Als ich gesehen habe, dass es ein Buch über John Newton und die Entstehung des Liedes Amazing Grace gibt, habe ich mich riesig gefreut und wollte das Buch unbedingt lesen.
Zunächst muss man zu dem Buch sagen, dass es sehr gut herausgearbeitet worden ist. Zeit-, Orts- und Namensangaben wurden
bestmöglich wiedergegeben. Allerdings behinderten die vielen Fakten für mich ein wenig den Lesefluss.…mehrAls ich gesehen habe, dass es ein Buch über John Newton und die Entstehung des Liedes Amazing Grace gibt, habe ich mich riesig gefreut und wollte das Buch unbedingt lesen.
Zunächst muss man zu dem Buch sagen, dass es sehr gut herausgearbeitet worden ist. Zeit-, Orts- und Namensangaben wurden bestmöglich wiedergegeben. Allerdings behinderten die vielen Fakten für mich ein wenig den Lesefluss.
Das Buch ist in zwei Abschnitte eingeteilt. Einmal, die Entstehung des Liedes und dann im zweiten Teil die Verbreitung des Liedes.
Von der Person John Newton war ich anfangs etwas enttäuscht. Ich habe gar nicht gewusst, dass John ein so unangenehmer Zeitgenosse war, bevor er zu Jesus fand. Dennoch fand ich die Lebensgeschichte unglaublich spannend. Es war so deutlich zu erkennen, dass John immer wieder vor dem Tod bewahrt wurde, dass man wirklich annehmen musste, dass Gott einen Plan für John und sein Leben hatte. Einen Plan, der so gar nicht mit Johns Leichtlebigkeit und seiner ungehobelten Art zusammenpassen wollte.
Nachdem sich John Jesus zugewandt hatte, veränderte sich sein Leben grundlegend. Er wurde ein anderer Mensch. Fasziniert hat mich, wie John als Kapitän auf dem Sklavenschiff jeden Tag seine Morgenandacht hielt und sonntags einen Gottesdienst für die gesamte Mannschaft abhielt. Ein ungewöhnliches Vorgehen unter so vielen ungehobelten und unmoralischen Seemännern. John fiel nicht durch eine besondere Redegewandtheit auf oder durch ein besonderes Studium. Seine Gabe war es offen und lebendig zu predigen. Er war ein sehr gefühlsbetonter Mensch. Es war ihm nicht wichtig nur mit irgendwelchen besonderen Persönlichkeiten in Kontakt zu stehen. Nein, er hatte Zeit für jeden und widmete sich seinen Zuhörern mit großer Leidenschaft. Auch seine tiefe Liebe zu Mary, die John immer wieder zum Ausdruck brachte, hat mich fasziniert. Durch seine Gabe zu dichten und komponieren, hat er den Gesang in der Gemeinde maßgeblich beeinflusst. Einer seiner letzten interessanten Worte war: „Mein Gedächtnis ist beinahe erloschen, aber ich erinnere mich an zwei Dinge – das ich ein großer Sünder bin und Christus ein großer Retter.“
Das Buch ist recht sachlich und mit wenig Emotionen verfasst. Dennoch hat es mich nachdenklich gestimmt. Ich konnte von John Newton lernen und habe ihn ins Herz geschlossen. Wer also keinen Roman, sondern eher eine Biografie mit viel geschichtlichem Hintergrundwissen lesen möchte, dem empfehle ich diese Zusammenfassung über John Newtons Leben.
Zu dem zweiten Teil des Buches, wie sich das Lied „Amazing Grace“ über die Jahre verändert hat, muss ich leider sagen, hätte mir eine kurze Zusammenfassung gereicht.
Alles in allem ein Buch, dass sehr gut recherchiert wurde und für Musikbegeisterte auf jeden Fall lesenswert ist.