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Insel

Bewertungen

Insgesamt 241 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2024
Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!
Kugler, Christine

Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!


ausgezeichnet

Das kleine Gespenst Theo hilft seinen Freunden beim Einschlafen, die für ein Gespenst in Form von Werwolf, Hexe, Vampir u.a. nicht ungewöhnlich sind, aber für kleine Kinder schon. Es wäre vor Spannung kaum auszuhalten aber die Freunde sind alle sehr niedlich dargestellt und so schließt man sie als Leser schnell ins Herz. Der zugehörige Text ist in Reimen verfasst und wird so gut behalten. Neben der Sprache wird auch die Motorik gefördert, denn die Klappen auf jeder Seite laden zum Öffnen ein und motivieren zusätzlich. Es macht großen Spaß dieses Buch zu lesen, vorzulesen und die Geschichte hinter den Klappen zu entdecken.Während das jüngere Kind von zwei Jahren einige der Freunde sehr gruselig fand, fand der ältere Bruder dies deswegen auch mit fünf Jahren das Buch dann doch nicht ganz so "babymäßig" und wollte seiner Schwester das Buch abspenstig machen. Ich empfehle das Buch für Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren. Fünf Sterne

Bewertung vom 10.09.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


ausgezeichnet

Es gibt viele Romane über die Kriegs- und Nachkriegszeit, doch dieser beschäftigt sich nicht nur mit den schrecklichen Ereignissen, sondern auch mit der Liebe zu diesen Zeiten. Die Verbindung zwischen deutschen Frauen und den Besatzern war zunächst verboten und auch gefährlich. Liebe hält sich nicht an Regeln und so wird im Roman die Geschichte einer jungen Frau, die im Krieg ihren geliebten Bruder verliert, namens Luise erzählt. Diese verliebt sich über Umwege in einen der Besatzer und er sich auch in sie. Louise wird eine der Star Brides sein, die nach New York fliegt. Doch sie wird nicht am Flughafen abgeholt und sie schafft es damit auf die Titelseite der Zeitung. Was sich damals genau abgespielt hat, davon erzählt unter anderem der Roman, der gleichzeitig auch in der Gegenwart aus dem Leben von Elfie, Louises Enkelin, erzählt, die auch der Liebe wegen nach New York fliegt. Der Schreibstil macht es mir sehr leicht in Louises Leben einzutauchen und ich empfinde sie als sympathische, liebenswerte und taffe Person, ebenso wie Jo, ihre große Liebe und dessen Freund Wilson. Ich habe mir unbekannte Aspekte aus der damaligen Zeit erfahren und es ging mir sehr nahe, weil ich sie durch Louise, Jo und Wilson sah und spürte. Elfie blieb mit ihrer Geschichte für mich eher unwichtig und ich empfand sie als naiv. Trotzdem fünf Sterne, da Louise mit Jo und Wilson sowie die historisch belegten Hintergründe über die damalige Zeit mich beeindruckt haben und die psychische Belastung auf beiden Seiten beschrieben wurde.

Bewertung vom 10.09.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Das Cover samt Titel wirkt spannend, Angst einflößend und fast gruselig. Beinahe hätte ich dem Buch aufgrund des Titels gar keine Chance gegeben, denn mit der Wolfsproblematik wollte ich mich nicht befassen, glücklicherweise hat hier der Name des Autors den Ausschlag gegeben es zu lesen. Festgestellt habe ich, dass der Wolf durchaus eine Rolle spielt im Buch , doch ganz anders als ich erwartet habe und im Grunde eine viel explosivere Story aufgedeckt wird. Mich hat die Geschichte in ihren Bann gezogen, gleichzeitig bin ich geschockt, dass es "leider" gar nicht fiktiv ist. Durch die Schaffung einer Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart bekommt die Geschichte ungeahnte Tiefen bzw. Abgründe tun sich auf. So viel sei noch verraten.. ja , es geht um einen verschwundenen Mann, tote Schafe, einen besonderen Zaun und gleichzeitig um Gefahr aus der Vergangenheit, der Gegenwart und die Zukunft....KI, aber auch Nationalsozialismus und Ereignisse in der DDR...all dies ergibt einen "Cocktail", den ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen konnte. Jenny, Tochter des Verschwundenen, gleichzeitig Tierärztin und Wolfsbeauftragte, finde ich großartig ebenso wie den Staatsanwalt. Ein thematisch interessanter und höchst spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann. Fünf Sterne

Bewertung vom 25.08.2024
Peregrine Quinn - Chaos auf dem Olymp
Bond, Ash

Peregrine Quinn - Chaos auf dem Olymp


sehr gut

Peregrine Quinn ist ein Kind, was hauptsächlich von ihrem Patenonkel betreut wird, der den Unsterblichen angehört, aber auf der Erde einen Blumenladen betreibt und sich mit Pflanzenheilung beschäftigt. In diesem sehr spannenden Fantasy-Abenteuer taucht Peregrine unvermittelt in die andere Welt ein, da das Leben ihres Onkels dort in Gefahr ist. Spannende Verfolgungsjagden, Übersinnliches, Magisches und Mysthisches stehen nun auf der Tagesordnung. Das Buch enthält tolle Bilder und schmückende Illustrationen, aber es war nicht leicht zu lesen. Sehr viel ausführliche Beschreibungen sorgten zwar für Kopfkino, zugleich verwirrten sie mich aber aufgrund der Schnelligkeit der Abfolge und vielen Personen/Wesen, die auftauchten. Vier Sterne.

Bewertung vom 13.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


ausgezeichnet

Der Kriminalroman "Das Dickicht" von den Autoren Kuhl+Sandrock hat mich aus mehreren Gründen begeistert. Doch zunächst kurz zum Inhalt, der da in Kurzform lautet, dass ein aktueller Entführungsfall ungute Erinnerungen an einen lange zurückliegenden alten Fall aufkommen lassen, aber der damalige verurteilte Täter hat Suizid begangen. Der alte Fall wird insbesondere durch das persönliche Interesse von Juha, dessen erste Ermittlung als Neuling es war, als der 14jährige Daniel Boysen tot in einer Holzkiste aufgefunden wurden, noch mal aufgerollt. Der damalige leitende Ermittler ist einige Zeit später verstorben und ihm hat dieser Fall bis zum Schluss keine Ruhe gelassen. Nach und nach nehmen Juha und sein junger Teampartner Lux die Spuren auf und mit dem, was dabei zu Tage tritt, hätte ich nie gerechnet. Mir hat der Aufbau des Krimis, der zwischendurch kurze Rückblenden enthält und in der Gegenwart mich an den Hinweisen sowie den Gedanken der Ermittler teilhaben lässt über aus gut gefallen. Es wird nichts zusätzlich aufgebauscht und trotzdem sehr spannend. Okay, eine Verfolgungsjagd gab es, aber auch da passte es, Dazu gefallen mir die beiden Ermittler, sehr sympathisch, individuell, eigener Humor, scheinbar gegensätzlich, aber eigentlich haben sie viel gemeinsam. Sie sind ein tolles Team und ich mag es auch ein wenig privates und über ihr inneres Gefühlsleben zu lesen. Sehr gerne würde ich mehr von den Juhu und Lux lesen. Fünf Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2024
Die Zeitdetektive, 4, Die gefiederte Schlange
Lenk, Fabian

Die Zeitdetektive, 4, Die gefiederte Schlange


ausgezeichnet

Die Gestaltung des Covers wirkt modern und zeigt zugleich, dass es spannend wird. Wenn Geschichte ja häufig als trocken und verstaubt verschrien ist, so gelingt es alleine schon durch das Cover dem zu widersprechen, ebenso wie überaus gelunge Illustrationen im Buchinneren selber. Die Zeitdetektive sind drei Kinder namens Julian, Leon und Kim sowie ihre Katze Kirja. Sie können in andere Zeiten reisen und ihre Katze verfügt über besondere übersinnliche Fähigkeiten. Diese Geschichte spielt zur Zeit der Mayas. Ich habe die Coolness der Kinder bewundert und auch wdas sie wissen, wie sie sich in der Zeit zu verhalten haben. Besonders gefällt mir, dass ich sehr viel über das Leben in der damaligen Zeit erfahren habe und auch über die Konflikte, die es gegeben hat. Typisches aus dieser Zeit wird im Glossar erläutert und die Story an sich ist kurzweilig und spannend, was durch kurze Kapitel unterstützt wird, so dass es auch jüngeren Lesern nicht langweilig wird.
Fünf Sterne und hoffentlich gibt es bald eine weitere Zeitreise.

Bewertung vom 04.08.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


gut

Im Roman wird das Leben von Julia Ames beleuchtet, aus deren Leben ich immer wieder Schnipsel zu lesen bekomme, die aus verschiedenen Jahren stammen. Durch die Kurzbeschreibung des Romans habe ich gedacht, dass es um eine glückliche Ehe, Familie sowie Freundschaften geht und eine Begegnung mit einer Frau aus ihrer Vergangenheit alles durcheinanderbringt. Das Glück, um das es gehen sollte, habe ich kaum gespürt, denn eher sah ich Julia als unzufrieden, depressiv, unglücklich, unsicher, sprunghaft etc. Mir fehlte der Familienalltag, das Berufleben, die Kleinkinderzeit, das Eheleben und Freunde habe ich so gar nicht gefunden. Auch wenn der Roman an manchen Stellen tiefgründig war, was mir gefiel, so fehlte es glücklichen, strahlenden Momenten und vielleicht war das Problem auch, dass mir Julia nicht besonders sympathisch war, ganz im Gegensatz zu ihrem Ehemann. Die Begegnung mit der Frau, die ihr Leben damals aus dem Gleichgewicht gebracht, habe ich ganz anders wahrgenommen. Drei Sterne

Bewertung vom 30.07.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


ausgezeichnet

Besonders guter Krimi
Einen Krimi, der in Zeeland spielt, habe ich noch nie zuvor gelesen und der Autor versteht es den niederländischen Touch durch die Beschreibungen des Landes, jedoch insbesondere der Bewohner und deren Namen sowie sprachliche Umgangsformen einfließen zu lassen. Eine der Hauptfiguren ist Liv de Vries, die bei der Landespolizei arbeitet und leider gerade durch wiederholten Schusswaffengebrauch, die Medien gegen sich aufgebracht hat und zudem die innere Abteilung dies nun untersucht. Um aus dem Blickfeld der Presse zu kommen, bekommt sie von ihrem Vorgesetzten, mit dem sie sich auch das Bett teilt, den Auftrag nach einem vermissten Mann zu suchen. Der Vermisstenfall hat es in sich und es tun sich Abgründe auf, mit denen Liv nie gerechnet hätte. Der Autor versteht es meisterhaft ein Umfeld zu skizzieren, was sehr glaubhaft und lebendig wirkt. Ich mochte es, dass die wirklich vielen Protagonisten, die in der Story auftauchten so echt wirkten und viele Emotionen in mir wach riefen. Zudem hat mich begeistert, dass Ereignisse aus 1944, sowie aus der vor 10 Jahren mit heutigen Gegenwart verbunden werden. Auch optisch wurde dies durch ein anderes Schriftbild klar dargestellt. Der Autor hat nicht nur einen sehr spannenden Krimi geschrieben, sondern zudem auch aufgezeigt wie Fremdenfeindlichkeit transportiert wird und appelliert indirekt an mich als Leser selber wachsam zu bleiben und sich davon nicht mitreißen zu lassen. Viele Themen wie Glaube, Freundschaft, Rassismus, Hass, Freundschaft, Mut, Liebe, Vorurteile, Familie u.v.m werden im Krimi angesprochen, jedoch wirkt es an keiner Stelle überladen, denn in Wirklichkeit ist es das alltägliche Leben. Ich freue mich jetzt schon riesig auf einen neuen Fall, da der Krimi in einigen Punkten offen endet, obwohl der eigentliche Fall/Fälle schlüssig aufgeklärt wurde/n.
Fünf Sterne

