Boris Grundl, Diktatur der Gutmenschen, Econ 2010, 263 Seiten, ISBN 978-3-430-20107-0
Dieses Buch kann gar nicht anders als zu polarisieren. Der Unternehmer und Management - Trainer Boris Grundl, der in seinen früheren Büchern schon bemängelt hat, dass es zu wenig „leadership“ in unserer
Gesellschaft gäbe und zu diesem Behufe auch eine eigene „Grundl Leadership Akademie“ gegründet hat, will…mehrBoris Grundl, Diktatur der Gutmenschen, Econ 2010, 263 Seiten, ISBN 978-3-430-20107-0
Dieses Buch kann gar nicht anders als zu polarisieren. Der Unternehmer und Management - Trainer Boris Grundl, der in seinen früheren Büchern schon bemängelt hat, dass es zu wenig „leadership“ in unserer Gesellschaft gäbe und zu diesem Behufe auch eine eigene „Grundl Leadership Akademie“ gegründet hat, will in diesem Buch seinen Lesern zeigen, „was Sie sich nicht gefallen lassen dürfen, wenn Sie etwas bewegen wollen“.
Menschen, die etwas bewegen wollen, und die andere, etwa ihre Mitarbeiter oder ihre Schüler, dazu bringen wollen, etwas bewegen zu wollen in ihrem Leben und in der Welt, nennt Grundl die Menschenentwickler. Er unterschiedet sie von den Gutmenschen, gegen die er heftig polemisiert, weil sie seit langer Zeit und sehr systematisch die Schwäche kultivieren. Für alles Verständnis haben, jede Fehlleistung hat eine soziale Erklärung …
Da nehmen Chefs ihren Mitarbeitern alle schwierigen Entscheidungen ab, Eltern behandeln ihre Kinder, als seien sie aus Zucker. Überall, ob in der Erziehung oder in der Politik sind die Gutmenschen das größte Hemmnis bei der Entfaltung der wirklichen Potentiale der Menschen. Die werden immer konflikt- und entscheidungsunfähiger und das kann einfach nicht gut sein für eine demokratische Gesellschaft. Um deren Weiterentwicklung geht es Grundl, dessen Konzept von „leadership“ man schnell als undemokratisch denunzieren kann.
Es geht um nichts anderes als um eine Kehrtwende in einer Gesellschaft, die permanent schwache Geschöpfe produziert, wo sie doch in der Zukunft besonders starke braucht. Und das nicht nur in den Leitungsebenen, sondern überall. Unser Sohn ist vor einer Woche eingeschult worden. Schon jetzt ist erkennbar, wie schwache Eltern das klare und strukturierte Konzept der Schule unterlaufen werden, indem sie nichts tun, um ihren Kindern dabei zu helfen, starke Persönlichkeiten zu werden. Die Lehrerinnen und die Schulleitung sind bei aller deutlich erkennbaren und profilierten leadership kaum dazu in der Lage, diese „Schwach“ - stelle aufzufüllen.