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Jeder ist seines Glückes Schmied. Und so sieht es auch aus: reichlich behämmert. Beim Zimmern unseres Glücks hauen wir uns oft genug mit dem Hammer auf den Daumen. Und vergessen dann, darüber zu lachen. Wenn aber Dr. Eckart von Hirschhausen humorvoll über das Glück schreibt, lässt der Schmerz nach. Endlich spricht jemand das aus, was wir schon immer ahnten, aber nicht wahrhaben wollten: Glück ist nicht das Ziel, sondern ein Abfallprodukt der Evolution. Glück geht zum Glück vorbei, und eine Bronze- ist besser als eine Silbermedaille. Die positive Psychologie zeigt: Erfüllung und Zufriedenheit…mehr

Produktbeschreibung
Jeder ist seines Glückes Schmied. Und so sieht es auch aus: reichlich behämmert. Beim Zimmern unseres Glücks hauen wir uns oft genug mit dem Hammer auf den Daumen. Und vergessen dann, darüber zu lachen. Wenn aber Dr. Eckart von Hirschhausen humorvoll über das Glück schreibt, lässt der Schmerz nach. Endlich spricht jemand das aus, was wir schon immer ahnten, aber nicht wahrhaben wollten: Glück ist nicht das Ziel, sondern ein Abfallprodukt der Evolution. Glück geht zum Glück vorbei, und eine Bronze- ist besser als eine Silbermedaille. Die positive Psychologie zeigt: Erfüllung und Zufriedenheit sind keine Frage des Schicksals, sondern die Summe der täglichen Gedanken und Handlungen. Glück ist machbar.
Dr. Eckart von Hirschhausen verbindet Wissen mit Witz, aktueller Forschung, alten Weisheiten und Tiefgang und schafft so neben "Haha"- auch "Aha-Effekte". Übungen, Selbsttests, inspirierende Illustrationen und konkrete Tipps stehen neben Neuestem uas der Hirnforschung. Ein Buch für Glückspilze und Pechvögel, für Optimisten und Pessimisten. Und wer lieber unglücklich bleiben will, kann nach der Lektüre weiter unglücklich sein - aber auf höherem Niveau.
Autorenporträt
Dr. med. Eckart von Hirschhausen (Jahrgang 1967) studierte Medizin und Wissenschaftsjournalismus in Berlin, London und Heidelberg. Von Kindheit an begeisterte er sich für die Zauberei und ist Ehrenmitglied im Magischen Zirkel von Deutschland. Seit über 20 Jahren ist er als Komiker, Autor und Moderator in den Medien und auf allen großen Bühnen Deutschlands unterwegs. Seine Spezialität: medizinische Inhalte auf humorvolle Art und Weise zu vermitteln und gesundes Lachen mit nachhaltigen Botschaften zu verbinden. Die Bücher "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben", "Glück kommt selten allein ..." und "Wohin geht die Liebe ...?" machten ihn zu einem der erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Mit seinem Bühnenprogramm "Wunderheiler - Wie sich das Unerklärliche erklärt" ist er auf Tournee. In der ARD moderiert Eckart von Hirschhausen die Wissensshows "Frag doch mal die Maus" und "Hirschhausens Quiz des Menschen". Hinter den Kulissen engagiert sich Eckart von Hirschhausen mit seiner StiftungHUMOR HILFT HEILEN für mehr gesundes Lachen im Krankenhaus, Forschungs- und Schulprojekte und hat einen Lehrauftrag für Sprache der Medizin. Als Botschafter und Beirat ist er für die Deutsche Krebshilfe, die Stiftung Deutsche Depressionshilfe, die Stiftung Lesen und "Gesundheitsbildung für Kinder" aktiv.
Mehr über Eckart von Hirschhausen erfahren Sie unter: www.hirschhausen.com und www.humorhilftheilen.de
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.03.2009

Das Hedonimeter weist den Weg

Er ist nach eigenem Bekunden der lustigste Arzt Deutschlands und adlig obendrein: Eckart von Hirschhausen tritt neuerdings als ratgebender Glücksbringer auf.

