Zuerst Krokodile mit gelben Augen, dann Schildkröten, die Walzer tanzen und nun traurige Eichhörnchen – in puncto außergewöhnliche Buchtitel nehmen die Bücher der französischen Autorin Katherine Pancol ohne Frage Spitzenplätze ein.
Mit „Montags sind die Eichhörnchen traurig“ schließt Pancol die
Trilogie um Josephine und ihre Familie ab, und im Vergleich zu den beiden vorherigen Bänden der…mehrZuerst Krokodile mit gelben Augen, dann Schildkröten, die Walzer tanzen und nun traurige Eichhörnchen – in puncto außergewöhnliche Buchtitel nehmen die Bücher der französischen Autorin Katherine Pancol ohne Frage Spitzenplätze ein.
Mit „Montags sind die Eichhörnchen traurig“ schließt Pancol die Trilogie um Josephine und ihre Familie ab, und im Vergleich zu den beiden vorherigen Bänden der Trilogie ist dieser Teil mit über achthundert Seiten der umfangreichste. Was den Inhalt angeht, kann man das aber nicht wirklich behaupten, denn an Handlung wird nicht viel geboten.
Noch einmal werden Josephines Beziehungen zu den diversen Familienmitgliedern und deren Irrungen und Wirrungen im Liebesleben beschrieben. Breiten Raum nimmt vor allem ihr Umgang mit dem tragischen Tod ihrer Schwester Iris, für deren verwitweten Mann Philippe sie tiefe Gefühle hegt, ein. Dazu kommt ein neues Buchprojekt Josephines, wofür sie aber bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie in den Mülltonnen ihres Wohnkomplexes ein altes Tagebuch findet, das offenbar ein junger Mann geschrieben hat, der in den sechziger Jahren nach Paris kommt, keine Ideen hat.
Aber das Hauptaugenmerk der Autorin liegt auf Josephines Tochter Hortense und deren Karriere, die einen breiten Raum der Handlung einnimmt. Allerdings lesen sich gerade diese Passagen eher wie Variationen über das Thema, denn so oder so ähnlich kennen wir das bereits aus der persönlichen Historie der Hauptfigur. Weiterhin gibt es ein Wiedersehen mit Zoe, Shirley, Gary, Junior sowie der unangenehmen Mutter Josephines.
Keine Frage, stilistisch spielt Katherine Pancol in der oberen Liga. Ihr Umgang mit Sprache bedarf absolut keiner Kritik, ebenso wenig wie ihr liebevoller und differenzierter Umgang mit ihren Personen. Ermüdend sind allerdings die langatmigen Reflexionen, die epischen Wiederholungen, die zum Überblättern ganzer Passagen verleiten – und dennoch hat der Leser nicht den Eindruck, er hätte etwas Wesentliches verpasst.