Harald Parigger, Das Zeitalter der Kreuzzüge, Arena 2010, 150 Seiten, ISBN 978-3-401-06276-1
Der Autor des vorliegenden historischen Sachbuches für ältere Kinder und Jugendliche, Harald Parigger, kennt seine Zielgruppe genau. Als Leiter eines Gymnasiums, der täglich selbst unterrichtet, weiß er
genau, wie man Kinder und Jugendliche durch eine sprachlich wie bildlich aufgelockerte Darstellung…mehrHarald Parigger, Das Zeitalter der Kreuzzüge, Arena 2010, 150 Seiten, ISBN 978-3-401-06276-1
Der Autor des vorliegenden historischen Sachbuches für ältere Kinder und Jugendliche, Harald Parigger, kennt seine Zielgruppe genau. Als Leiter eines Gymnasiums, der täglich selbst unterrichtet, weiß er genau, wie man Kinder und Jugendliche durch eine sprachlich wie bildlich aufgelockerte Darstellung an einen historischen Stoff heranführt und sie für diesen interessiert.
Seine bevorzugte Epoche ist das Mittelalter, aber auch über Cäsar hat er in der „Arena Bibliothek des Wissens“ schon geschrieben. In seinem neuen Buch widmet er sich dem „Zeitalter der Kreuzzüge“, einer historischen Epoche, die immer wieder mahnend erwähnt wird, wenn es in aktuellen Debatten um religiöse oder kirchliche Phänomene um die dunklen Seiten der Kirchengeschichte geht. Was man dabei allerdings oft beobachten kann, ist, dass außer dem Wort „Kreuzzug“ und der Tatsache, dass damals im Namen Gottes und Christi Krieg gegen Andersgläubige geführt wurde, keine wirklich fundierten historischen Kenntnisse vorhanden sind.
Das vorliegende Buch, das durchaus auch gewinnbringend von Erwachsenen gelesen werden kann, versucht, hier Abhilfe zu schaffen. Wie schon in seinen anderen Büchern bei Arena schafft Harald Parigger das, indem er Menschen, die meist in subalterner Position am jeweiligen historischen Geschehen beteiligt sind, erzählend zu Wort kommen lässt, hier den Adligen Gottfried von Bouillon. Unterbrochen wird diese Erzählung von eingerahmten Merktafeln, auf denen er sehr verständlich die entscheidenden Fragen verhandelt, zum Beispiel „Darf die Kirche führen?“ oder „Was ist eigentlich ein Ritter?“
Ein Glossar und eine Zeitatfel am Ende schließen ein Buch ab, dem es in ganz hervorragender Weise gelingt, ein komplexes historisches Geschehen für heutige junge Leser nachvollziehbar zu machen, und sie ermutigt, sich eine eigene Meinung dazu zu bilden.