Kerri Sullivan, alleinerziehende Mutter des neunjährigen Cody, ist verzweifelt. Leidet ihr Sohn doch an einer bisher unheilbaren Krankheit, die sich zunehmend verschlimmert und dem Jungen auch so ein bisschen die Zeit davon läuft.
Was dringend fehlt: das so lang ersehnte Heilmittel und die
wichtigen Forschungsgelder, um dieses Medikament entdecken zu können.
Und da Not erfinderisch macht,…mehrKerri Sullivan, alleinerziehende Mutter des neunjährigen Cody, ist verzweifelt. Leidet ihr Sohn doch an einer bisher unheilbaren Krankheit, die sich zunehmend verschlimmert und dem Jungen auch so ein bisschen die Zeit davon läuft.
Was dringend fehlt: das so lang ersehnte Heilmittel und die wichtigen Forschungsgelder, um dieses Medikament entdecken zu können.
Und da Not erfinderisch macht, fackelt Kerri nicht lange und nimmt den reichen Bauunternehmer Nathan King ins Visier. Soll er doch mal sein ganzes Geld sinnvoller anlegen als in meterhohe Wolkenkratzer und in etwas Nützlicheres investieren. Doch der knallharte Geschäftsmann lässt sich so leicht nicht überzeugen, doch Kerri ist eine Mutter mit einer Mission...
Mit "Supermom schlägt zurück" hat Susan Mallery eigentlich gleich mal zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Denn zu einer wirklich romantischen Love Story gibt's auch noch eine bitter-süße Geschichte um einen todkranken Jungen, die die Autorin uns hier mit feinsinniger Sensibilität, aber auch mit locker-launigem Wortwitz präsentiert.
Bedient sich die Autorin doch bei unseren beiden Turteltauben so ein bisschen dem Aschenputtel-Faktor, bei dem sie ganz geschickt die sozialen Unterschiede der beiden herausstellt und somit ja schon einiges an Zündstoff für uns Leser bereithält.
Doch Reibungspunkte gibt es noch und nöcher: konfrontiert sie uns nicht nur mit einer schwer arbeitenden Mutter, die so ziemlich auf sich alleine gestellt ist, sondern einer Frau, die mit fast allen Mitteln um das Leben ihres Sohnes kämpft.
Kerri zeigt sich hier als starke und entschlossene Frau, die mit ihrer unerschütterlichen Mutterliebe der gesamten Story den Stempel aufdrückt und dem Leser mit ihrem unverdrossenen Optimismus und ihrem positiven Denken wirklich zeigt, wo der Hammer hängt.
Da passt doch so ein kaltschnäuziger und zynischer Bauunternehmer mit Geld en masse ganz gut ins Bild und man braucht als Leser auch eine Weile, bis man mit dem gefühlskalten "Kotzbrocken" ein bisschen warm geworden ist.
Fairerweise muss man da auch hinzufügen, dass es neben einer solchen Sympathieträgerin wie Kerri natürlich ein bisschen schwer ist, zu bestehen. Da kommt der gute Nathan auch etwas schwer in die Gänge, aber er gibt sich im Laufe der Geschichte jede erdenkliche Mühe, um mit Kerri da Schritt zu halten.
Womit mich Susan Mallery eigentlich immer wieder aufs Neue überzeugt und sie wirklich ein Stein bei mir im Brett hat, sind ihre wunderbar lebhaften und quirligen Dialoge. Damit sorgt sie auch hier für heitere und humorige Lese-Momente, die dem Ganzen so ein bisschen die nötige Leichtigkeit geben, die ja bei einem so sensiblen Thema wie Krankheit und Tod nicht unbedingt auf der Hand liegen.
Hat sie aber wirklich eine tolle Balance gefunden und wartet hier mit einer durchaus anrührenden und ergreifenden Story auf, die bewegt und bei der man auch bei der ein oder anderen Szene doch mal kräftig schlucken muss und gegen das ein oder andere Tränchen kämpft.
Da bekenne ich mich gerne schuldig, nah am Wasser gebaut zu sein und lass mich da auch mal emotional in das Geschehen reinziehen.
Alles in allem präsentiert uns Susan Mallery hier ein Happy End, das sicherlich mit der knallharten Wirklichkeit in Bezug auf Heilung in sprichwörtlich letzter Sekunde wenig gemein hat, aber mal ehrlich, welche romantisch veranlagte Leserin möchte denn schon ihren Schmöker mit einem traurigen Ende abschließen?
Ich für meinen Teil lasse da doch lieber mal ein verträumtes Wunder stattfinden, bei dem man zum Schluss der Geschichte gerne zufrieden aufseufzt und die harsche Realität einfach mal außen vorlassen kann.