Die Autoren haben sich schätzungsweise mehr als die Hälfte ihres 40-jährigen Lebens auf überfüllten Bahnhöfen mit Fahrkartenverkäufern (automatisch und menschlich), wirren Durchsagen und nach einem geheimen Plan falsch einfahrenden Zügen herumgeschlagen. Sie haben Tage in stehen gebliebenen Zügen verbracht (vorzugsweise auf freier Strecke bei brütender Hitze) und sie mussten mehrfach in vom Personal aufgegebenen - oder nie in Betrieb genommenen - ICE-Bordrestaurants mit ausgehungerten Mitreisenden um das letzte trockene Brötchen kämpfen. Jetzt verraten sie, wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ans Ziel kommen - vielleicht
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.04.2008Für die Tasche "senk ju vor träwelling" heißt das Buch für den Bahnhasser, und die gute Nachricht ist das versöhnende Versprechen im Untertitel: "Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen."
Aber konsequenterweise hält das Buch dieses Versprechen genauso wenig ein wie die Bahn ihre Abfahrtszeiten. Es erteilt zwar viele Tipps, aber die helfen in der Realität natürlich kein bisschen weiter. "Rufen Sie die Hotline nur an, wenn alle anderen Möglichkeiten ausscheiden", steht da. Und: "Wenn Sie nicht entgegen der Fahrtrichtung sitzen können, dann versuchen Sie doch mal, entgegen der Fahrtrichtung zu stehen."
Nein, das hier ist kein praktisches Lösungs-, sondern ein ironisches Problembuch, das vom Fahrkartenkauf bis zum Bordrestaurant alles thematisiert, was an der Bahn nervt. Durchaus amüsant, solange man es nicht im Zug liest.
asl
Mark Spörrle / Lutz Schumacher: ",senk ju vor träwelling' - Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen". Herder, 192 Seiten, 12 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Aber konsequenterweise hält das Buch dieses Versprechen genauso wenig ein wie die Bahn ihre Abfahrtszeiten. Es erteilt zwar viele Tipps, aber die helfen in der Realität natürlich kein bisschen weiter. "Rufen Sie die Hotline nur an, wenn alle anderen Möglichkeiten ausscheiden", steht da. Und: "Wenn Sie nicht entgegen der Fahrtrichtung sitzen können, dann versuchen Sie doch mal, entgegen der Fahrtrichtung zu stehen."
Nein, das hier ist kein praktisches Lösungs-, sondern ein ironisches Problembuch, das vom Fahrkartenkauf bis zum Bordrestaurant alles thematisiert, was an der Bahn nervt. Durchaus amüsant, solange man es nicht im Zug liest.
asl
Mark Spörrle / Lutz Schumacher: ",senk ju vor träwelling' - Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen". Herder, 192 Seiten, 12 Euro
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