Dieses Buch beeindruckt, weil es ein theologisch - hierarchisches Modell favorisiert, das Leiter und Gemeinde auf einer Ebene sieht. Beide begegnen sich auf Augenhöhe.
Der Kalifornier Neil Cole ist nicht nur Begründer der Organischen Gemeindebewegung, die weltweit zur Gründung von zahlreichen
Gemeinden geführt hat, er ist auch derjenige der Gemeindeleitung nicht hierarchisch - institutionell…mehrDieses Buch beeindruckt, weil es ein theologisch - hierarchisches Modell favorisiert, das Leiter und Gemeinde auf einer Ebene sieht. Beide begegnen sich auf Augenhöhe.
Der Kalifornier Neil Cole ist nicht nur Begründer der Organischen Gemeindebewegung, die weltweit zur Gründung von zahlreichen Gemeinden geführt hat, er ist auch derjenige der Gemeindeleitung nicht hierarchisch - institutionell sondern vielmehr als gemeinsames Leben versteht. Ein sehr verführerischer Gedanke, der sich bereits wieder zu schmälern beginnt, wenn ich an unsere starre, hierarchische Landeskirche denke.
Neil Cole zu lesen ist wie an einem Virus zu nippen. Ihm schwebt eine Gemeinde völlig neuer Qualität vor und das was nicht nur beeindruckt, sondern an ihm fasziniert ist, wie er seine Message an den Leser bringt. Was Cole schreibt klingt machbar. Gemeindehelfer beschreibt er so: "Sie sind eine neue Art Leiter, die uns Gott in einer Zeit sendet, in der wir solche Männer und Frauen dringend brauchen." Allein diese Aussage macht ein völlig neues Verständnis klar.
Der Autor beschreibt den geistlich stagnierenden Leiter und er zeigt, dass sich unter so einem Leiter keine Gemeinde zu ihrem Vorteil entwickeln kann. So wird deutlich, warum Neil Cole von der bestehenden Hirarchie wegkommen will. Geistliches Leben kann nie nur eine Einbahnstraße sein. Geistliches Leben kann auf Dauer nur funktionieren, wenn es ein ständiges Geben und Nehmen ist.
Was gäbe ich dafür in so einer Gemeinde zu leben. Der Gewohnheit folgend will ich gerade ein erstes "aber" aussprechen, durchblättere das Buch noch einmal und bleibe bei folgendem Absatz hängen: "Ich möchte Sie ermutigen, aus dem Käfig der Angst auszubrechen, die Gitterstäbe nicht mehr länger zu akzeptieren, die uns darauf begrenzen, was bisher war. Beginnen wir neu mit einem Leben der Tapferkeit. Es ist nicht zu spät, als der Krieger zu leben, zu dem wir berufen wurden."
Dieses Buch werde ich noch einmal lesen. Wie in einer Fundgrube, entdecke ich immer mehr Gedanken und Ideen die auf mich warten.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu