Das jüdische Leben hat eine sehr weit in die Geschichte hineinreichende Tradition. Heute ist die jüdische Gemeinde zu Berlin mit ihren 11 000 Mitglieder die größte in ganz Deutschland. Die Germanistin Unda Hörner hat nun in dieser bewunderswerten Arbeit die wichtigsten jüdischen Berliner Viertel
beschrieben:
Das Zeitungviertel - rund um das Mosse - Haus
Das Konfektionsviertel - rund um den…mehrDas jüdische Leben hat eine sehr weit in die Geschichte hineinreichende Tradition. Heute ist die jüdische Gemeinde zu Berlin mit ihren 11 000 Mitglieder die größte in ganz Deutschland. Die Germanistin Unda Hörner hat nun in dieser bewunderswerten Arbeit die wichtigsten jüdischen Berliner Viertel beschrieben:
Das Zeitungviertel - rund um das Mosse - Haus
Das Konfektionsviertel - rund um den Hausvogteiplatz: Gerson, Manheimer & Co
Das Bankenviertel - die Mendelssohns in der Jägerstraße
Die Stadt der Warenhauspaläste - auf den Spuren von Wertheim und der Konkurrenz
Metropole der Naturwissenschaften - Gustav Magnus und sein Erbe - vom Kupfergraben zur Charite
Jüdisches Leben an der Oranienburger Straße - Von der Neuen Synagoge zum Hackeschen Markt
Das Scheunenviertel - rund um die Volksbühne am Rosa - Luxemburg - Platz
Mit diesem Inhaltsverzeichnis ist die Route des literarischen Spaziergangs durch Berlin Mitte vorgegeben. Die Autorin muss eine riesige Puzzlearbeit geleistet haben mit diesem Buch. Sie vertieft sich detailreich in jedes Gebäude. Erzählt welche Familie dort gewohnt hat und blickt in die Geschichte der Familien. Unda Hörner verfolgt mit beinah kriminalistischem Blick die Geschichte der Gebäude, benennt ihre Nachmieter und erläutert ihre Geschichte. Manchmal existieren die Gebäude heute gar nicht mehr und der Autorin verbleibt lediglich der Hinweis auf eine Erinnerungstafel die sich heute dort befindet wo einst ein Gebäude vom jüdischen Leben in Berlin Zeugnis ablegte.
Bedeutenden Namen der Berliner Literaturszene vergangener Tage begegnet der Leser. Rahel Varnhagen, Vicky Baum, Kurt Tucholsky und Walter Benjamin haben noch heute einen guten Klang und erinnern an den Reichtum den jüdische Autoren in die Berliner Literaturszene einbrachten.
Eine wohl sortierte ausführliche Bibliographie befindet sich im Anhang dieses Taschenbüchleins und wird jedem Studenten, aber auch interessierten Laien helfen beim weiterarbeiten an diesem Thema, das jeweils richtige Buch zu finden.
Dieses Buch ist eine interessante Annäherung an das einst so reiche und vielfältige jüdische Leben in Berlin Mitte, es zeigt sehr deutlich um was sich deutsche Politik eins durch eigenes verschulden gebracht hat.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu