich selbst. Dabei kommt so einiges wieder zum Vorschein, was sie lieber vergessen hätte. Und sie findet wieder zurück zu Gott.
Das Buch schafft es sehr schön, einen Ort der Stille zu beschreiben, an dem ich während des Lesens auch gerne gewesen wäre. Es hat eine gewisse Harmonie ausgestrahlt.
Jedoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte an sich nicht so überzeugt hat, genauso wenig wie Tessa als Hauptcharakter. Mein Gefühl war, dass die Erkenntnisse, die sie gewann, ziemlich schnell aufeinander folgten. Das kann natürlich unter Umständen der Fall sein, aber in diesem Buch waren die Erlebnisse in ihrer Gesamtheit nicht schlüssig. Vieles fand ich ein wenig zu klischeehaft, was ja teilweise vielleicht auch beabsichtigt war, aber mich hat es gestört.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass dies nach einer wirklich erlebten Begebenheit erzählt wurde, aber das habe ich beim Lesen einfach nicht wiedergefunden. Es wirkte alles etwas „holprig“ und überhastet, ohne jetzt die Echtheit der Gefühle und Gedanken bestreiten zu wollen. Meines Erachtens ist es der Autorin nur nicht unbedingt immer gelungen, zu transportieren, was Tessa Außergewöhnliches erlebt hat. Das kann am Schreibstil liegen, oder auch daran, dass es allgemein sehr schwierig ist, für einen selbst so bedeutende Gefühle auch in Worte zu fassen.
Die Schilderungen der Natur und auch einige der Gedankengänge waren dann doch wieder recht schön. Beispielsweise die beschriebene Situation in Tessas Elternhaus, das Erlebnis von Religion, verbunden mit Angst und Pflicht- oder Schuldgefühl – dies kenne ich aus persönlicher Erfahrung und fand es erschreckend, aber an dieser Stelle wieder authentisch.
Insgesamt gebe ich dem Buch drei Sterne.