Sie kennen den Dr. Hirschhausen noch nicht? Dann gehören Sie zu einer schwindenden Minderheit. Sie haben also, wofür es gute Gründe gibt, die Sendung "Schmidt & Pocher" nie gesehen, wo der Doktor regelmäßig zu Gast ist. Sie schauen offensichtlich generell nicht oft fern und lesen womöglich auch keine Zeitungen oder Zeitschriften, weil Ihnen sonst der Mann, der sich als "lustigster Arzt Deutschlands" feiern lässt, längst begegnet wäre. Sie gehören auch nicht zu den anderthalb Millionen Käufern des bestverkauften Sachbuch-Taschenbuchs 2008, Verfasser: Dr. med. Eckart von Hirschhausen, Titel: "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben". Mit seinen Auflagen wächst wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass Sie den Doktor demnächst doch kennenlernen. Soeben hat er ein neues Buch veröffentlicht, das sofort an die Spitze der Sachbuchliste gestiegen ist. Jeder muss jederzeit damit rechnen, dass es ihm jemand schenkt.

Getrost dürfen wir von einem Bestseller auf Bestellung sprechen. Von Hirschhausen vereint mehrere Attribute, mit denen man in unserem Lande Eindruck machen kann: Er ist promoviert. Er ist Arzt. Er ist adlig. Er ist Humorist, und jene können seit einiger Zeit schreiben, worüber sie wollen, ob über Religion (Dieter Nuhr) oder über die eigene Katze (Ralf Schmitz): Die Leute nehmen's ihnen ab, in Massen. Solche Bücher landen verlässlich in den Bestsellerlisten, obwohl oder gerade weil sie kaum rezensiert werden. Lieber führen die Redaktionen mit dem Autor ein launiges Gespräch oder lassen ihn gleich selbst schreiben. In dem, was wir für seriöse Presse halten, haben wir eine Rezension des Hirschhausen-Buchs bis Redaktionsschluss nicht entdecken können, dafür diverse Interviews und Buchauszüge. Die "Bild"-Zeitung widmete dem Werk gleich eine Serie, womit die Sache endgültig gelaufen war. Das Lob, das der Doktor im Anhang seiner Managerin spendet, der "unermüdlichen Strategin hinter meinem Erfolg", ist vollauf verdient: Die Frau hat ganze Arbeit geleistet.

Schon das Exposé zum Buch muss ein Verlegertraum gewesen sein. "Glück kommt selten allein . . .", so der Titel, verspricht Lebenshilfe, Populärwissenschaft, Psychologie und Zivilisationskritik, dargereicht in sanften Dosen und verpackt in weiche Comedy-Polster. Das riecht nach neuem Rekord an Amazon-Verweisen - wenn die Leser von Dietrich Grönemeyer, Dale Carnegie, Bastian Sick, Harald Schmidt und Hape Kerkeling alle zu den Heilmitteln des Herrn Doktor greifen.

"Dieses Buch kann Sie glücklich machen", schreibt der Doktor in seinem "Vorwort für Optimisten und Neugierige" und beruhigt den Gelegenheitsleser: "Es ist ja keine Literatur. Auf mühselige Erklärungen wird verzichtet, denn was hilft einem die Philosophiegeschichte, wenn ich wissen möchte, wie ich im Alltag meinen Jammerlappen auswringen kann?" Unangestrengte Unterhaltungslektüre mit maximalem Profit: Das ist Maßarbeit nicht nur für jene Manager, die sich vom Referenten Eckart von Hirschhausen schon im "Führen mit Humor" unterrichten lassen ("Entwickeln Sie Ihr komisches Eigenkapital"). Und noch ein zweites Vorwort hat der Doktor verfasst, nämlich eines "für Pessimisten und Kritiker". Sie fordert er auf, ihr negatives Urteil ruhig zu verbreiten: "Sonst erwischt es noch jemanden, der nicht ausreichend kritisch an die Sache herangeht. Und der würde womöglich Spaß daran haben." Wenn uns das Buch nicht zusagt, dann liegt das also nicht am Buch, sondern an uns Miesepetern, die anderen keinen Spaß gönnen.

