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«Für mich ist die Beschäftigung mit Beethoven mehr als die Aufgabe, geniale Noten zum Leben zu erwecken (was schon nicht wenig wäre): Sie ist eine Existenzweise, ein Credo. Davon möchte ich in diesem Buch erzählen.» Ludwig van Beethoven hat Christian Thielemann auf seinem musikalischen Lebensweg geprägt wie kaum ein anderer Komponist. In seinem Buch führt der berühmte Dirigent durch das Universum von Beethovens Musik und schildert, warum es ein ganzes Leben braucht, um ihr gerecht zu werden.
Beethoven hat in seiner Musik den ganzen Kosmos der Kunst und des Lebens durchmessen: zarteste
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Produktbeschreibung
«Für mich ist die Beschäftigung mit Beethoven mehr als die Aufgabe, geniale Noten zum Leben zu erwecken (was schon nicht wenig wäre): Sie ist eine Existenzweise, ein Credo. Davon möchte ich in diesem Buch erzählen.» Ludwig van Beethoven hat Christian Thielemann auf seinem musikalischen Lebensweg geprägt wie kaum ein anderer Komponist. In seinem Buch führt der berühmte Dirigent durch das Universum von Beethovens Musik und schildert, warum es ein ganzes Leben braucht, um ihr gerecht zu werden.

Beethoven hat in seiner Musik den ganzen Kosmos der Kunst und des Lebens durchmessen: zarteste Unschuld und wildes Wühlen, frenetischen Jubel und tiefste Trauer. Darin liegt für Christian Thielemann das von Grund auf Menschliche dieser Musik und der Kern ihrer immer neuen Faszination. In diesem Buch erklärt er, was die unübertroffene Größe von Beethovens Symphonien ausmacht, wieso dem Komponisten bei der Oper kein Glück beschieden war und warum die Missa solemnis sein Beethovensches Herzensstück ist. Vom Violinkonzert, das als Krone der Schöpfung gilt, und von den Klavierkonzerten ist die Rede, aber natürlich auch von den Klaviersonaten und Streichquartetten. Christian Thielemann denkt über das ewige Streitthema des «deutschen Klangs» nach, über gutes und schlechtes Pathos und über den Skeptiker Beethoven. Berühmte Beethoven-Interpreten haben ihren Auftritt, und zugleich vermittelt Thielemann, welche ungeheuren Schwierigkeiten sich bei dem Komponisten für jeden Dirigenten stellen. Dies ist das Buch eines Künstlers, der wie wenige andere in Beethovens Werkstatt geschaut hat und den Spuren seines Genies nachgegangen ist.
Autorenporträt
Christian Thielemann ist einer der bedeutendsten Dirigenten seiner Generation weltweit. Seit 2012 ist er Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, 2013 übernahm er zudem die Künstlerische Leitung der Osterfestspiele Salzburg. Seit 2015 ist er Musikdirektor der Bayreuther Festspiele. Schon lange verbindet ihn eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den Wiener und den Berliner Philharmonikern.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Michael Ernst geht mit Christian Thielemann auf Beethoven-Reise. Der subjektive Zugang des schreibenden Dirigenten stört Ernst nicht, eher schon die von der Coautorin und Journalistin Christine Lemke-Matwey mitverantworteten Wortschöpfungen wie "rossinös" oder "unschubertisch". Mit den Sinfonien im Zentrum vermittelt das Buch Ernst auf sachkundige, manchmal "schnoddrige" Weise das Arbeitsleben des Dirigenten mit Beethoven. Thielemanns Exkurse in die Musiktheorie, zur Aufführungspraxis und Vorbildern wie Karajan drängen Ernst zum Nachhören der Musik.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.11.2020

Die süßeste Musik
Christian Thielemann über sein Leben mit Beethoven

Monumente wollen besichtigt werden. Wer sie beschreibt, sagt mitunter mehr über sich selbst als über das Monumentale, das beim Näherkommen plötzlich geradezu fassbar wird. Der Dirigent Christian Thielemann hat sich für seine "Reise zu Beethoven" nicht schnurstracks auf den Weg begeben zum Wiener Meister aus Bonn, sondern einen Fahrplan erstellt, dessen Route zunächst von den neun Sinfonien abgesteckt ist. Ein imaginärer Beethoven-Zyklus also als erläuternder Lesestoff, das ist originell.

Thielemann wollte in diesem Jahr ohnehin am sinfonischen Werk des Jubilars Ludwig van Beethoven mit der Sächsischen Staatskapelle, deren Chefdirigent er ist, entlangfahren. Bis zur Station der Siebten ist man gekommen, die Fortsetzung ist der Pandemie wegen vorerst abgesagt. Was bisher zu hören war, hat unterstrichen, wie genau sich der schreibende Musiker mit dem Beethoven-Kosmos beschäftigt hat. Wobei Thielemann eher gesprochen haben dürfte, notiert für das Buch hat wohl vor allem die Musikjournalistin Christine Lemke-Matwey - mit ihr entstand vor einigen Jahren bereits Thielemanns "Mein Leben mit Wagner".

