Anlässlich der ersten Wiederholung der gesamten „Stahlnetz“-Serie auf „Tele 5“ sagte Regisseur Jürgen Roland 1992: „Unsern Zuschauern wünsche ich, dass sie diese Filme heute aus der Distanz beobachten. Und sie werden natürlich heute auch – ich sag's bewusst – Vergnügen haben an Dingen, die damals
gar nicht vergnüglich gemeint waren. Ich denke beispielsweise an die alten Uniformen, ich denke an die…mehrAnlässlich der ersten Wiederholung der gesamten „Stahlnetz“-Serie auf „Tele 5“ sagte Regisseur Jürgen Roland 1992: „Unsern Zuschauern wünsche ich, dass sie diese Filme heute aus der Distanz beobachten. Und sie werden natürlich heute auch – ich sag's bewusst – Vergnügen haben an Dingen, die damals gar nicht vergnüglich gemeint waren. Ich denke beispielsweise an die alten Uniformen, ich denke an die alten Autos, an das Straßenbild deutscher Groß- und Kleinstädte von vor fast 40 Jahren, ich denke an die Wiederbegegnung mit vielen faszinierenden Schauspielern, die heute nicht mehr unter uns sind. All dies, glaube ich, ist sehr verdienstvoll, heute noch einmal im Fernsehen gesendet zu werden“.
Zwischen Anfang der 70er und Beginn der 90er Jahre tat man sich im Fernsehen mit Wiederholungen alten Materials sehr schwer. Eine komplette Rückschau gar aller 22 Episoden war geradezu ausgeschlossen.
Mittlerweile wurden auf allen Dritten Programmen sämtliche „Stahlnetze“ in guter Qualität wiederholt. Eine chronologische Rückschau gab es aber bis heute auch dort nicht. Dafür hat es sich längst herumgesprochen, welch unschätzbaren Wert diese Perlen gehobener Krimiunterhaltung haben. Auch jüngere Zuschauer entdecken ihren Reiz zunehmend – obwohl sie nur in Schwarz-Weiß gedreht wurden. Dabei geht die Faszination weit über das hinaus, was Jürgen Roland 1992 von seiner Serie hervorhob. Denn die besten Geschichten schreibt das Leben. Und genau davon profitieren diese 22 Kriminalfilme, zu denen Wolfgang „Ekel Alfred“ Menge das Drehbuch nach authentischem Aktenmaterial der Polizei schrieb. Mittlerweile gibt es mehrere Episoden wie „Das Haus an der Stör“ und „Das zwölfte Messer“ sogar als Hörbuch. Alle 22 Stahlnetz-Folgen sind in einer Box auf acht DVDs erschienen. Dazu gesellt sich eine neunte mit einer Dokumentation zum Regisseur Jürgen Roland. www.ard-video.de