Man dürfe ihn den "Hape Kerkeling der Wanderniere" nennen, befindet von Hirschhausen und offenbart so, in wessen Liga er sich wähnt. Der böse Blick des Pessimisten käme womöglich zu einem anderen Ergebnis, nämlich dass der lustige Medicus über ein eher beschränktes komödiantisches Repertoire verfügt: ein Mario Barth mit Fremdwörtern. Durch das neue Buch kann man sich davon überzeugen, dass mäßiges Kabarett nicht gewinnt, wenn man es niederschreibt. Das liest sich nämlich so: "Die Digitalfotografie hat viel Positives, gerade weil sie ohne Negative auskommt." - "Die Schattenseite der Schokoladenseite ist die Sucht." - "Beim Tanzen kann man seine Sorgen vergessen, sogar die um Alzheimer." - "Für den Opernliebhaber ist Placido Domingo besser als Placebo." Diese Erscheinungsform des Humors scheint ansteckend zu sein. Erste Symptome zeigt der Hirnforscher Manfred Spitzer, der sich auf dem Buchrücken mit dem Satz zitieren lässt: "Hirschhausen ist spitze, ich bin Spitzer!"

Welche geheimen Glücksrezepte verrät uns nun der Doktor? Musik tut ebenso gut wie frische Luft und Freunde. Wir sollen singen, tanzen und Sport treiben. Uns Zeit nehmen für uns und für andere. Schokolade essen und Wein trinken, aber nicht zu viel. Außerdem empfiehlt er uns, "die Glotze" abzuschaffen; das immerhin ist, aus dem Munde eines Fernseharztes, originell. Die meisten anderen Ratschläge sind es weniger. Fachkenntnis kann man von Hirschhausen nicht absprechen, der viele wissenschaftliche Werke gelesen hat, leider aber auch alte Witzbücher. Nicht einmal den abgenützten Yeti-Gag ("Wie, den Messner gibt's wirklich?") erspart er uns. Und direkt auf eine bedenkenswerte Analyse der Floskel, dass man seinem Ärger stets Luft machen sollte, folgt ein Abschnitt darüber, warum Männer gern in der Nase bohren.

Das alles würde längst keine knapp vierhundert Seiten füllen, streckte der Doktor den Text nicht mit etlichen Ulkfotos, Gimmicks und Bastelbögen - vom Mundwinkelmesser "Hedonimeter" bis zur "dunklen Seite", die man einfach rausreißen solle. Beigelegt ist außerdem ein Aufkleberset mit Buchzitaten, mit dessen Hilfe die Leser - wieder so ein raffinierter Schachzug - des lustigen Doktors Wort in die Welt tragen können. Und dann gibt es noch, zum Verschicken an gute Freunde, eine Postkarte mit der Botschaft: "Ich wollte nur, dass Du weißt, dass ich Dich mag." Die Briefmarke ziert ein treuherzig blickender Dr. von Hirschhausen. Spätestens dieses Arsenal von Niedlichkeiten offenbart, mit wem der omnipräsente Glücksbringer tatsächlich in einer Liga spielt: mit der Diddl-Maus.

JÖRG THOMANN

Eckart von Hirschhausen: "Glück kommt selten allein . . ." Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2009. 384 S., Abb., geb., 18,90 [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für Jörg Thomann riecht das Buch nach "Bestseller auf Bestellung". Dass sich Thomann als Vertreter der seriösen Presse dieses Schmökers der Kategorie "profitable Unterhaltungslektüre" dennoch annimmt, verdient natürlich unseren Respekt. Um so mehr, als die von Eckart von Hirschhausen für sich reklamierte Verwandtschaft zu den Harald Schmidts und Hape Kerkelings laut Rezensent ein Wunschtraum des Autors bleibt. Mit seiner Lebenshilfe im Comedykorsett, Bastelbögen und Aufkleberset inklusive, spielt der Autor für Thomann eher in der Liga der Diddl-Maus. Die hier versammelten Lebensweisheiten (Wein, Weib und Gesang) erscheinen ihm trotz aller Fachkenntnis des Doktor Hirschhausen (Achtung Fremdwörter!) nicht nur wenig originell, sondern auch von nur mäßigem komödiantischen Reiz.

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