Bewertung vom 23.07.2024
Kiss me, Fräulein
Beer, Christina

Kiss me, Fräulein


ausgezeichnet

Sehr gut erzählte Geschichte über das Leben dreier junger Frauen im Deutschland der 50ziger Jahre
Die Autorin lässt mich mit ihrem Roman "Kiss me, Fräulein" in die Welt der fünfziger Jahre in Deutschland von drei jungen Frauen (Ingrid, Gerda und Jule) , die unter sehr unterschiedlichen Bedingungen zu Hause leben, eintauchen. Der Krieg hat nicht nur äußerliche Spuren hinterlassen, sondern auch die Menschen alle verändert. Die Männer und Väter, die zurückgekehrt sind, haben wieder bzw. wollen wieder das Kommando zu Hause übernehmen. Während Jules und Gerdas Vater nach Jahren aus Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt sind, so ist Ingrids Vater in Stalingrad gefallen. Ingrid hat Sorge um Ihre Mutter, die zwar arbeitet, aber immer noch sehr um ihren Ehemann trauert und sich dem Alkohol hingibt. Ingrid hat jedoch alle Freiheiten und diese nutzt sie auch, in dem sie viel ausgeht. Ihre Freundinnen kann sie irgendwann überreden mitzugehen und auch sie genießen es zu tanzen, doch sie müssen alles größter Heimlichkeit tun.

Das Leben der drei jungen Frauen verändert sich in den nächsten Jahren sehr unterschiedlich und ich fand es sehr interessant zu lesen, welche Lebensumstände damals herrschten - ganz egal, ob es um Liebesbeziehungen, Familienleben, die Rolle der Frau, Gewalt innerhalb der Familie, die Macht der Kirche und die Haltung zu Politik oder auch den Amerikanern ging. Leichtigkeit kam beim Tanzen auf und ich spürte ich den Rhythmus der Musik und Lebensfreude. Mir waren alle jungen Frauen sympathisch und ich konnte ihre Suche bzw. den Traum vom Glück und der Liebe sehr gut nachvollziehen. Ich bin voller Erwartung auf den zweiten Teil, denn ich muss wissen, wie das Leben der jungen Frauen weitergeht. Fünf Sterne für einen wunderbaren Roman, der sehr gut das Lebensgefühl der damaligen Zeit transportiert.

Bewertung vom 21.07.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Lebendig geschriebener historischer Roman

Es handelt sich um den ersten Teil der Dilogie und die Handlung ist einmal 1896/97 sowie 1912/13 in Hamburg angesiedelt. Die Hauptfigur ist Alice, die 1913 verheiratet ist und eine kleine Tochter namens Rosa hat. Die Familie lebt unter ganz ärmlichen Verhältnissen in einer kleinen Wohnung in einem Hinterhof und Henk, Alices Mann, verspielt, vertrinkt das Geld und schlägt seine Frau. Alice will dieser Ehe entkommen und der Anwalt John aus einer angesehenen Hamburger Familie, der einmal wöchentlich für die Hamburger Sozialfürsorge arbeitet, trifft dabei auf Alice.
Der Roman hat mir die damalige ziemlich aussichtslose Lage von Frauen, die unter der Gewalt und Willkür von Männern, aber im Grunde der gesamten Gesellschaft, gelitten haben, sehr nahe gebracht. Schonungslos hat die Autorin mir einen Blick auch hinter die Türen der scheinbar besseren Gesellschaft gegeben, sowie auch in unterschiedliche Arbeitswelten un den Alltag von Familien. Seite für Seite entdecke ich immer mehr Abgründe, die sich für die Protagonisten auftun. Ich mag es, wie historische Geschichte und Zeitgeist anhand von sehr persönlichen Schicksalen mit einander verbunden werden. Alice und John sind zwei großartige Charaktere und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen, um zu erfahren welchen Verlauf ihr Leben nehmen wird. Fünf Sterne