Überfordert von der Arbeit und gelangweilt von seiner Familie, trifft der Pariser Gynäkologe und Klinikchef Jean Chabot auf eine Nachtschwester, die in ihm ein jähes Gefühl von Zärtlichkeit weckt. Mit ihr erlebt er einen nie gekannten, ekstatischen Moment des Glücks. Kurz darauf verschwindet die junge Frau aus dem Krankenhaus.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Franz Schuh unternimmt in seiner Kritik des Romans "Der Teddybär" von George Simenon, der im Rahmen einer deutschen Neuausgabe jetzt wiederaufgelegt wurde einen Vergleich mit Bill Clintons jüngst erschienenen Memoiren, der etwas dunkel bleibt, aber eindeutig zu Gunsten des französischen Schriftsteller ausfällt. Der Roman schildert das trostlose Alltagsleben des Arztes Jean Chabot, der aus seiner "Gefühllosigkeit" durch die Liebesnacht mit einer jungen Frau herausgerissen wird, erklärt Schuh. Der eingenommene Rezensent sieht in den Romanen Simenons das "Clintonische an Männern" zur Darstellung gebracht, was der Autor in einer Mischung aus "Kitsch und Psychologie, aus Kolportage und großartigem Realismus" schildert, wie er begeistert feststellt. Auch die Übersetzung des Romans durch Ingrid Altrichter preist er als "hervorragend".
© Perlentaucher Medien GmbH
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