Das Resultat ist mit köstlichen Wortschöpfungen gespickt: Da will abgewogen sein, was "unbeethovensch" interpretiert ist, "unschubertisch" im Werk klingt, was "mozartisch-mendelssohnösen Duft atmet" oder aber ein "quasi rossinöses Geschehen" darstellen könnte. Das muss man nicht mögen, macht aber deutlich, wie subjektiv Thielemann sich mit dem Werk Ludwig van Beethovens befasst hat. Er sei ihm ein "Grundnahrungsmittel wie Bach oder Mozart". In neun Kapiteln widmet sich Thielemann seinem Leben mit Beethoven. Er durchquert - stets auf dem sinfonischen Pfad unterwegs, gerne mit Schlenkern etwa zur Kammermusik und Umwegen in die Musiktheorie - das Universum des Komponisten, widmet sich dem "deutschen Klang" sowie Fragen der Aufführungspraxis.

So wie er als Dirigent die Konzertabende arrangiert hat, fasst er die ersten drei Sinfonien zusammen und bündelt die folgenden jeweils paarweise. Lebensnah, kenntnisreich und mitunter gewohnt schnoddrig - Beethoven sei Apotheker und gestatte dem Interpreten, sich mit "ein paar rauschhaften Substanzen" zu versorgen - berichtet Thielemann von seiner Herangehensweise an Beethovens Werke. Daraus wird eine wirkliche Lebensreise vom West-Berliner Schuljungen bis zum erfahrenen Maestro, der auch Fehler einräumt und aus ihnen gelernt hat. Vor allem aber analysiert Thielemann anschaulich das sinfonische Schaffen, setzt es in Bezug zu Beethovens Solokonzerten, dem kammermusikalischen Werk sowie zur einzigen Oper "Fidelio" und zu seinem ganz persönlichen "Herzstück", der "Missa solemnis". In ihr sei "die schönste, süßeste, überirdischste Musik aller Zeiten" enthalten, die Thielemann überhaupt nicht religiös deuten will: "Die Missa ist heiß und superkalt zugleich. Aus der Strandsauna springt man raus in die eisige Nordsee (. . .) ein echtes Kapellmeister-Stück."

Bei Interpretationsfragen führt die Reise immer mal wieder hin zu den großen Meistern, die Thielemann geprägt haben: Furtwängler, Karajan, in einem Ausnahmefall auch Toscanini. Am liebsten möchte man all die genannten Beispiele nachhören - was die Lektüre schier endlos ausdehnen würde. Leider verzichtet jedoch auch das zeitgleich erschienene Hörbuch (gelesen von Frank Arnold) auf belegende Musikzitate. Was wäre das für eine Chance gewesen!

Thielemann warnt davor, die "geraden" Sinfonien zu unterschätzen, die Vierte sei nicht etwa "leicht", die Achte hingegen geradezu "skurril". Gilt es umgekehrt, die "ungeraden" nicht zu überschätzen? Nummer eins als Aufbruch in eine neue Klangwelt, die "Eroica" als Abschied von aller Tradition und sowieso die Fünfte als grandioser Meilenstein. Die Neunte sei "ein Mythos, ein ästhetisches Drehkreuz". Man müsse sie möglichst früh in seiner Karriere dirigieren - "um sie früh in den Sand zu setzen". Danach bräuchte man mindestens ein halbes Dirigentenleben, um die Angst vor diesem Opus zu verlieren.

Thielemanns Fazit: "Am Ende gibt es immer nur einen Weg: den eigenen. Gerade bei Beethoven." Denn der sei "der Universellste von allen". Wenn man ihm als Interpret genüge, dann genüge man allen. Das könnte ein großartiges Reiseziel sein.

MICHAEL ERNST

Christian Thielemann: "Meine Reise zu

Beethoven".

Unter Mitwirkung

von Christine

Lemke-Matwey.

C. H. Beck Verlag,

München 2020. 271 S., Abb., geb., 22,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Lebensnah, kenntnisreich und mitunter gewohnt schnoddrig."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Michael Ernst

"Es gibt unzählige Interpretationen dieser Sinfonien, aber Thielemanns überragt alle anderen."
Die Presse

"Der Dirigent und die Suche nach dem fast Unmöglichen: eine Synthese aus Tradition und Moderne, Analyse und Emotion, Rezeption und Interpretation. (...) Dies ist kein Buch, das vom Promibonus lebt. Thielemann zeigt einen vielseitigen Weg zu Beethoven."
SWR2, Christoph Vratz

"Da hat Christian Thielemann in seinem neuen Buch (...) über 250 Seiten lang den Leser beeindruckt, bewegt, begeistert, erschüttert, um Wissen bereichert."
Opera Lounge, Ingrid Wanja

"Ein lohnenswerter, durchaus intimer Blick hinter die Kulissen einer Dirigentenpersönlichkeit, die Beethovens symphonische Werke wie kaum ein anderer mit der eigenen Vita und Karriere verknüpft"
Mittelbayerische Zeitung, Andreas Meixner

"Es macht Spaß, ihm bei den detaillierten Erläuterungen zu folgen. Gerade, weil das nie staubt, sondern mit domestizierter Berliner Schnauze geschrieben ist."
Münchner Merkur, Markus Thiel

"Herausragend (...) Das ist ein typischer Thielemann."
Südwest Presse, Jürgen Kanold

"Ein erhellendes Lesevergnügen!"
Frankfurter Neue Presse
»Beethovens Symphonien enthalten eine Botschaft fürs Heute.« Frankfurter Rundschau