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"Martin Leutnant, Ernst Fähnrich", damit beginnen Sigmund Freuds rund 270 Einträge in Prochaska's Familien kalender aus den Kriegsjahren 1916-1918. Im Mittelpunkt steht die Sorge um seine drei Söhne, die beim Militär sind, und um die übrigen Familienangehörigen. Aber auch Berufliches, Urlaubsreisen, Besucher sowie Ereignisse aus Politik und Krieg sind verzeichnet. Mit seinen Einträgen hält Freud fest, was für ihn wichtig ist, trifft dabei eine Auswahl und verleiht dem Notierten eine Bedeutung, die sich dem späteren Leser nicht immer sogleich erschließen mag. Im Zusammenhang wahrgenommen sind…mehr

Produktbeschreibung
"Martin Leutnant, Ernst Fähnrich", damit beginnen Sigmund Freuds rund 270 Einträge in Prochaska's Familien kalender aus den Kriegsjahren 1916-1918.
Im Mittelpunkt steht die Sorge um seine drei Söhne, die beim Militär sind, und um die übrigen Familienangehörigen. Aber auch Berufliches, Urlaubsreisen, Besucher sowie Ereignisse aus Politik und Krieg sind verzeichnet.
Mit seinen Einträgen hält Freud fest, was für ihn wichtig ist, trifft dabei eine Auswahl und verleiht dem Notierten eine Bedeutung, die sich dem späteren Leser nicht immer sogleich erschließen mag.
Im Zusammenhang wahrgenommen sind sie eine Dokumentation von Freuds Leben in einer sehr bedrückenden und sorgenvollen Zeit. Einer Zeit, in der es darum geht, den Ablauf des Alltags zu sichern, die tödlichen Gefahren für die Familienangehörigen aus-
zuhalten und mit den Einschränkungen im beruflichen Alltag und in der psychoanalytischen Bewegung umzugehen. Seine Kalendereinträge mögen in diesen Kriegszeiten daher auch so etwaswie Struktur für den Alltag bilden, einen Halt bieten in den täglich neu auftretenden Wirren und Bedrohungen, eine Erinnerung für eine möglicherweise letzte Begegnung darstellen.
Die Herausgeber haben die meist knappen Einträge Freuds mit Erläuterungen und Kommentaren erschlossen und damit Freuds Leben und das, was ihn in jenen
Jahren bewegte, erhellt. Zahlreiche Abbildungen illustrieren die Texte.
Die bisher unveröff entlichten, nur einem kleinen Kreis von Forschern bekannten Kalendereinträge werden hier in ihrer Gesamtheit publiziert; sie erweitern wie
die vor zwanzig Jahren veröffentlichte "Kürzeste Chronik" (1929-1939) das Freudbild.
Autorenporträt
Giefer, Michael
Michael Giefer ist Psychoanalytiker in eigener Praxis. Er ist u. a. Herausgeber mehrerer Bände der Georg Groddeck-Werkausgabe und von Otto Fenichels Probleme der psychoanalytischen Technik. Er ist im Vorstand des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse.

Tögel, Christfried
Prof. Dr. Christfried Tögel ist einer der führenden Freud-Biografen unserer Zeit. Er veröffentlichte mehr als 150 Publikationen zur Geschichte der Psychoanalyse, darunter mehrere Briefwechsel Freuds. Er leitete die Erfassung und Neuordnung der Archive an den Freud-Museen in Wien und London. Er ist Herausgeber der Sigmund-Freud-Gesamtausgabe (SFG) in 23 Bänden. Christfried Tögel lebt in Lausanne.

Christfried Tögel, geboren 1953 in Leipzig; Studium der Klinischen Psychologie und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, Promotion und Habilitation zur Traumforschung bzw. zur Geschichte der Psychoanalyse; 1992/93 Supervisor der Erfassung und Neuordnung des "Sigmund Freud-Haus Archivs" Wien, 1994 Erfassung der Archivbestände des Freud Museum London, seit 2000 Leiter des Sigmund-Freud-Zentrums in Uchtspringe, seit 2004 Direktor des SALUS-Instituts für Trendforschung und Therapieevaluation in Magdeburg.