Frühjahr 1999: Das Hochwasser in Donau und Bodensee schwemmt nicht nur totes Holz mit sich. Es überflutet auch einen Neubau, in dessen Keller eine Mauer zu viel steht. Die Menschenreste hinter der Mauer: gehören sie zu dem verschwundenen Justizangestellten, der zu feige war, die Vergewaltigung seiner Freundin zu verhindern?
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Michaela Grom, die im Debütroman des Autors bereits einen "Hoffnungsträger des deutschen Kriminalromans" ausgemacht hat, ist auch von diesem Buch nicht enttäuscht. Mit dem Ulmer Kriminalkommissar Berndorf habe Ritzel einen Sympathiefigur entworfen, von der man mehr lesen will, so die begeisterte Rezensentin. Der Plot des Romans, lobt sie, sei "geschickt" konstruiert und entwickele sich gegen die Erwartung des Lesers. Dazu habe das Buch, das schon im vorigen Jahr geschrieben wurde, eine "ungeahnte Brisanz", indem es die "Frage nach der Moral in der Politik" und der "Anfälligkeit demokratischer Strukturen" stellt, findet die Rezensentin. Ihre einzige Sorge ist, dass der zweite Krimi des Autors bereits der letzte sein könnte, da sich die Pensionierung des Protagonisten andeutet. Ihr bleibt nur, auf einen weiterermittelnden Rentier zu hoffen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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