Rückentext:
Alles gab es nach Maß: Schuhe, Kleider, Brillen, Möbel, ganze Häuser. Alles konnte nach Wunsch angefertigt werden, gleichwie es der Kunde mochte. Aber Geschichten?
Enno ist schon immer ein Sonderling gewesen. Doch er hat eine einzigartige Begabung: Er schreibt Geschichten, die das
Handeln des Lesers lenken. Diese Fähigkeit setzt er erfolgreich für seine Klienten ein – er ist Schöpfer…mehrRückentext:
Alles gab es nach Maß: Schuhe, Kleider, Brillen, Möbel, ganze Häuser. Alles konnte nach Wunsch angefertigt werden, gleichwie es der Kunde mochte. Aber Geschichten?
Enno ist schon immer ein Sonderling gewesen. Doch er hat eine einzigartige Begabung: Er schreibt Geschichten, die das Handeln des Lesers lenken. Diese Fähigkeit setzt er erfolgreich für seine Klienten ein – er ist Schöpfer ihrer Gedanken, ihres Schicksals.
Eines Tages lernt er Lea kennen, die seinen Rat sucht. Aller Widerstände zum Trotz ist es von nun an Ennos Ziel, seine eigene Geschichte auf untrennbare Weise mit ihrer zu verknüpfen. Um sein höchstes Glück zu erreichen, zieht er alle Register – doch er geht zu weit. Und zerbricht an der Realität
Meine Meinung:
Der Leser sieht die Geschichte aus Enno´s Sicht. Dieser erzählt seine Geschichte.
Bereits am Anfang kann man sich sehr leicht auf die Handlung einlassen und ihr folgen. Die Art wie Christoph A. G. Klein Ennos Leben schreibt macht das Buch besonders. Überall wird dem Leser Platz eingeräumt selbst über das Geschehene nachzudenken. Desweiteren finden sich immer wieder ganz tolle sprachlich und inhaltliche Absätze, die definitiv ab jetzt zu meinen Lieblingszitaten gehören.
Zu Enno möchte ich sagen, dass es schwierig ist ihn einzuschätzen. Er ist einerseits ein sehr einsamer Mensch ohne wirkliche Kontakte zur Welt, jedoch hat er eine wahnsinnige Gabe das Leben anderer zu schreiben und tolle menschliche Situationen zu schaffen. Er hilft den Menschen schwierige Situationen zu meistern und Wünsche zu erfüllen ohne selbst hohe Ansprüche zu stellen, jedoch wirkt er auch egoistisch da er den Lauf des Lebens der Menschen manchmal so schreibt das er Spaß oder eine Herausforderung daran hat.
Jedenfalls ist hier wieder freier Interpretationsraum für den Leser. Jeder kann sich selbst ein Bild von Enno machen, ohne das es falsch ist.
Die Geschichte an sich finde ich eine grandiose Idee. Es macht richtig Spaß Enno auf seinem Weg zu begleiten und dabei so einiges über das Leben zu überdenken.
Zum Schluss muss ich noch sagen das mich am meisten fasziniert, wenn ein Autor es schafft einen Leser noch nach Beendigung des Buches oder auch während des Lesens viel zum Nachdenken bringt bzw. neue Gedanken schafft. Christoph A. G. Klein hat dies mit "Der Lebensschreiber" geschafft.
Fazit:
Eine wirklich schöne und eindrucksvolle Geschichte über das Leben und wie es sich durch Einflüsse ändern oder leiten lassen kann. Empfehlenswert!