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Es ist in der Philosophie der Gegenwart üblich geworden, das Problem von Willensfreiheit und Determinismus in zwei Teilprobleme aufzuspalten: Das traditionelle Problem lässt sich durch die Entweder-oder-Frage "Freiheit oder Determinismus?" umreißen. Dagegen betrifft das Vereinbarkeitsproblem die Frage, ob Freiheit und Determiniertheit einander ausschließen. Viele Philosophen meinen, dass wir auch in einer naturgesetzlich determinierten Welt einen freien Willen haben können. Das hängt unter anderem davon ab, was mit der Rede vom "freien Willen" überhaupt gemeint ist. Der Band bietet einen…mehr

Produktbeschreibung
Es ist in der Philosophie der Gegenwart üblich geworden, das Problem von Willensfreiheit und Determinismus in zwei Teilprobleme aufzuspalten: Das traditionelle Problem lässt sich durch die Entweder-oder-Frage "Freiheit oder Determinismus?" umreißen. Dagegen betrifft das Vereinbarkeitsproblem die Frage, ob Freiheit und Determiniertheit einander ausschließen. Viele Philosophen meinen, dass wir auch in einer naturgesetzlich determinierten Welt einen freien Willen haben können. Das hängt unter anderem davon ab, was mit der Rede vom "freien Willen" überhaupt gemeint ist. Der Band bietet einen Überblick über den Stand der Debatte, führt in die einschlägige Begrifflichkeit ein, diskutiert die wichtigsten Argumente - und gibt auch prägnante Antworten auf die aufgeworfenen Fragen.

2007 erschien vom selben Autor das Buch "Willensfreiheit", worauf der vorliegende Band aufbaut.
Autorenporträt
Geert Keil, geboren 1963, ist Professor für Theoretische Philosophie an der RWTH Aachen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.2009

Willensfragen

Philosophieren heißt (auch) zu lernen, auf bestimmte Fragen nicht mehr hereinzufallen. Was natürlich Schwierigkeiten aufwerfen kann. Wenn es etwa nicht gelingt und man immer noch über dieselben Fallstricke stürzt. Oder es gelingt bloß auf eine Weise, dass nachher gar nicht mehr recht zu sehen ist, warum man sich von der Beantwortung der Ausgangsfrage, die in der ursprünglichen Form zu stellen man sich gerade abgewöhnte, eigentlich so viel versprochen hatte; dann nämlich bleibt die ursprüngliche Fragestellung auch virulent. An der Frage, ob unser Wille frei oder - wie der vorgestellte Weltlauf als Ganzes - determiniert ist, kann man diese Erfahrung leicht machen. Kaum hat sich diese einfach scheinende Alternative in den zur Proliferation neigenden Distinktionen aufgelöst, wie sie die philosophische Behandlung der Frage mit sich bringt - tritt sie mitunter wieder in alter Frische hervor. Man braucht deshalb, wenn es nicht nur um die akademische Aufbereitung gehen soll, ein ausbalanciertes Verfahren, das begriffliche Klarheit mit der Absicht verbindet, die ursprüngliche Frage nicht aus dem Auge zu verlieren. Der schnörkellos geschriebene schmale Band des Aachener Philosophen Geert Keil erfüllt diese Erwartung: vom Aufriss des Problems bis zu zehn sehr soliden Thesen, was es mit Willensfreiheit auf sich habe. Letztere laufen im Wesentlichen darauf hinaus, dass an den angemessen interpretierten Voraussetzungen unseres Selbstverständnisses als Handelnde, die meist über Entscheidungsspielräume verfügen, vernünftigerweise festzuhalten ist. Doch klar wird dabei auch, dass es nicht so sehr um das Anlangen bei vorgefertigten "Positionen" geht, sondern darum, eine heikle Frage selbst in Schach halten zu können. (Geert Keil: "Willensfreiheit und Determinismus". Reclam Verlag, Stuttgart 2009. 140 S., br., 9,90 [Euro].) hmay

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