"Holly wandte sich an Cassie. Die dunklen braunen Augen glitzerten, und sie sah das Mädchen, das darin begraben lag."
IDEE / THEMA
Das Thema des Romans finde ich sehr interessant. Eine Krankheit - Cassies Krankheit -, die unter die Haut geht und einen zugleich berührt und nachdenklich werden
lässt. Die Idee der Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Das behinderte Mädchen Cassie und ihre…mehr"Holly wandte sich an Cassie. Die dunklen braunen Augen glitzerten, und sie sah das Mädchen, das darin begraben lag."
IDEE / THEMA
Das Thema des Romans finde ich sehr interessant. Eine Krankheit - Cassies Krankheit -, die unter die Haut geht und einen zugleich berührt und nachdenklich werden lässt. Die Idee der Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Das behinderte Mädchen Cassie und ihre Cousine Holly kommen sich langsam näher. Je näher sie sich kommen, desto heftiger wird Holly das Ausmaß von Cassies Behinderung bewusst und sie muss am eigenen Leib erfahren, wie schmerzlich es sein muss, seine Bewegungen nicht steuern zu können und was es für ihre Tante Fern heißt, mit Cassie durch die Stadt zu laufen und dabei von Leuten angestarrt und angesprochen zu werden.
UMSETZUNG
Die Umsetzung des Romans ist in meinen Augen etwas unstrukturiert. Die Kapitel sind zwar mit den Personen gekennzeichnet, die sie erzählen, aber trotzdem kam ich hin und wieder durcheinander. Alles in allem fand ich jedoch, dass die Idee zu schwach umgesetzt wurde. Man erfährt zwar, wie es ist, Zerebralparese zu haben, doch es wird meiner Meinung nach zu wenig darüber erzählt. Außerdem hätte ich es sehr begrüßt, wenn mehr Kapitel oder mehrere Auszüge aus der Sicht Cassies erzählt worden wären.
SCHREIBSTIL
Der Schreibstil von Barry Jonsberg war in meinen Augen nichts allzu Außergewöhnliches. Zwar findet man in dem Buch hin und wieder einige Zitate, die mir sehr gut gefallen, doch leider zieht sich der wunderschöne Schreibstil an manchen Stellen nicht durch das gesamte Buch. Dennoch mochte ich den klaren und einfachen Schreibstil sehr gerne und konnte mich sehr schnell daran gewöhnen.
CHARAKTERE
Die Charaktere des Buches mochte ich sehr gerne. Cassie war mir von Anfang an sehr sympathisch - von außen schien sie vielleicht anders, aber auch innerlich hält sie einen ganz besonderen Kern für den Leser bereit. Was sie sagt, ist immer kurz und wenig, aber dennoch prägnant. Auch Holly war in meinen Augen eine sehr angenehme Protagonistin. Sie verhält sich in dem Buch teilweise falsch, bügelt ihre Fehler jedoch auch genauso schnell wieder aus, wie sie passiert sind.
GESAMTEINDRUCK
"Flieg so hoch du kannst" ist ein Buch, das einen definitiv zum Nachdenken anregt. Man erfährt viel über die Krankheit Zerebralparese, die Cassie hat. Man leidet stumm und still mit ihr, auch wenn Mitleid an der falschen Stelle ist, wie Fern, Cassies Mutter, immer wieder betont. Ich stimme ihr da vollkommen zu. Ich mochte die Grundidee des Romans sehr und auch die Charaktere und ihr Verhalten waren mir größtenteils sympathisch. Wer nach einer Geschichte mit Charakter sucht, tut mit "Flieg so hoch du kannst" jedenfalls keinen falschen Griff - im Gegenteil.
"Sie ist wunderschön. Sie hat ihre Flügel angelegt. Sie strahlen Licht und Anmut aus.
Ich kann meine nicht finden. Ich fürchte, ich finde meine nie."
FAZIT ~ Teilweise sehr poetischer Sprechstil. Ein tolles Buch mit sympathischen Charakteren.